Sebst das Unwetter kann Pesch nicht stoppen

Köln. Die SG Worringen bleibt in der Fußball-Landesliga 1 nach dem dritten Spieltag mit einer makellosen Bilanz Tabellenführer. Beim seit mehr als einem Jahr auf eigenem Platz ungeschlagenen TV Herkenrath gewann das Team von Trainer Oguz Kahraman ein hektisches Spiel mit 2:0 (0:0). „Jetzt wissen wir auch, warum hier so lange niemand gewonnen hat“, schimpfte ein ziemlich angefressener Kahraman, „mit Fußball hatte die Spielweise der Herkenrather wenig zu tun, sie haben sich nur ständig beim Schiedsrichter beschwert und sind mit offener Sohle in die Zweikämpfe gegangen.“

Von Beginn an kam auf beiden Seiten kein Spielfluss zustande, Chancen hatten Seltenheitswert. Nach einer guten Stunde bewies Alex Papazoglou erneut seine Torgefährlichkeit im Strafraum, als er bei einem Freistoß von Guliano Pfeifer an der richtigen Stelle stand und für die Führung sorgte. Mit seiner dritten klaren Chance entschied schließlich Daniel Chitsulo das Spiel (82.). Herkenrath warf zwar alles nach vorne, doch auch in den fünf Minuten Nachspielzeit passierte vor dem Worringer Tor nichts mehr. Martin Schiefer sah die Gelb-Rote Karte (85.), und Papazoglu vergab sogar noch einen Elfmeter (90.). „Herkenrath konnte das Tempo in der zweiten Halbzeit nicht halten, unsere Qualität hat sich durchgesetzt“, meinte Kahraman, „Wichtig war, dass wir auch so ein dreckiges Spiel erfolgreich abgeschlossen haben.“

Nur der FC Pesch ist in dieser Staffel ebenfalls noch ungeschlagen, der 2:1 (1:0)-Sieg gegen den 1. FC Niederkassel war dem Spielverlauf nach deutlicher, als es das Ergebnis ausdrückt. Wegen eines Unwetters schickte der Schiedsrichter beide Mannschaften in der dritten Minute in die Kabine. Nach einer Unterbrechung von etwa zwanzig Minuten erzielte Kapitän Marco Keppler nach der ersten Ecke die frühe Führung (6.), den zweiten Treffer erzielte Goalgetter Serkan Okutan mit seinem vierten Saisontor. Zwar schafften die Gäste durch einen Freistoß den Anschluss (78.), doch Gefahr bestand für Pesch anschließend nicht mehr. „Wir haben zu viele Chancen ausgelassen“, sagte Trainer Reinhold Höck. Die Mannschaft habe bei diesem Arbeitssieg aber eine wichtige Erfahrung gemacht und gelernt, wie man gegen total defensive Gegner gewinnen kann.