2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
Patrick Althoff zeigt einmal mehr eine gute Schusshaltung. Nach dem Abpfiff hat er mit seinen Teamkollegen Grund zur Freude, denn der TuS Lindlar hat die Abstiegszone verlassen., Foto: Luhr
Patrick Althoff zeigt einmal mehr eine gute Schusshaltung. Nach dem Abpfiff hat er mit seinen Teamkollegen Grund zur Freude, denn der TuS Lindlar hat die Abstiegszone verlassen., Foto: Luhr

Sieges-Serie der Hornig-Elf gerissen

Anton Zeka vom TuS Lindlar antizipiert goldrichtig - Müller-Elf mit Pflichtsieg

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In der Landesliga musste der TV Herkenrath nach 15 Spielen erstmals wieder eine Niederlage einstecken, bleibt aber Spitzenreiter und büßte aufgrund der Ergebnisse auf den anderen Plätzen auch nichts von seinem Vorsprung auf Rang drei ein. Der TuS Marialinden erfüllte seine Pflichtaufgabe beim Schlusslicht, und der TuS Lindlar konnte mit einem Überraschungssieg über den TuS Oberpleis die Abstiegsränge wieder verlassen.

SSV Merten — TV Herkenrath 3:1 (3:0). Eine gänzlich neue Erfahrung machte der Aufsteiger aus Herkenrath, als er bereits nach einer Viertelstunde mit drei Treffern in Rückstand lag. Ärgerlich war dabei für TVH-Trainer Michael Hornig vor allem das erste Gegentor: „Bereits nach drei Minuten kassieren wir einen Elfmeter, der niemals hätte gegeben werden dürfen.” Benni Germerodt hatte den Ball aus anderthalb Metern Entfernung an die Hand geschossen bekommen. „Das war ganz sicher kein absichtliches Handspiel. Trotzdem können wir die Niederlage nicht an dieser Szene festmachen. Wir waren anfangs nicht auf dem Platz und haben verdient gegen eine bärenstarke Mannschaft verloren, die über eine unheimliche Qualität vor allem in der Offensive verfügt.”

So schafften es die Gastgeber nach dem Elfmetertor durch Ex-Profi Rolf-Christel Guie-Mien (3.) gleich zweimal, mit schnellen Kombinationen die Hintermannschaft des TVH alt aussehen zu lassen und durch Takahiro Higa (7.) und erneut Guie-Mien (17.) zu erhöhen. Erst nach einer halben Stunde fand auch der Gast besser ins Spiel, hatte unter anderem einen Lattenschluss zu verzeichnen.

In der zweiten Hälfte steigerte sich der TV Herkenrath nochmals und kam durch einen 18-Meter-Schuss von Tim Becker auf 3:1 heran (57.). Zu mehr reichte es trotz weiterer Tormöglichkeiten jedoch nicht mehr.

TV Herkenrath: Heinzmann, Dicke, Lanwer, Chaee (46. Weyers), Annas (46. Becker), Sahin, Lieth, Lekscha, Schauer, Germerodt, Weis (80. Wesenberg).

1. FC Niederkassel — TuS Marialinden 1:5 (1:0). Es lief wie so oft in Spielen gegen klare Außenseiter: Der TuS Marialinden hatte im ersten Durchgang das Gros der Spielanteile, kombinierte gefällig bis zum Strafraum, setzte sich vor dem Tor aber nicht zwingend in Szene. Das Schlusslicht aus dem Rhein-Sieg-Kreis hingegen operierte mit langen Bällen und stellte mit seiner einzig wirklich gefährlichen Szene den Spielverlauf auf den Kopf — das 1:0 durch Ümit Keskin in der Nachspielzeit der ersten Hälfte.

„Nachdem es in der Kabine etwas lauter wurde, hat die Mannschaft in der zweiten Halbzeit Charakter bewiesen und den Spieß noch umgedreht”, so TuS-Trainer Heinz-Peter Müller.

Blieben die ersten Gelegenheiten gleich nach Wiederbeginn noch ungenutzt, dauerte es trotzdem nur wenige Minuten bis zur Wende: Jens Käbbe in der 49. Minute und Maik Maier nur zwei weitere Zeigerumdrehungen später brachten die Gelb-Schwarzen mit 2:1 in Führung. Nach dem 3:1 durch René Engelbertz (65.) schaltete der TuS wieder einen Gang herunter, ohne dass es jedoch noch einmal eng wurde. In der Schlussphase schraubten Dennis Datzert (84.) und Florian Budweg (90.) das Ergebnis auf 5:1 in die Höhe.

Für den eingewechselten Budweg, in der Winterpause vom A-Ligisten TV Hoffnungsthal gekommen, war es der erste Treffer für den Landesligisten.

TuS Lindlar — TuS Oberpleis 1:0 (0:0). Nach dem Sieg gegen den Tabellendritten sprach der Stolz auf seine Mannschaft aus den Worten von TuS Lindlars Trainer Timo Diehl: „Wir haben heute zu 100 Prozent umgesetzt, was wir uns mühselig in den jüngsten Trainingseinheiten erarbeitet haben.”

Seine Elf habe gut auf die abwartende Spielweise des TuS Oberpleis reagiert und damit die Fehler aus dem Hinspiel, das noch mit 0:5 verloren ging, nicht wiederholt. In einer spannenden ersten Halbzeit hatten dennoch beide Kontrahenten ihre Gelegenheiten zur Führung. Sascha Nussbaum rettete einmal für die Grün-Weißen, auf der anderen Seite verpassten Martin Reif und Justin Ebert das mögliche 1:0. Dieses fiel dann nach dem Seitenwechsel aus einer kuriosen Situation. Marc Bruch bekam den Ball im Angriffslauf vom Fuß weggespitzelt. Anton Zeka hatte richtig antizipiert, dass das Leder an Freund und Feind vorbei Richtung Tor rollte, gewann das Laufduell gegen den Gästetorwart und drückte den Ball auf dem letzten Meter über die Torlinie (62.).

In der Folge hatte der TuS Oberpleis noch zwei kleinere Möglichkeiten, mehr ließ der TuS Lindlar aber nicht zu. „Sicherlich war die Entstehung des Siegtores etwas glücklich, doch das haben wir uns heute auch erarbeitet”, so das Fazit von Timo Diehl. (r)

TuS Lindlar: Nussbaum, Stellberg, Mibis, Reif, Zeka (87. S. Brochhaus), Bruch (82. Hoffmann), Je. Ebert, R. Brochhaus, Ju. Ebert, Althoff (73. Förster), Müller.

Aufrufe: 019.4.2015, 20:55 Uhr
Kölner Stadt-AnzeigerAutor