2024-05-10T08:19:16.237Z

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Vor schwerer Aufgabe: Steffen Bury Steffen Szepanski
Vor schwerer Aufgabe: Steffen Bury Steffen Szepanski

"Selbstvertrauen muss schnell wieder her"

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Steffen Bury hat für seine Rettungsmission einen persönlichen Masterplan: Acht Stunden Arbeit, acht Stunden BVC und acht Stunden schlafen sind ab sofort angesagt.

Frage: Herr Bury, nach fünfeinhalb erfolgreichen Jahren als Spielertrainer und Trainer war am Sonntag Schluss beim Bezirksligisten SV Altenoythe. War Ihr Abschied emotional?

Steffen Bury: Um ehrlich zu sein, ja, sehr sogar. Es bleiben viele schöne Erinnerungen.

Frage: Wie kam’s zum Wechsel zum BV Cloppenburg?

Bury: Am Montag vergangener Woche kam ein Anruf von Jörg-Uwe Klütz. Ich habe Altenoythes Verantwortliche sofort informiert. Tags drauf folgte ein Treffen mit dem BVC-Präsidium. Nach einiger Überlegung und in Absprache mit meiner Familie habe ich dann am Mittwoch zugesagt.

Frage: Zuvor hatten Sie bereits das BVC-Heimspiel gegen Schilksee verfolgt. Haben Sie mit Klütz’ Anruf gerechnet?

Bury: Nein, ich war eher zufällig im Stadion.

Frage: Sie sind im Unternehmen von BVC-Mäzen Albert Sprehe beschäftigt. Gibt es einen Zusammenhang mit Ihrer Vertragsunterschrift?

Bury: Nicht, dass ich wüsste.

Frage: Der BVC ist Vorletzter und seit Wochen auf Talfahrt. Haben Sie ein Himmelfahrtskommando übernommen?

Bury: Wenn ich nicht an den Klassenerhalt glauben würde, wäre ich der falsche Mann. Ich werde alles geben, damit die Liga gehalten wird. Ab sofort bedeutet das für mich acht Stunden Arbeit, acht Stunden BVC und acht Stunden schlafen.

Frage: Haben Sie sich eine Nichtabstiegsprämie in Ihren Vertrag schreiben lassen?

Bury: Nein. Ich habe auch nicht zugesagt wegen eventueller finanzieller Vorteile. Vielmehr finde ich, dass die Zeit gekommen war, den nächsten Schritt als Trainer zu machen. Und einen Regionalligisten vor der Haustür gibt es nicht so oft. Ich habe eine super spannende Aufgabe übernommen.

Frage: Sie benötigen auf Sicht die A-Lizenz. Wann machen Sie den Schein?

Bury: Ich gehe davon aus, dass es im Januar in Hennef losgeht. Die Zeit ist überschaubar. Der Lehrgang geht über drei Wochen jeweils von Montag bis Freitagmittag.

Frage: Jörg-Uwe Klütz bleibt zumindest bis zur Winterpause als Berater . . .

Bury: Jörg-Uwe ist für mich natürlich ein ganz wichtiger Ansprechpartner, der die Liga kennt. Wir werden uns eng austauschen. Wir müssen bis zur Winterpause mitnehmen, was geht und uns dann im Trainerteam und rund um die Mannschaft breiter aufstellen. Ab sofort wird Stefan Tilling als Co- und Torwarttrainer bei jedem Training dabei sein.

Frage: Offenbar wurde seit Saisonbeginn wenig Wert auf die Beobachtung von Gegnern gelegt . . .

Bury: Das mag sein. Ohne geht’s aber auf keinen Fall. In dieser Liga musst du auf jeden Gegner perfekt vorbereitet sein, also alles wissen.

Frage: Wo müssen Sie zu allererst ansetzen?

Bury: Ich muss den Spielern schnellstens wieder Selbstvertrauen einhauchen. Fußball findet viel im Kopf statt. Die Jungs müssen wieder an ihre fraglos vorhandenen Fähigkeiten glauben. Das Spiel in Wolfsburg hat trotz der 0:2-Niederlage positive Aspekte aufgezeigt.

Frage: Welcher Typ Trainer sind Sie?

Bury: Sich selbst einzuschätzen, ist immer schwierig. Ich denke, ich bin so, wie ich mir als Spieler einen Trainer gewünscht habe. Kommunikativ und authentisch.

Frage: Wurde schon über personelle Änderungen im Kader in der Winterpause gesprochen?

Bury: Nein, in der Winterpause wird es eine erste Analyse geben, und danach müssen wir dann vielleicht handeln.

Aufrufe: 09.11.2015, 18:27 Uhr
Bodo TarowAutor