Neuenkirchener Endspurt kommt zu spät

Franz-Josef Albers versteckte seinen Stolz über die Leistungen seiner Fürstenauer Meistermannschaft nicht. „Das war eine klasse Mannschaftsleistung“, hob der 60-jährige Übungsleiter das Team als einheitliches Gefüge hervor. Bereits Anfang Mai war der Spielvereinigung, die mit Eintracht Neuenkirchen II am Ende nur einen ernsten Verfolger hatte, der Aufstieg nicht mehr zu nehmen. Die Meisterschaft gelang am vorletzten Spieltag. Zudem stieß Fürstenau bis ins Kreispokalfinale vor, musste sich dort jedoch Dissen knapp geschlagen geben. Nur um ein Tor verpasste die Offensivabteilung am Ende eine dreistellige Torausbeute.

Nur knapp dahinter folgte auf Platz zwei die Eintracht-Reserve. Immerhin: Trainer Ingmar Albers gewann beide Spiele gegen seinen Onkel und Meistertrainer Franz-Josef.

Besonders in der Rückrunde legte die Neuenkirchener Eintracht eine beeindruckende Halbserie hin und schloss Punkt für Punkt zu Fürstenau auf, sodass letztlich nur drei Punkte zum Meistertitel fehlten. Albers befand abschließend: „Eine schöne Saison!“

Auf dem dritten Platz folgt die größte Überraschung der Saison. Aufsteiger Grün-Weiß Schwagstorf kam nach einem holprigen Start immer besser ins Rollen und zeigte besonders in der Rückrunde, welches Potenzial in der jungen Mannschaft steckt. Apropos Aufsteiger: Auch der FC Talge, der auf Platz sechs landete, überzeugte auf ganzer Linie. Getragen vom jungen Spielertrainer Arne Sander, der mit 32 Treffern bester Torschütze der Liga war, war das Saisonziel „Klassenerhalt“ schon früh unter Dach und Fach.

Dazwischen sortieren sich Kettenkamp (4.) und Bersenbrück II (5.) ein. Beide bestätigten damit ihr Niveau und landeten, wie bereits im Vorjahr, im gehobenen Mittelfeld. Bersenbrück war zunächst lange in der Spitzengruppe, musste die Konkurrenz im Frühjahr an sich vorbeiziehen lassen. Fehlende Konstanz verhinderte ein noch besseres Saisonergebnis.

Im Mittelfeld landeten Grafeld, Eggermühlen und Gehrde. Vor allem Grafeld befand sich nach einem guten Start lange in der Spitzengruppe, konnte das Leistungsniveau jedoch nicht halten. Gehrde landete erstmals auf einem einstelligen Tabellenplatz – ein schönes Abschiedsgeschenk für den scheidenden Trainer Jürgen Kellermann.

Auf dem zehnten Platz folgt Absteiger BW Merzen II. Nach einem katastrophalen Start fing sich die Truppe von Trainer Peter Deters, blieb jedoch zu wenig konstant und brach in der Schlussphase erneut ein. Anders verlief die Saison bei Fürstenau II auf dem zwölften Platz. Vor allem im Schlussspurt zeigte die Elf von Björn Vaske gute Leistungen. „Hopp oder topp“ hieß es beim SV Nortrup. Der Tabellenelfte spielte nur ein einziges Mal unentschieden.

Im Keller war meist alles recht klar und dennoch spannend. Voltlage II, Ohrtermersch und Vechtel holten, wie auch Fürstenau II, über die Saison hinweg zu wenig Punkte, um sich abzusetzen. Zwar war Vechtel immer hinten an, doch bereits ein Sieg konnte die Konstellation im Schneckenrennen entscheidend verändern. Letztlich mussten sich die Sportfreunde Vechtel geschlagen geben. Ohrtermersch schaffte zwar den Klassenerhalt, wird dennoch in die 2. Kreisklasse gehen, da die Abgänge einiger Leistungsträger des Vorletzten auf eine düstere sportliche Perspektive in der kommenden Saison hingedeutet hätten.

Alle Infos zur 1. Kreisklasse Nord A: https://www.fupa.net/liga/erste-kreisklasse-osnabrueck-land-nord-a