2024-04-25T14:35:39.956Z

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Noch haben die Lederdorner das Lachen nicht verlernt, zumindest vor der Partie. Aber zu Trübsal besteht auch kein Anlass ... Foto: Tschannerl
Noch haben die Lederdorner das Lachen nicht verlernt, zumindest vor der Partie. Aber zu Trübsal besteht auch kein Anlass ... Foto: Tschannerl

Sind sie die Schlechtesten Bayerns oder nicht?

Drei erste Mannschaften im Freistaat haben als Schlusslicht der A-Klasse eine misere Bilanz zur Winterpause als Lederdorn

Wir können uns das vorstellen: Auch in der Winterpause noch gejagt zu werden von den Schreiberlingen, wenn die nichts zu schreiben haben. Und die dann Themen aufgreifen, die eigentlich gar keine sind: Ob nun der FC Lederdorn als Schlusslicht der A-Klasse Kötzting/Viechtach mit seinem einen Pünktchen und minus 72 Toren der schlechteste Tabellenletzte der bayerischen A-Klassen sei oder nicht. Was hatten sich die Lederdorner schon alles anhören müssen, obwohl die Vergangenheit gar nicht so schlecht war.

Wir konnten es dennoch nicht lassen, wollten wissen, wie es nun steht um die Lederdorner am Abgrund zur B-Klasse, die ja in manchen Kreisen des Fußball-Freistaats die schlechtesten A-Klassisten gar nicht aufnehmen muss. Erst recht nicht in Niederbayern. Ohne die moderne totale Vernetzung, die auch die erfolglosesten Kicker im weiß-blauen Rund erfasst, wäre die Suche ebenso lang wie schwer, vielleicht sogar zu ungenau geworden. Dem Netz sei Dank - alle Lederdorner haben die Gewissheit, nicht sinnlos die Kiste voll bekommen zu haben: Es gibt drei erste Mannschaft im tabellarischen Bodensatz bayerischer A-Klassen, die noch mehr Frust geschoben haben in den letzten Monaten.

Der FC Eintracht Erlach ist in dieser Hinsicht gar eine Art Spitzenreiter im negativen Sinne, denn die Franken im Kreis Bamberg haben noch keinen Punkt bei minus 131 Toren (!). Gut verteidigt, Lederdorn! Die Goldmedaille ist also schon vergeben, Silber ist auch weg: Die Allgäuer im Dress des SC Lindenberg haben ebenfalls bis zum Winter eine saubere Nullrunde hingelegt, bei 59 ,,Miesen" wenigstens wackerer verteidigt. Oder vom Mitleid der Gegner gelebt. Auch Bronze bleibt bei der Lederdorner Konkurrenz: Der oberfränkische SV Sauerhof hat zwar einen Punkt gemacht, aber bei einer Tordifferenz von minus 81 die Lederdorner um sieben Tore hinter sich gelassen.

Mit Verlaub, viertschlechteste erste Mannschaft einer A-Klasse in Bayern, bedeutet Entwarnung für den FC Lederdorn. Denn gemessen an den zurückgezogenen Mannschaften, die Lederdorn damit also rechnerisch ebenfalls überholt hat, und Reserve-Teams, die am Ende der bayerischen A-Klassen null Punkte haben, liegt der FC Lederdorn nochmals um acht (!) Plätze besser in dieser Spezial-Wertung (siehe untenstehende Übersicht). Die Schwarzmaler verstummen. Mit dem FC Ollarzried (Allgäu), SV Haunwöhr, FC Grünbach (beide Donau/Isar), SV Auernheim (Neumarkt/Jura) und RSV Wollbach (Rhön) gibt es noch ein Quintett an ersten Mannschaften, die ebenfalls nur einen Punkt haben bisher. Bloß eine bessere Tordifferenz als der Prügelknabe der A-Klasse Kötzting/Viechtach.

Und wer sich noch aller findet, tabellarisch gleichauf mit Lederdorn: Die Fußballer vom Nerlinger-Gewichtheber-Klub ESV Neuaubing, die Reserve des ehemaligen Bayernliga-Meisters FC Wacker München, der neu gegründet wurde. Dazu der FV Kleeblatt 99 Fürth, quasi der selber kickende Fan-Club von Kurzzeit-Erstligist SpVgg Greuther Fürth. Oder der TSV Wolfratshausen, dritte Kraft hinter dem BCF Wolfratshausen, der zum Bayernliga-Spiel in Bad Kötzting wohl schon durch Lederdorn durchgefahren ist. Alle sind sie Schlusslichter (fast) ganz unten und Lederdorner Leidensgenossen. Wie man's nimmt...

Aufrufe: 026.12.2014, 06:00 Uhr
Markus GüntherAutor