Schwächen nach der Pause

Mit einem Sieg beim Tabellenführer hätten die Gäste in ihrer zweiten Landesligasaison nach dem sofortigen Wiederaufstieg 2013 plötzlich mitgemischt im Titelkampf. Entsprechend motiviert gingen die Gäste in das intensiv geführte Topspiel. Doch Aufsteiger TuS Harsefeld erwies sich als reife und abgezockte Spitzenmannschaft, überstand die hektische und zerfahrene erste Halbzeit und zerlegte den FC nach dem Seitenwechsel mit vier schön herausgespielten Toren. ,,Ich würde sagen, dass wir in der ersten Halbzeit mehr Spielanteile hatten", sagte Schmidt später. Zwingende Torchancen hatte aber keine Mannschaft. ,,Angesichts des Spielverlaufs hätte ich nie geglaubt, dass wir noch vier Tore kriegen", sagte Schmidt. Am Ende verteidigte Harsefeld die Tabellenführung, weil die Hagener nach der Pause nicht immer zu 100 Prozent bei der Sache waren. ,,Man kann es sich in dieser Liga nicht erlauben, nur ein Prozent nachzulassen. Dafür wird man bestraft, wenn man auf einen Klassegegner wie Harsefeld trifft", so Schmidt. Seinem Kollegen Dennis Mandel hatte der Auftritt der eigenen Mannschaft in der ersten Halbzeit gar nicht gefallen. ,,Wir haben uns zu sehr mit dem Gegner und den Schirientscheidungen beschäftigt." Mandel ermahnte seine Mannschaft in der Pause, sich nicht auf die Hektik einzulassen, sondern sich nur auf das eigene Spiel zu konzentrieren. ,,Das haben die Spieler super gemacht, kein Wort mehr, nur noch positive Ausstrahlung", sagte Mandel nach dem Spiel und lächelte breit, während seine Spieler noch im Mannschaftskreis den Sieg betanzten. Das schnelle 1:0 nach der Pause durch Nils Bockelmann (50.) half den Harsefeldern, die Vorgaben des Trainers umzusetzen. Kurz darauf narrte Walerij Hettich die FC-Abwehr mit einer kurz ausgeführten Ecke und anschließendem Querpass, Kapitän Nico Eshold musste aus vier Metern nur noch zum 2:0 einschieben (64.). Der TuS kontrollierte nun das Spiel. Einen wunderbaren Steilpass von Alexander Martens, der von einem Fehlpass von Grove profitierte, krönte Kai-Ole Ehrlich (70.) per Heber über Torhüter Yannick Becker hinweg zum 3:0. Der eingewechselte Andreas Kähm erzielte das 4:0 per Fallrückzieher. ,,Echt stark, ein schönes Spiel", sagte Mandel. Über die ,,letzten fünf Scheißminuten" seiner siegesgewissen Mannschaft konnte er hinwegsehen. Da wollten dien Gastgeber den Vorsprung locker über die Zeit schaukeln, ,,aber das kann man eben mit uns nicht machen", so Schmidt. Der eingewechselte Marc Holler nutzte die Harsefelder Willenlosigkeit zum 1:4 (89.), in der Schlussminute unterlief Ziemann noch ein Eigentor.