Prenzlauer Nachwuchskicker bringen sich selbst um ihren Lohn

Mit viel Elan kamen die blau-weißen Gastgeber auf das Spielfeld und verbuchten in den ersten 25 Minuten deutlich mehr Spielanteile für sich. Einzig der Torerfolg blieb aus. So flog ein von Alexander Fischer ursprüngliche als Flanke gedachter Ball Richtung Strausberger Tor, sprang aber lediglich an die Unterkante der Latte (5.). Kurz darauf war es ein sehenswerter Angriff, den Ricardo Ludwig auf Danny Blume weiterleitete. Diese drei gegen zwei Überzahl nutzten die Kreisstädter aber wieder nicht aus. Der Querpass von Blume konnte im letzten Moment vor Eric Ziese noch weggespitzelt werden (11.). Eine Ludwig-Flanke von linker Seite fand den völlig freien Eric Ziese am zweiten Pfosten, doch dessen Direktabnahme aus acht Metern ging am Tor vorbei (17). Als dann noch Danny Blume über links im Strafraum den Ball an Lourenco Lüdtke vorbeilegte und dieser beim Klärungsversuch nur den Fuß des 17-jährigen Angreifers traf, warteten alle auf den Elfmeterpfiff. Doch Referee Uwe Schäfer aus Schwedt entschied sich dagegen und entschuldigte sich nach der Partie dafür (19.). „Wir müssen mindestens einen dieser Hochkaräter nutzen und uns für diesen Aufwand belohnen. Pech hatten wir auch bei dem glasklaren Foul an Danny Blume. Dass wir mit dem ersten richtigen Angriff unglücklich das Gegentor bekommen, bringt uns dann völlig aus dem Spiel. Das darf uns natürlich so nicht passieren“, analysierte Nico Hannemann nach der Partie. Ein Ballverlust kurz hinter der Mittellinie brachte den Gästen das überraschende 0:1. Eine Flanke über links konnte – trotz Überzahl im Strafraum – nur mit der Fußspitze abgelenkt werden und fand somit den Weg am chancenlosen Pascal Warnke vorbei ins Tor (23.). Das brachte zusehends Unruhe ins Prenzlauer Spiel. Bis zur Pause passierte nicht mehr viel, einzig individuelle Unsicherheiten in der Blau-Weißen Defensive sorgten noch einmal für Gefahr. Pascal Warnke rettete in höchster Not nach Ballverlust von Milad Samandari (42.).

Nach dem Seitenwechsel brachte ein Freistoß von der Mittellinie das 0:2 für Strausberg. Ridvan Dugolli köpfte – völlig freistehend – aus zehn Metern ein (54.). Nun versuchten die Gastgeber noch einmal aufzudrehen. Drei Freistöße konnten aber weder direkt, noch beim Abpraller vom Keeper verwertet werden. Erst als Ricardo Ludwig frei durch war und Eric Ziese vorlegte, verkürzten die Kreisstädter auf 1:2 (67.). Im Anschluss ließen die Prenzlauer aber wieder zwei gute Gelegenheiten aus. Ludwigs Flanke aus dem Halbfeld fand Danny Blumes Kopf, doch der konnte keinen richtigen Druck hinter den Ball bringen (74.). Als dann Eric Ziese von links wunderbar in den Lauf von Blume servierte, nahm der die scharfe Hereingabe mit vollem Risiko volley – nur Zentimeter am Pfosten vorbei (81.). Kurz vor Schluss erhielt Ridvan Dugolli im Strafraum den Ball, ringsherum standen fünf Prenzlauer, doch der Strausberger konnte freistehend zum Endstand von 1:3 vollstrecken (85.). Insgesamt eine unnötige Niederlage, doch wer die eigenen Chancen nicht nutzt und dann die Gegner durch einfache Fehler einlädt, darf sich am Ende nicht beschweren.