2024-05-10T08:19:16.237Z

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Symbolfoto: Patrick Seeger
Symbolfoto: Patrick Seeger

Simon Kemmet wird zum Matchwinner

Jan Ernst bleibt lieber auf der Bank +++ Brisantes Derby zwischen Bötzingen und Gottenheim steht an

Geschichten die der Fußball schreibt: Kurzfristig angerufen, seine Sonntagsnachmittagsplanung über den Haufen geworfen, auf den Sportplatz gefahren und zum Matchwinner geworden. So erging es Simon Kemmet vom FC Emmendingen II.
"Never change a winning team"
Spielertrainer Jan Ernst zählt unbestritten zu den wichtigsten Akteuren beim FC Weisweil. Vergangene Saison war der coachende Stürmer mit 17 Toren einer der gefährlichsten Akteure in der Kreisliga A, Staffel I und auch diese Saison netzte der Routinier bereits fünfmal ein. Vor zwei Wochen sah Ernst allerdings in der Partie bei der SG Nordweil (0:2) die rote Karte und fehlte daraufhin beim Auswärtsspiel in Kenzingen. Seine Elf entführte beim 2:2 einen Punkt aus dem Mühlegrün und überzeugte mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Beim Derby gegen den Riegeler SC war Ernst dann zwar wieder spielberechtigt, doch der ehrgeizige Trainer vertraute der gleichen Elf wie eine Woche zuvor und nahm erneut nur auf der Bank Platz. "Never change a winning team" begründete Ernst seine Entscheidung nach dem klaren 4:0 (2:0)-Erfolg gegen das Tabellenschlusslicht. Ob er nächste Woche wieder spielen wird? "Wenn sich in der Trainingswoche niemand verletzt, werde ich an der Startaufstellung keine Änderung vornehmen." Er wolle seine Elf für die ansprechenden Leistungen der letzten Wochen nicht bestrafen, sondern viel mehr belohnen.

Statt Ausflug nach Offenburg, Matchwinner in der Kreisliga A
Eigentlich wollte Simon Kemmet den Sonntagnachmittag zu einem Ausflug nach Offenburg nutzen. Doch gegen 14.40 Uhr klingelte beim A-Jugendlichen das Handy. Am Apparat: Michael Heinelt, Trainer der zweiten Mannschaft des FC Emmendingen, in der Kemmet bereits vergangene Saison sporadisch zum Einsatz kam. Da mit Daniel Schüber und Shkelqim Osmani zwei Spieler krankheitsbedingt kurzfristig für das Spiel gegen die Verbandsligareserve des FC Bötzingen passen mussten, war Heinelt auf der Suche nach Ersatz. Neben Kemmet, der seinen geplanten Ausflug kurzer Hand auf Eis legte, machte sich auch Fillip Kieffer auf den Weg ins Elzstadion. Die beiden Nachnominierten nahmen zu Spielbeginn auf der Bank Platz. Beim Stande von 1:1 wurde Kemmet zwanzig Minuten vor Spielende für Kevin Blattmann eingewechselt und entschied die hochlassige Begegnung mit einem Doppelpack. Für die Gäste bedeutete dies die erste Niederlage der Saison. Und Simon Kemmet bereute seine Nachmittagsumgestaltung kein bisschen.

Brisantes Derby
Nächste Woche kommt es zum Derby zwischen dem FC Bötzingen II und dem SV Gottenheim. Für viele Beteiligten ist es das "Spiel des Jahres". Bis zum vergangenen Jahr bildeten Bötzingen und Gottenheim auf Jugendebene noch eine Spielgemeinschaft. Aus diesem Grund gibt es im Kader des SVG eine Vielzahl von Spielern, wie zum Beispiel David Stählin, Jano Rothacker und die Nentwich-Brüder, die in Bötzingen wohnen, sich aber dem SV Gottenheim angeschlossen haben. Für zwei Spieler ist dieses Derby nächste Woche sogar eine lange Reise wert. Pascal Nentwich (studiert in Paderborn) und Sebastian Gerber (studiert in Karlsruhe) stehen dem SVG-Trainer Michael Hornecker nur noch selten zur Verfügung, doch für nächste Woche haben sie ihr Kommen in die Heimat angekündigt. Über die größere Auswahl an Personal ist Hornecker natürlich hoch erfreut. "Mal sehen wie die Jungs im Training drauf sind", blickt Hornecker schonmal auf die kommende Trainingswoche voraus. Sogar der Einsatz von Kapitän Simon Nentwich, der wegen einer Entzündung beim 2:1 (0:1)-Heimsieg gegen den SV Burkheim fehlte, liegt im Bereich des Möglichen. Das elektrisierende Derby beginnt am kommenden Samstag um 15.00 Uhr.
Aufrufe: 013.10.2014, 22:00 Uhr
Marc Brandt (BZ)Autor