2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

Schwarz-Weiß Essen auf Augenhöhe

Der SV Hönnepel/Niedermörmter hat trotz der unnötigen Niederlage in Kapellen/Erft weiter acht Punkte Vorsprung

So entspannt hat man Georg Mewes, Trainer des SV Hönnepel/Niedermörmter, nach einer Niederlage seiner Mannschaft selten erlebt. Seine Schützlinge hatten sich beim SC Kapellen/Erft eine unnötige 1:2-Schlappe eingefangen, der Coach aber nahm es, zumindest nach außen, sehr gelassen hin.

"Wir haben verdient verloren, somit muss ich mich nicht aufregen", gab er unmittelbar nach Spielschluss zum Besten.

Tatsächlich hätte sich der Spitzenreiter - nach den Punktverlusten der Konkurrenz hat man weiter einen komfortablen Vorsprung von acht Zählern - im Erftstadion eine Niederlage ersparen können. Mewes musste neidlos die bessere Leistung des Gegners anerkennen: "Ein gutes Spiel nur in der zweiten Halbzeit kann meist nicht zu einem Punktgewinn reichen. Wir haben vor der Pause zu wenig getan und es dann nicht verstanden, spielerisch eine Lösung zu finden. Die Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben." Es war im übrigen die erste auf fremdem Platz.

Über das Negativerlebnis haben alle Beteiligten diskutiert, am Sonntag will man wieder einen besseren und erfolgreicheren SV Hö./Nie. sehen. Dabei steht man sicherlich trotz des Heimvorteils vor einer schwierigen Aufgabe. An der Düffelsmühle kreuzt der ETB Schwarz-Weiß Essen auf, der nach der Winterpause nur ein Spiel (0:3 in Sonsbeck) verloren hat, aber auf zwei Auswärtserfolge (2:0 in Hilden und 4:0 in Uedesheim) verweisen kann. Am Vorsonntag schlugen die Mannen von Trainer Stefan Jansen den FC Kray mit 1:0 und leisteten damit dem SV Hö./Nie. wichtige Schützenhilfe.

Im Hinspiel hatte Schwarz-Gelb in der Schlussphase sehr viel Dusel, als zunächst Kamil Waldoch den Ball an die Querlatte jagte und dann Christopher Zeh am Innenpfosten scheiterte. Fast mit dem Schlusspfiff gelang dann Andre Trienenjost der entscheidende Treffer. "Schorsch" Mewes damals: "Ich wäre auch mit einem 0:0 zufrieden gewesen."

Somit gibt eine Mannschaft die Visitenkarte in Hö./Nie. ab, die auf Augenhöhe mit dem Spitzenreiter spielen kann. "Beide Mannschaften tun sich nichts", weiß Mewes, "wir müssen höllisch aufpassen und vor allem unser Defensivverhalten verbessern. Dies gilt aber nicht nur für die Abwehr. Die Verteidigung des eigenen Tores muss bereits im Offensivbereich beginnen."

Die Heimelf muss weiter auf etliche Akteure verzichten. Benjamin Schüssler, Benjamin Venekamp, Kevin Bongers, Harun Can und Darius Strode fallen weiter aus. Mewes gibt sich aber kämpferisch: "Ich habe nur noch 13 Leute, die aber die Qualität haben, die Essener zu schlagen. Es bringt nichts, zu jammern und zu klagen. Wir müssen diese Phase überstehen. Lange haben wir Glück mit Verletzungen gehabt, jetzt haben wir eine schlechtere Phase, die wir meistern müssen. Wir haben immer noch acht Punkte Vorsprung, und daran soll sich am Sonntag nichts ändern."

Aufrufe: 04.4.2014, 08:05 Uhr
Rheinische Post / Hans-Gerd SchoutenAutor