SG Wilstermarsch holt weiteren Punkt

Die Ausgangssituation war trotz euphorischer Grundstimmung nach zwei Siegen hintereinander nicht die beste, da die SG personalgeschwächt an den Start gehen musste. Aber auch die 0:10-Pleite im Hinspiel geisterte noch in den Köpfen herum. Taktisch blieb man bei einer defensiven Formation, um die Angriffsbemühungen des Gegners gleich zu unterbinden und aus kompakter Ordnung auf Konterchancen zu lauern. Es entwickelte sich auf tiefem Boden sofort eine intensive Begegnung, bei der sich beide Teams nichts schenkten. Den besseren Start hatten jedoch die Gäste, die das Marschteam immens unter Druck setzten und durch einen Kopfballtreffer ihres Torjägers Toni Rohrbach verdient in Führung gingen (16.).

Das Gegentor schien die Wilsteraner aber geweckt zu haben. Zunehmend wurde nun die Marschroute von Trainer Sebastian Drobinski besser umgesetzt und die Grönauer Abwehr mit langen Bällen mehr und mehr in Verlegenheit gebracht. Nachdem Morten Dröse und Tjark Tiedemann die ersten Chancen noch vergeben hatten, schaffte Enno Hinz mit einem Freistoß den Ausgleich (34.). Im zweiten Durchgang verlagerte sich das Geschehen zwar zunehmend in die Hälfte der Marschkicker, doch deren Hintermannschaft stand kompakt und hielt die Gäste mit großem Kampfgeist vom eigenen Strafraum fern. Nennenswerte Torchancen konnten die Groß Grönauer deshalb nicht erzielen.

Die Unzufriedenheit der Lübecker war unüberhörbar und die Konzentration ließ merklich nach, was die Wilsteraner am Ende zu ihrem Vorteil nutzten. Der eingewechselte Dustin Döring erfrischte mit seiner Spritzigkeit nochmals das Offensivspiel der SGW und brachte die Abwehr der Grönauer in den letzten Minuten stark in Bedrängnis. Morten Dröse hatte in der Nachspielzeit sogar die Riesenchance zum Siegtreffer, verzog jedoch unglücklich in aussichtsreicher Position, so dass es schließlich beim alles in allem gerechten Unentschieden blieb.

,,Ein großes Lob an die Mannschaft. Wenn wir weiter an diese Leistung anknüpfen können, blicke ich sehr optimistisch in die Zukunft", freute sich Sebastian Drobinski. Zwar konnte die SG mit diesem Punktgewinn noch nicht die rote Laterne abgeben, hat jedoch einmal mehr gezeigt, dass sie noch längst nicht gewillt ist, das Handtuch zu werfen. Nun soll die Aufholjagd am 19. April gegen Flensburg 08, wiederum vor heimischem Publikum, fortgesetzt werden.