2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Milad Samandari (links) sorgte mit einer guten Leistung für viel Stabilität in der Abwehr. Er musste sich am Ende aber mit unschönen Äußerungen eines Zuschauers auseinandersetzen. Foto: SCP-Archiv
Milad Samandari (links) sorgte mit einer guten Leistung für viel Stabilität in der Abwehr. Er musste sich am Ende aber mit unschönen Äußerungen eines Zuschauers auseinandersetzen. Foto: SCP-Archiv

Später Gegentreffer sorgt für knappe Niederlage im Derby

Prenzlauer A-Junioren verlieren gegen den VfB Gramzow

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Die A-Junioren des SC Blau Weiß Energie Prenzlau gastieren in Gramzow und verlieren im umkämpften Spiel knapp mit 1:0. Nach dem Abpfiff boten sich aber unschöne Szenen.

Es war das Duell des Tabellenführers gegen den Viertplatzierten der Landesklasse-Ost. Wer nun aber einen Feuerwerk an spielerischen Topszenen erwartete, musste enttäuscht werden. „Wir wussten, dass es ein Kampf-Spiel wird“, so SC-Kapitän Paul Schön kurz nach dem Abpfiff. Der durch den starken Regen tags zuvor aufgeweichte Rasen ließ für beide Teams kaum ein Kurzpassspiel zu. So verlegten sich beide Mannschaften auf lange Pässe in die Spitze, oft ohne nennenswerten Ertrag. Sowohl die Prenzlauer als auch die Gramzower verteidigten leidenschaftlich und konsequent. Als dann aber Tobias Stark einen Distanzschuss auf das Tor brachte, war SC-Schlussmann Philipp Stein zur Stelle (17.). Auf der Gegenseite hatten die Prenzlauer zwei gute Gelegenheiten, die im allerletzten Moment geklärt werden konnten. Nach Eckball legte Alexander Fischer die Kugel zurück auf Eric Ziese, dessen Schuss geblockt wurde (19.). Kurz darauf war es eine Freistoßflanke von Ricardo Ludwig, die Florian Meylahn eigentlich nur noch einköpfen musste. Der Gramzower Max Frenzel rettete aber noch irgendwie zur Ecke (23.). Kurz vor der Halbzeitpause scheiterte Tobias Stark per Freistoß an den Tormaßen (45.).

Nach dem Seitenwechsel ein ähnliches Bild, die Prenzlauer versuchten jedoch nun kontrollierter nach vorne zu spielen. Dies gelang über einen Doppelpass zwischen Maximilian Witt und Paul Schön. Als Ziese den Ball dann auf Danny Blume weiterleitete, bediente der den eingewechselten Danny Holz. Doch dessen Schuss streifte um Zentimeter am linken Pfosten vorbei (57.). Die bis dahin größte Möglichkeit der Blau-Weißen. Auf der Gegenseite hatte aber auch der VfB ein paar gute Chancen. Die größte ging wieder von einem Distanzschuss aus. Philipp Stein flog sehenswert und lenkte die Kugel zur Seite weg, wo Tobias Stark stand und Pascal Lange in der Mitte anschoss. Der Ball landete im Tor, doch der gute Schiedsrichter Michael Schulz entschied auf Abseits (67.). Zehn Minuten vor Schluss war es dann ein Eckball, der unglücklich in die Mitte abgewehrt wurde, wo Marc Stegemann den Ball so erwischte, dass er links im Tor einschlug, 1:0 (80.).Doch die Prenzlauer wollten es noch einmal wissen. Eric Ziese wurde im Strafraum von Stegemann ‚umgecheckt‘, der mögliche Pfiff blieb aber aus (83.).

Als dann aber bei einer hohen Hereingabe Torwart Chris Niedergesäß Mohamed Hussein umsprang, als dieser den Ball am Keeper vorbei köpfte, hätte es Elfmeter geben müssen. „Der Schiedsrichter hat keine Schuld. Sicher ist es ärgerlich, den Elfmeter nicht bekommen zu haben. Aber wir waren offensiv heute leider nicht gut genug. Dennoch ein Lob an meine Jungs für die Disziplin in dem umkämpften Derby! Im Endeffekt war es ein typisches 0:0-Spiel, in dem Gramzow den Lucky Punch auf seiner Seite hatte. Unverdient ist die Niederlage nicht, hätte aber auch anders ausgehen können. Jetzt gilt es uns aufzurappeln. Denn in einer Woche kommt mit Strausberg der nächste schwere Brocken“, so Trainer Nico Hannemann.

Nach dem Abpfiff trugen sich dann noch unschöne Szenen zu. Ein namentlich bekannter Zuschauer, selbst beim VfB aktiv, beleidigte den Prenzlauer Milad Samandari mit rassistischen Äußerungen. Welche Konsequenzen sich daraus ergeben, ist noch offen. Schiedsrichter Michael Schulz aus Prenzlau aber nahm den Vorfall in den Spielberichtsbogen auf.

Aufrufe: 021.3.2017, 14:51 Uhr
Ulrike SchwahnAutor