2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Die 1:0-Führung: Bard Finne überwindet Oberhausens Keeper Philip Kühn., Foto: Herhaus
Die 1:0-Führung: Bard Finne überwindet Oberhausens Keeper Philip Kühn., Foto: Herhaus

Serie der Kölner U 21 hält

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Die Regionalliga-Elf von FC-Coach Stephan Engels trennt sich 1:1 von Oberhausen - damit sind die kölner seit sechs Spielen ungeschlagen

Köln. Bereits nach sieben Spieltagen einer Saison Prognosen über den weiteren Verlauf abzugeben, ist eine gefährliche Sache. Im Falle der U21 des 1. FC Köln scheint es zudem besonders schwierig, da die Nachwuchsmannschaft in den vergangenen Spielzeiten Siege und Misserfolge in steter Regelmäßigkeit aneinanderreihte. In dieser Spielzeit agieren die Kölner aber wesentlich stabiler. Einen Beleg dafür lieferten sie am Samstag beim 1:1 (1:1) im Heimspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen. Gegen eine starke Gästemannschaft erkämpfte sich die Elf von Trainer Stephan Engels ein Unentschieden, das die Serie von sechs Spielen in Folge ohne Niederlage fortsetzte.

„Ich bin sehr zufrieden. Ich denke, die Zuschauer haben ein tolles Spiel gesehen mit viel Tempo und Torraumszenen”, sagte Engels. Auch Gästetrainer Andreas Zimmermann lobte die 90 Minuten beider Mannschaften, wenngleich er natürlich auch etwas Enttäuschung nicht verbergen konnte, denn seine Mannschaft hatte beim Stand von 1:1 einen Elfmeter verschossen, der die Tür zu einem möglichen Sieg weit aufgestoßen hätte.

Aber der Reihe nach: Für den kurzfristig ausgefallenen Innenverteidiger Jannis Nikolaou (Muskelprobleme) rückte Firat Tuncer in die Startelf der Kölner. Lizenzspieler Bard Finne und Nationalmannschafts-Rückkehrer Lucas Cueto spielten ebenfalls von Beginn an. Und der Tabellenzweite begann vor gut 700 Zuschauern selbstbewusst. Der neuverlegte Rasen im Franz-Kremer-Stadion ließ gekonnte Ballstafetten zu und die FC-Nachwuchsspieler hatten sichtlich Freude daran. „So ein Rasen kommt unserem Spiel natürlich entgegen”, hatte Engels schon vor der Begegnung prophezeit. Aber auch die Gäste versteckten sich keineswegs und beschäftigten mit ihrer pfeilschnellen Offensivreihe die Kölner Abwehrspieler. Doch den ersten großen Fehler begingen die Gäste: Der bundesligaerfahrene Kapitän Benjamin Weigelt servierte mit einem katastrophalen Fehlpass den Kölnern die Führung auf dem Silbertablett: Bard Finne ließ sich nicht zweimal bitten und überwand Oberhausens Keeper Philipp Kühn souverän (16.). Anschließend nahm die Partie noch mehr Fahrt auf: Zunächst traf Oberhausens Schikowski nur den Pfosten, ehe ausgerechnet Weigelt nach einem verlängerten Eckball volley zum 1:1 ins Eck einschoss (39.). FC-Keeper Marcel Schuhen, der zuvor noch einen gefährlichen Kopfball von Fleßers entschärfte, war dabei chancenlos.

Auch in der zweiten Hälfte brauchten die Spieler keine lange Anlaufzeit: Wieder drang der starke Schikowski in den Kölner Strafraum ein. FC-Spieler Robin Hömig versuchte etwas ungestüm ihn vom Ball zu trennen und Schiedsrichter Sören Storks entschied zu Recht auf Elfmeter für Oberhausen. Doch Schuhen, der davon profitierte, dass Stammkeeper Daniel Mesenhöler bei den Profis auf der Bank saß, hielt den schwach geschossenen Strafstoß von Jansen (49.). „Das tut ihm natürlich besonders gut. Er hat einiges durchmachen müssen. Wegen einer Verletzung ist vor der Saison ein Wechsel geplatzt. Jetzt konnte er sein Können mal wieder unter Beweis stellen”, sagte Engels. Nach dem Elfmeter hatten beide Teams noch Möglichkeiten, das Spiel für sich zu entscheiden. Die beste der Kölner hatte Torschütze Finne, der aber am Pfosten scheiterte. Danach war Schluss und beide Teams konnten mit dem Ausgang leben.

Spielt die FC-Mannschaft in dieser Konstellation und Form weiter, zählt sie vermutlich zu den besten der Liga. Sollte der nicht unwahrscheinliche Fall eintreten, dass Marcel Schuhen und Roman Golobart den Verein im Winter verlassen, oder sollte sich der ein oder andere Leistungsträger verletzen, wird es schwieriger. Doch das ist alles noch Zukunftsmusik, derzeit ist erstmal Genießen angesagt.

Aufrufe: 014.9.2014, 20:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BurgerAutor