2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Intern führt DominikEnzmann (l.) mit neun von 48 Treffern die Bachemer Torjägerliste an. Foto: Bucco
Intern führt DominikEnzmann (l.) mit neun von 48 Treffern die Bachemer Torjägerliste an. Foto: Bucco

Schwach begonnen, stark aufgehört

Trainer André Jansen dreht beim VfR Bachem frühzeitig die richtigen Stellschrauben

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Frechen. Mit 26 Spielern, darunter drei aus der zweiten Mannschaft, nämlich Ugur Bagatur, Marian Luchian und Max Melcher, sowie 15 Neuzugängen ging der Bezirksligist VfR Bachem in die Saison 2015/16. Aber schon nach den ersten beiden Spielen mussten sich die Verantwortlichen eingestehen, dass die Mannschaft noch nicht bezirksligatauglich war. Dies war auch nicht verwunderlich, da die Truppe fast komplett neu und die wohl jüngste der Klasse war. Trainer André Jansen analysierte die Situation, entwickelte eine Strategie und ging an die Arbeit.

Die ersten Punkte holten sich die Bachemer zu Hause gegen Türkspor Bergheim, durch ein spätes Tor von Dominik Enzmann (neun von 48 Treffern in der Saison). Vor allem für den Kopf war dieser Sieg immens wichtig. Am Ende der Hinrunde war der VfR dann mit 17 Punkten voll im Soll.

Zum Start der Rückrunde hatte sich der Kader auf gesunde 19 Mann reduziert. Und die zweite Serie begann mit dem wohl besten Spiel der Mannschaft, dem Derbysieg gegen den Stadtkonkurrenten Viktoria Frechen. Was noch fehlte, war die Konstanz, die Leistung auf einem guten Niveau über einen bestimmten Zeitraum abzuliefern.

Probleme entstanden durch das niedrige Durchschnittsalter und die dadurch fehlende Erfahrung. Belege dafür waren die Spiele gegen Stotzheim und Brauweiler. Hier lag das Durchschnittsalter aufseiten der Bachemer in beiden Spielen jeweils unter 21 Jahren. Auf die Topvorstellung gegen Stotzheim, folgte eine unterirdische Leistung in Brauweiler. Dort war man in allen Bereichen überfordert. „Natürlich ging es nicht nur mit jungen Spielern”, erklärt Jansen. „Deshalb war die erfahrene Achse mit Gabriel, Atici und Gappa eminent wichtig. Dazwischen tummelte sich dann unsere sogenannte Krabbelgruppe”, so der Trainer schmunzelnd. Eine tolle Entwicklung nahmen die beiden Innenverteidiger Niklas Finster und Christian Prifti. Bastian Müller entpuppte sich, frei nach Lucien Favre, „als polyvalenter Spieler”. Seine Aktionen waren meist unauffällig, aber er wurde im Verlauf der Saison zu einem der wichtigsten Spieler. Besonders freut war Jansen auch über die gute Entwicklung Ugur Bagaturs: „Er fand die richtige Balance zwischen Offen- und Defensive. Wenn er das konstant bestätigen kann, ist er kaum aus der ersten Elf wegzudenken.”

Am 26. Spieltag brachte der VfR Bachem den Klassenerhalt gegen den BC Bliesheim unter Dach und Fach. Fußballerisch konnte man dabei nicht überzeugen. Das Erreichen des Ziels stand aber über allem. In den noch ausstehenden Begegnungen wurden die taktischen Defensiv-Fesseln gelockert und der Fokus ganz auf Angriff gelegt.

Tolle taktische Disziplin

„Das hatten sich die Jungs durch ihre absolut tolle taktische Disziplin bis zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient”, so der Trainer. Der Kopf war frei, der Druck weg ,und so konnten seine Fußballer in den letzten Spielen noch sieben weitere Punkte holen, so dass am Ende 39 Zähler und Platz acht zu Buche standen. „Jeder dieser 39 Punkte war hart erarbeitet, keiner geschenkt und somit verdient. Das ist das Schöne, wenn man für seine Arbeit belohnt wird, was uns nicht viele zugetraut hatten”, erklärt der Übungsleiter stolz. Ihm hat es viel Spaß gemacht, in Bachem zu arbeiten.

Aufrufe: 027.6.2016, 07:00 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Hajo PützAutor