2024-05-08T11:10:30.900Z

Ligavorschau
Der Neusässer Trainer Marco Löring sieht zwei ebenbürtige Teams.  Foto: Andreas Lode
Der Neusässer Trainer Marco Löring sieht zwei ebenbürtige Teams. Foto: Andreas Lode

Sieger gegen Sieger: ein Duell auf Augenhöhe

An den Gast aus Wertingen hat der TSV Neusäß gute und schlechte Erinnerungen +++ Derby zur Donauwörther Heimpremiere

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Hier wie dort wurde beim Auftakt die jeweilige Pflichtaufgabe erfüllt. Der TSV Neusäß erreichte in Möttingen ein 3:2, während der TSV Wertingen vor eigenem Publikum gegen die Rainer Bayernliga-Reserve einen 6:3-Erfolg feierte. Mithin steht ein Duell der Sieger an, wenn sich die beiden Nord-Bezirksligisten im Lohwaldstadion messen. Zum ersten Heimspiel der Saison empfängt der FC Donauwörth den Aufsteiger TSV Möttingen zum Landkreisderby im Stauferpark.

TSV Neusäß - TSV Wertingen (Fr 19:00)
(Bilanz seit 2007: 1 Sieg Neusäß – 1 Remis – 6 Siege Wertingen)
Das letzte Aufeinandertreffen liegt noch nicht lange zurück. Am 25. April, ebenfalls einem Freitag, setzte sich Neusäß an gleicher Stätte mit 3:1 durch. So viel zu den guten Erinnerungen. Die schlechten resultieren aus dem seinerzeitigen Hinspiel am 3. Oktober 2013. Nicht nur, dass die damals noch von Stefan Schmid trainierte Truppe sich zwei späte Treffer und deshalb eine 2:4-Niederlage einfing. Weitaus schwerer wog die schwere Verletzung, die Daniele Miccoli erlitt. Beim Versuch, mit dem Fuß zu klären, blieb der Torhüter im Rasen hängen, was einen Kreuzbandriss und das Aus für den Rest der Saison zur Folge hatte.
Am Sonntag in Möttingen feierte Miccoli sein Comeback, gab beim Ausgleichstor des Klassenneulings zum zwischenzeitlichen 1:1 aber nicht die glücklichste Figur ab. „Diesen Treffer muss ich mit auf meine Kappe nehmen“, gestand der Schlussmann, der im zweiten Durchgang jedoch den Lapsus per Großtat wettmachte. Den frei vor ihm aufgetauchten Thomas Wittke hinderte er am Einschuss und bewahrte seine Mannschaft damit vor einem 1:3-Rückstand, der wohl die Niederlage bedeutet hätte.
Auch gegen Wertingen wird Miccoli wieder den Vorzug vor seinem aus Stätzling gekommenen Konkurrenten Felix Häberl erhalten. Der Fehler, der ihm am vergangenen Sonntag unterlief, sieht Löring als Folge der langen Pause. „Daniele muss sich erst wieder eingewöhnen, braucht Praxis“, sagt der Trainer.
Überraschung ausgelöst hatte der Verzicht auf Hakan Senyuva in der Startelf. Erst zur Pause brachte der Coach den nach seinem Kurzgastspiel bei Türkspor Augsburg an den Lohwald zurückgekehrten Offensivmann, der natürlich lieber 90 Minuten gekickt hätte als nur 45. Löring akzeptiert, dass Senyuva nicht wirklich begeistert war, als ihm ein Platz auf der Bank zugewiesen wurde. „Ich war als Spieler genauso, hatte keine Geduld“, outet sich der Ex-Profi. „Doch es gab triftige Gründe für meine Entscheidung. Hakan hatte eine extrem kurze Pause, ist erst später als die anderen in die Vorbereitung eingestiegen und konnte in der Woche vor dem Spiel nicht trainieren.“ Gleichwohl sei die Wertschätzung hoch, die der Rückkehrer genieße. „Er ist ein eminent wichtiger Spieler für uns.“
Ob Senyuva schon gegen Wertigen in der Anfangsformation zu finden sein wird? „Alles ist möglich“, sagt der Trainer, der ein Duell auf Augenhöhe erwartet. „Es handelt sich um zwei ebenbürtige Teams.“ Und wie so oft, wenn Kontrahenten von identischer Kragenweite aufeinanderprallen, könnten Kleinigkeiten den Ausschlag geben. Marco Löring: „Wer im Verlauf der Partie auch nur ein bisschen zurücksteckt, beschwört die Gefahr herauf, als Verlierer vom Feld zu gehen.“
Für das Spiel gegen Neusäß rücken im Vergleich zum Rain-Spiel Florian Bauer und Timon Rauner wieder in den Kader. „Matthias Langkait macht nach seiner Verletzung Fortschritte, eventuell ist er heute auch im Kader“, erklärt Kindler. Hinter dem Einsatz von Nico Korselt steht ein Fragezeichen.




FC Donauwörth - TSV Möttingen (Fr 19:00)
(Bilanz seit 2009: 2 Siege Donauwörth – 0 Remis – 0 Siege Möttingen)
Mit dem 2:0-Auswärtssieg beim TSV Ziemetshausen gelang Donauwörth ein Auftakt nach Maß. Entsprechend zufrieden war auch der neue Spielertrainer Volkan Cantürk: „Es war insgesamt zwar kein gutes Spiel, aber wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, sehr gut umgesetzt und sind natürlich hochzufrieden mit den drei Punkten.“ Mit der neu formierten Donauwörther Mannschaft wusste schließlich niemand so genau, wo das Team stehe.
Im zweiten Saisonspiel geht es nun gegen Aufsteiger Möttingen, der als amtierender Kreisliga-Meister vor allem in der Defensive seine Stärken hat. Zum Auftakt musste die Elf von TSV-Trainer Stefan Ferber allerdings eine knappe 2:3-Niederlage gegen Mitaufstiegsaspirant Neusäß hinnehmen. Für den FC Donauwörth sind die Vorzeichen vor dem Derby klar: „Aufsteiger sind immer unangenehm zu spielen, aber zu Hause spielen wir klar auf Sieg und nichts anderes zählt“, so Cantürk. Dabei wolle man wieder aus einer sicheren Abwehr heraus agieren und das starke Umschaltspiel der Gäste möglichst unterbinden.


Aufrufe: 01.8.2014, 10:22 Uhr
Augsburger Allgemeine / Kruse, wipAutor