2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Jahn-Kapitän Hayri Özdemir (links) musste nach einer Notbremse mit Rot vom Platz. F: Rebel
Jahn-Kapitän Hayri Özdemir (links) musste nach einer Notbremse mit Rot vom Platz. F: Rebel

Seligenporten stürzt Forchheim noch tiefer in die Krise

11. Spieltag: Klosterer gewinnen beim Jahn mit 4:1 +++ Özdemir kassiert nach Notbremse Rot

Im elften Saisonspiel mussten die Bayernliga-Fußballer der SpVgg Jahn bereits die sechste Niederlage einstecken. Zu Hause verloren die Forchheimer ihren Kapitän Hayri Özdemir und unterlagen gegen Ex-Regionalligist SV Seligenporten mit 1:4.

SpVgg Jahn Forchheim - SV Seligenporten 1:4

"Das schlimmste, was uns passieren kann", wie Jahn-Trainer Michael Hutzler von der Seitenlinie feststellt, tritt nur wenige Minuten nach dem Seitenwechsel ein. Abwehrchef Hayri Özdemir muss in einem Zweikampf hinterherlaufen und bringt den enteilten Seligenportener im Strafraum zu Fall. Es folgt die doppelte Bestrafung. Der Forchheimer Kapitän sieht die Rote Karte und muss von seinem einsamen Platz am Rand der Steintribüne mit ansehen, wie Rico Röder den Elfmeter sicher zum 0:3 verwandelt.

In Unterzahl wehrt sich Hutzlers Jahn besser, während die Klosterer nicht mehr mit der letzten Konsequenz zu Werke gehen. So ergibt sich gegen weit aufgerückte Gäste in der 67. Minute ein Ballgewinn, Eisgrub schickt Thomas Roas, der am Strafraumeck eiskalt bleibt und gegen seinen Ex-Verein ohne Mühe zum 1:3 ins linke Eck einchippt. "Wir haben uns nicht aufgegeben und gekämpft", konstatiert Hutzler nach dem Abpfiff. Am vorigen Wochenende beim 2:7 in Haibach war das anders. Wenngleich sich der Jahn also kein zweites Mal derart auseinander nehmen lässt und Roas mit einem Freistoß aus aussichtsreicher Position, der dann in der Mauer hängen bleibt, noch die Möglichkeit zum 2:3 hat, kommt der Regionalliga-Absteiger aus Seligenporten noch zu Treffer Nummer vier. Nachdem der eingewechselte Basala einen Augenblick zuvor noch zu hoch zielt, kann Herzel beim nächsten Flankenball unbedrängt in den Freiraum der reduzierten Forchheimer Dreierkette laufen und aus kurzer Distanz problemlos zum Endstand einköpfen. "Seligenporten ist ein Kaliber, mit dem wir uns im Moment nicht messen können. Wir haben 30 Minuten defensiv kompakt dagegen gehalten, der Druck wurde aber zu groß", sagt Trainer Michael Hutzler.

In der Tat geht die Taktik der Gastgeber im ersten Durchgang lange Zeit auf. Mit Eisgrub, Maximilian Bauernschmitt und Tobias Dietrich bekommt Forchheim wie gewünscht das zentrale Mittelfeld dicht. Seligenporten ist ständig in Ballbesitz, aber weit weg von der Gefahrenzone. Die allererste Gelegenheit des Spiels ist auf der anderen Seite in der 20. Minute zu beobachten, als Forchheims Rechtsverteidiger Gumbrecht plötzlich durchbricht, beim Abschluss jedoch kläglich versagt.

In der 32. Minute bringt ein Ballverlust an der Mittellinie das stabile System aus dem Gleichgewicht. Innenverteidiger Sven Becker fehlen wenige Zentimeter, um den gegnerischen Pass in die Schnittstelle der Verteidigung abzufangen. Die Quervorlage schiebt Schwesinger kontrolliert zur Gästeführung ein. Dass es derzeit nicht zur Stärke des Jahn gehört, Rückschläge zu verkraften, zeigt sich wenige Minuten später. Keeper Tugay Akbakla spricht sich bei einem Steilpass ungenügend mit Abwehrchef Özdemir ab. Akbakla kommt unnötig herausgelaufen, Stürmer Hobsch spritzt dazwischen und trifft ins leere Tor zum 0:2. Die Wirkung einer sofortigen Umstellung auf ein offensiveres 4-4-2 verpufft. Kevin Gudd

Serdal Gündogan (Trainer SV Seligenporten): "Insgesamt bin ich zufrieden. Das war ein wichtiger und hochverdienter Sieg für uns. In der ersten Halbzeit haben wir genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten: Den Gegner frühzeitig unter Druck zu setzen, ihn zu Fehlern zu zwingen und diese dann konsequent auszunutzen. Überhaupt nicht gefallen hat mir hingegen, wie wir nach dem 3:0 und der Roten Karte für Forchheim aufgetreten sind. Anstatt das Spiel in Überzahl souverän zu Ende zu spielen, laden wir den Gegner zu Torchancen ein, so dass wir noch einmal einer richtigen Drangphase des Jahns Stand halten mussten. Das müssen wir besser machen, daran müssen wir arbeiten." NN Neumarkt

Am Freitag spielten:

SC Eltersdorf - VfL Frohnlach 2:1

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Aufrufe: 012.9.2015, 18:19 Uhr
NN Forchheim / NN NeumarktAutor