2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Da hat der Einsatz noch gestimmt: Der Wiesbachtaler Felix Jöst (l.), grätscht den Weinsheimer Martin Münch ab.	Archivfoto: pa/Schmitz
Da hat der Einsatz noch gestimmt: Der Wiesbachtaler Felix Jöst (l.), grätscht den Weinsheimer Martin Münch ab. Archivfoto: pa/Schmitz

SG Wiesbachtal schöpft Potenzial nicht aus

Weimers Team muss als Tabellenvorletzter dringend gegen den Rangzweiten VfL Gundersheim punkten

Wallertheim. Die Lage für die SG Wiesbachtal in der Fußball-A-Klasse Alzey-Worms spitzt sich immer weiter zu. Mit drei 2:3-Auswärtspleiten in Serie ist die SG mittlerweile auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht. SG-Coach Ronny Weimer hat die Situation absolut als „unbefriedigend“ eingestuft. Und jetzt kommt noch der Tabellenzweite VfL Gundersheim nach Wallertheim. Weimer weiß um die Kollektivstärke des Gegners, will aber den Fokus auf sein Team legen. „Es ist egal, wer jetzt kommt. Wir brauchen Punkte und müssen unsere Heimspiele gewinnen.“

Grundsätzlich betont der Trainer immer wieder: „Es liegt nicht an der Qualität des Spielermaterials“ und „unser größter Gegner sind wir selber.“ Denn so seien mit Michael Szymkow, Tom Ehrhardt, Igor Goncalves oder Jan Eisold schon einige überdurchschnittliche A-Klassen-Fußballer in den eigenen Reihen. Doch: „Wir rufen unsere Möglichkeiten aus den unterschiedlichsten Gründen nicht ab.“

Der Hauptgrund ist aus der Sicht des Trainers die Bereitschaft, mehr in die Waagschale zu werfen. „So schlecht war es noch nie“, mahnt Weimer an. Die Trainingsbeteiligung sei mehr als ausbaufähig und macht es schwer, aus der Misere rauszukommen. Deswegen müsse sich der eine oder andere „mal Gedanken machen.“ Ausdrücklich von der Kritik aus nimmt Weimer seinen Keeper Andreas Lamperty. „Er hat sich gut entwickelt und ist die ärmste Sau da hinten.“

Sicher habe auch er sich selbst infrage gestellt. Aber sein Ergebnis stimmte mit der Sichtweise des Klubs überein. „Wenn ich weg bin, dann kommen die Leute ja auch nicht.“ Und genau deshalb kann Weimer behaupten: „Ich übernehme die Verantwortung, aber es liegt nicht an den Verantwortlichen. Die Spieler müssen sich selber hinterfragen.“ Für den Coach ist auch keine Abnutzung erkennbar, schließlich habe er auch immer „neue Ideen.“ Fakt ist jedoch, das weiß er und das weiß die Mannschaft. Es muss sich bessern, sonst wird es schwer, einen Nichtabstiegsplatz zu belegen. Und am besten sollte der Verbesserungsprozess schon am Sonntag beginnen.

Auf dem ersten der Nichtabstiegsplätze steht der VfL Eppelsheim. Allerdings ist die Mannschaft von Trainer Benny Wilhelm nach vier Niederlagen wieder in den Abstiegsstrudel geraten. Für Wilhelm & Co. ist das aber alles noch kein Grund zur Aufregung. Die Leistungen passen und hätten sich auch nicht grundlegend zum Start der Saison verändert, sagt der Trainer. So hätte der VfL zuletzt auch schon einige einzelne Punktgewinne verdient gehabt.

Und so gibt es auch kein „Kopfzerbrechen“ in Eppelsheim und auch keinen „Grund, auf die Mannschaft einzuschlagen“. Im Auswärtsspiel beim Schlusslicht SG Wöllstein/Siefersheim sollte aber dann doch mal wieder etwas Zählbares her. Jeder stellt sich aber schon auf ein „unbequemes Spiel“ ein. Wilhelm dämpft jedoch die Bedeutung der Partie. „Wir können weder den Klassenerhalt einfahren noch kann Wöllstein eine Aufholjagd einläuten.“

Die wahrscheinliche Austragung auf Hartplatz macht dem VfL-Coach keine Angst. Für ihn ist das nicht so wichtig, dass Wöllstein auf diesem Geläuf eine sehr gute Figur abgibt. Er beschäftigt sich mit seinem Team. „Wenn die Mannschaft will, dann kann sie auch auf einem Parkplatz spielen.“ Gewappnet ist der VfL übrigens für beides: für eine Austragung auf Hartplatz aber auch Rasen.



Aufrufe: 01.12.2016, 12:30 Uhr
Nico BrunettiAutor