2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Energisch im Zweikampf: Henstedt-Ulzburgs Oldie, der 51-jährige Tobias Homp (re.), attackiert den Preetzer Florian Ziehmer. Foto: Göttsche
Energisch im Zweikampf: Henstedt-Ulzburgs Oldie, der 51-jährige Tobias Homp (re.), attackiert den Preetzer Florian Ziehmer. Foto: Göttsche

Später Siegtreffer für Henstedt-Ulzburg

Preetzer TSV kann 2:0-Führung nicht über die Zeit bringen

Unterschiedlicher hätten die Reaktionen der beiden Trainer nach dem Schlusspfiff kaum ausfallen können. Während Dmitrijus Guscinas, Trainer des Preetzer TSV, mit versteinerter Miene den 3:2-Siegtreffer des SV Henstedt-Ulzburg durch Jan-Henrik Kaetow zur Kenntnis nahm, hüpfte sein Gegenüber Jens Martens ausgelassen an der Seitenlinie herum und eilte auf den Platz, um jedem einzelnen seiner Spieler zu gratulieren.

Die hatten nach einem 0:2-Rückstand ein bemerkenswertes Comeback gefeiert, dabei aber auch von zwei Hinausstellungen der Gäste profitiert. Über die Roten Karte für den eingewechselten Ferhat Yurtseven wegen einer Tätlichkeit gab es überhaupt keine zwei Meinungen. ,,Eine Dummheit unseres Spielers", tadelte auch Guscinas.


Den Platzverweis für seinen Keeper Beuck sah der PTSV-Trainer als Fehlentscheidung des jungen Unparteiischen Jannik Schneider. ,,Unserem Tormann ist der Ball außerhalb des Strafraums an die Brust und nicht an die Hand gesprungen", so Guscinas. Eine Version, der auch zahlreiche unparteiische Zuschauer nicht widersprechen wollten. ,,Ich hab das nicht genau gesehen, aber das war ein Grenzfall. In Heide bei der Hinausstellung unseres Keepers waren wir die Leidtragenden, hier haben wir von einer solchen Entscheidung profitiert. Ich denke, am Ende einer Saison gleicht sich so etwas aus", kommentierte Martens die fragliche Szene, monierte seinerseits aber einen nicht gegebenen Treffer von Jan-Henrik Kaetow in der 56. Minute, als der Mittelfeldregisseur der Gastgeber in die Maschen traf, dass Tor aber wegen angeblicher Abseitsstellung keine Anerkennung fand.


Kaetow blieb im zweiten Spielabschnitt Hauptakteuer eines Fußball-Schauspiels mit glücklichem Ausgang für den SVHU. Nach einer Stunde setzte Kaetow einen Strafstoß über den Querbalken. Die SVHU-Anhänger unter den 150 Zuschauern stöhnten laut auf, erlebten in der Folge einen Sturmlauf der Gastgeber in einer immer hektischer werdenden Partie. Mit dem letzten Aufgebot - ohne neun Stammkräfte - waren die Gastgeber aufgelaufen, hatten nicht nur den langjährigen Goalgetter Sascha Schwarzwald, sondern auch Oldie Tobias Homp (51 Jahre) erneut aktiviert.


Der ehemalige Profi spulte sein Pensum im Mittelfeld topfit herunter, machte zur Schlussoffensive für Angreifer Sven Günther Platz. ,,Ich hatte noch Luft, doch wir mussten einfach noch einen Stürmer bringen", so der Trainer der Zweitliga-Frauen des SVHU. So war es in der Schlussphase ein Spiel auf ein Tor, das Kaetow in letzter Sekunde mit dem Siegtreffer krönte. Nach einer kurz ausgeführten Ecke startete der technisch versierte Mittelfeld-Mann, der zu Saisonbeginn von Eintracht Norderstedt zurück zum SVHU gekehrt war, einen Sololauf, den er mit einem Schlenzer ins lange Eck erfolgreich abschloss.


Zum Leidwesen von Gäste-Coach Guscinas und zur puren Freude für seinen Trainer Jens Martens. ,,Ein tolles Tor", lobte Martens." Den muss man in dieser Situation erst einmal Maschen". Mit dem fünften Saisonerfolg entfernte sich der SVHU von den Abstiegsplätzen. ,,Wir müssen gegen die Teams auf Augenhöhe punkten. Das ist uns bisher gelungen, ausser beim Oldenburger SV", lobt der SVHU-Coach seine Mannschaft.


,,Ein Blick auf unsere heutige Aufstellung macht den Dreier gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf besonders wertvoll". Neben den verletzten und gesperrten Spielern hatten sich kurzfristig noch die grippekranken Torsten Lemke und Helge Schröter abgemeldet, so dass neben Homp und Schwarzwald mit Niklas Bessert sogar ein Akteur aus der Kreisligamannschaft in der Startaufstellung stand. ,,Alle haben ihre Sache sehr gut gemacht", lobte Martens die Aushilfen, die maßgeblich am Dreier beteiligt waren.


SV Henstedt-Ulzburg:
Zick - Höche, Geertz, Grossmann, Boldt, - Bessert, Homp (85. Günther), Kaetow, Blunck - Schwarzwald, Pajewski.
Preetzer TSV:
Beuck - Dragusha, Schönemann, Lindner, Lahi - Lamprecht, Matthies (55. Yurtseven), F. Ziehmer, Kirchner (38. Weidner) - Schmidt (61. Prost), T. Ziehmer.
SR: Schneider (Eggebek).
Zuschauer:
150.
Tore:
0:1 T. Ziehmer (10.), 0:2 Dragusha (29.), 1:2 Schwarzwald (37.), 2:2 Schwarzwald (72.), 3:2 Kaetow (90./+2).
Rote Karten:
Beuck (38., Handspiel außerhalb des Strafraums), Yurtseven (78., Tätlichkeit).
Bes. Vork.:
Kaetow schießt Foulelfmeter über das Tor (60.).





Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Spielberichtssymbol klicken und unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.

Aufrufe: 04.10.2015, 19:38 Uhr
SHZ / Joachim JakstatAutor