2024-05-08T14:46:11.570Z

Interview
Kritischer Blick: Trainer Michael Müller benötigt mit der SG Oberems/Hattstein einen Sieg.	Archivfoto: Breier
Kritischer Blick: Trainer Michael Müller benötigt mit der SG Oberems/Hattstein einen Sieg. Archivfoto: Breier

Michael Müller: "Wir dürfen auf keinen Fall verlieren"

KLA HOCHTAUNUS/INTERVIEW: +++ SG Oberems/Hattstein sucht Weg zurück zur Heimstärke +++ „Problem eines zu kleinen Kaders bleibt bestehen“ +++

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SCHMITTEN . Nach der herben 0:5-Niederlage bei der DJK Bad Homburg II geht bei der SG Oberems/Hattstein mehr denn je das Abstiegsgespenst um. Der Vorsprung auf einen direkten Nichtabstiegsplatz beträgt in der Fußball-Kreisliga A Hochtaunus nur noch vier Punkte. Trainer Michael Müller wird den Verein zum Saisonende verlassen und Kreshnik Hashani sein Nachfolger in der Saison 2017/2018. Vor dem wichtigen Heimspiel am Sonntag um 15 Uhr in Oberems gegen den Rangvierten SG Eschbach/Wernborn schildert Trainer Müller die Lage im Kampf um den Klassenerhalt.

Noch kein Spiel im Jahr 2017 gewonnen und zuletzt eine 0:5-Packung bei einem Tabellennachbarn: Was ist los bei der Spielgemeinschaft?

Müller: Das ist schwer zu sagen. Wir haben viele Ausfälle durch Verletzungen. Jeden Sonntag steht eine andere Mannschaft auf dem Platz. In Bad Homburg haben wir in der ersten Hälfte gut gespielt, doch dann drei Minuten vor der Pause das 0:1 kassiert. Obwohl wir uns viel vorgenommen hatten, fiel bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff das 0:2. Danach haben wir ganz klar wie ein Absteiger gespielt.

In den fünf Spielen seit Wiederaufnahme des Spielbetriebs gab es keinen Sieg und zuletzt vier Niederlagen mit 20 Gegentoren. Was ist aus der Heimstärke geworden und warum sind Sie derzeit die Schießbude der Liga?

Am vergangenen Sonntag stand ein Feldspieler im Tor. An ihm hat es nicht gelegen, aber das zeigt die Misere auf. Seit der Winterpause gab es viel Unruhe. Es gab eine Krisensitzung und die Mannschaft hat sich für Veränderung ausgesprochen. Jetzt zählt nur noch der Klassenerhalt.

Sie werden Ihr Amt am Saisonende niederlegen und auch Ihr Nachfolger ist bereits klar: Wie gelingt es jetzt, die Mannschaft auf das Ziel Klassenerhalt einzuschwören?

Wir müssen unbedingt unsere Heimstärke zurückgewinnen. Die Mannschaft muss wieder, wie in der Vorrunde, 90 Minuten auf das eine Ziel Heimsieg fokussiert sein und endlich den Bock umstoßen. Der erste Sieg muss erzwungen werden. Wir haben doch schon bewiesen, dass wir es können. Da gelang ein Heimsieg gegen Ay-Yildizspor Usingen. Allerdings bleibt das Problem eines zu kleinen Kaders. Denn am Sonntag werden wieder vier Spieler fehlen und es steht kein adäquater Ersatz zur Verfügung. Es geht alles nur über Kampf, Einstellung und Wille, denn spielerisch packen wir es derzeit nicht.

Im Hinspiel gab es ein 2:2-Unentschieden. Was war damals besser als zuletzt und was muss die Mannschaft wieder zeigen, damit es mit dem ersten Sieg 2017 klappt?

Wir müssen bei Eschbach/Wernborn die zwei oder drei Leistungsträger ausschalten. Der Rest ist nicht besser, als wir es sind. Über den Kampf muss ins Spiel gefunden werden. Mehr ist bei der Personallage nicht möglich. Dann kann der erste Sieg gelingen. Wir dürfen auf keinen Fall verlieren.



Aufrufe: 08.4.2017, 06:00 Uhr
Andreas Romahn (Usinger Anzeiger)Autor