2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Alexander Kinsvater (links), hier gegen Adem Kaya vom SVW Mainz (rechts), markierte in Grünstadt in der Schlussphase das 2:2.
Alexander Kinsvater (links), hier gegen Adem Kaya vom SVW Mainz (rechts), markierte in Grünstadt in der Schlussphase das 2:2.

RWO holt in Unterzahl 0:2 auf

Alzeyer punkten im Spitzenspiel in Grünstadt einfach +++ Björn Wissmann sieht Rot

Grünstadt. Der VfR Grünstadt und RWO Alzey, die in diesem Jahr bisher wahrscheinlich stärksten Fußball-Mannschaften der Landesliga, haben sich im direkten Vergleich 2:2 getrennt. Trotz des augenscheinlichen Zwei-Punkte-Verlusts ging die Wartberg-Elf als moralischer Sieger vom Platz: 0:2 zurückgelegen, 50 Minuten lang mit einem Mann weniger auf dem Feld, unterm Strich sogar die Mannschaft mit den besseren Torchancen – für Tino Häuser, den Trainer von RWO, war es trotz des Remis ein gelungener Betriebsausflug in die Vorderpfalz.

In Grünstadt Fußballspiel auf hohem Niveau

Auf dem Grünstädter Rasen standen sich die zwei Teams gegenüber, die in diesem jungen Jahr noch keinen einzigen Zähler angeben haben. Die Alzeyer als Spitzenreiter, die Grünstädter als einer der heißen Vizmeisterschafts-Kandidaten. Wer ein Fußball-Spiel auf hohem Niveau erwartete, sah sich nicht enttäuscht: „Es ging nur hin und her“, berichtete Häuser.

Sein Team hatte allerdings in den ersten 15 Minuten Anlaufschwierigkeiten. Zwei Paraden von Jens Maaß bewahrten es vor einem frühzeitigen Rückstand. Erst Spielertrainer Fabian Herchenhan (32.) überwand den Hünen aus Nack – „mit einem Glücksschuss aus großer Distanz, direkt unter die Latte, unhaltbar“, wie Häuser meinte.

Vermeintlich noch ärger traf es RWO, als sich der für den verletzten Philipp Hornung Innenverteidiger spielende Björn Wissmann die Rote Karte wegen eines Fouls (40.) einhandelte. In Unterzahl fing sich der Favorit nach einer Stunde auch noch das 0:2 durch Nico Müller. Er schloss einen Konter erfolgreich ab.

Zu dem Zeitpunkt hatten die Alzeyer längst in den Offensivgang umgeschaltet. Lange mit Vllaznim Dautaj, der nach zweiwöchiger Verletzungspause wieder eine Stunde mitmischte. Der Führende der Torjägerliste sprühte vor Spielfreude, hatte bei zwei, drei Torabschlüssen Pech. Für ihn kam Alexander Kinsvater, der zwei Minuten vor Schluss aus dem Getümmel heraus den Ausgleich markierte. 20 Minuten vorher hatte Yannik Wex in einer ähnlichen Situation bereits den Anschlusstreffer erzielt.

Florian Unckrich löst viele gefährliche Situationen aus

Den Alzeyern war nie anzumerken, dass sie mit einem Mann weniger auf dem Platz standen. Zahlreiche Möglichkeiten eröffneten sich ihnen. Häufig eingeleitet von Florian Unckrich, mit dessen Einwürfen die Grünstädter Abwehr erhebliche Probleme hatte. Häuser kommentierte: „Das war ein absolut verdienter Punkt für uns. Vor allem beeindruckte die Moral, mit der wir agierten.“

In der Tat machte nach dem 0:2 nur noch eine Mannschaft Druck. Mehrfach brannte es im Strafraum der Grünstädter, die erhebliche Probleme hatten, die hoch motivierten Alzeyer aus ihrem Sechzehner herauszuhalten. RWO hielt den Druck auf das Tor des großgewachsenen Martin Kaspar hoch. Wäre noch das 3:2 gefallen, die Gastgeber hätten sich nicht beklagen können.

RWO Alzey: Maaß – Mashadi-Eskandari, Wissmann, Boos, Unckrich – Schumann – Wesner (71. Assaker), Zeringer (65. Höngen) – Wex, Helmlinger – Dautaj (57. Kinsvater).



Aufrufe: 026.3.2017, 17:00 Uhr
Claus RosenbergAutor