Schwabmünchner Sekundenschlaf - FCP-Start-Ziel-Sieg

TSV Schwabmünchen - TSV 1865 Dachau 2:2 (1:0)
Der TSV Schwabmünchen wollte - nach dem bitteren Last-Minute-Fehlstart in Rosenheim - diesmal unbedingt die drei Punkte auf eigenem Platz behalten. Und zunächst sah alles sehr vielversprechend aus. Andreas Rucht lenkte eine kurz ausgeführte Freistoßhereingabe, vorgelegt von Janis Dahnke, aus dem Gewühl zum frühen 1:0 ins lange Eck (11.). 20 Minuten später bot sich dem Schwabmünchner Goalgetter die Topchance zum 2:0. Nach einem Foulspiel an Daniel Raffler im gegnerischen Strafraum entschied Schiedsrichter Thomas Wagner auf Strafstoß, den Rucht allerdings nicht an Dachau-Schlussmann Maximilian Mayer vorbei in die Maschen setzen konnte (30.). "Wenn du unten drinstehst, hast du einfach kein Glück", haderte Schwabmünchens Trainer René Ott. "Dennoch, wir hatten die Partie in Halbzeit eins im Griff, lagen zurecht in Front. Und haben uns in der Halbzeitpause vorgenommen, genau so weiterzumachen." Doch der zweite Durchgang brachte zunächst ein anderes Bild. Dachau schnürte die Hausherren phasenweise im eigenen Spieldrittel ein, doch die Schwabmünchner überstanden diese rund viertelstündige Drangphase und setzten selbst einen Konter zum 2:0. Andreas Rucht steckte den Ball schön durch die Abwehrschnittstelle in den Lauf von Maximilian Schuch und der nutzte die Chance in souveräner Manier (65.). "Das war optimal, mitten in die Drangphase der Dachauer hinein. Doch dann haben wir zwei Minuten kollektiv gepennt und uns so um den Lohn unserer Arbeit gebracht", grantelte Ott zurecht. Denn weder die defensiven Mittelfeldspieler, noch die Abwehr ging richtig konsequent in den Zweikampf, so konnte Dachau schön durchkombinieren und Oliver Wargalla netzte zum Anschlusstreffer ein (69.). Und nur zwei Minuten später war die Defensive wieder nicht hellwach und Wilson Onyemaeke konnte den Ausgleich erzielen (71.). "Danach sind wir wieder aufgewacht, vergaben bei einem Lattenschuss den Siegtreffer. Schade, richtig schade", musste Ott nach Schlusspfiff zwei vergebenen Punkten nachtrauern.
Schiedsrichter: Thomas Wagner (Freyung) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Andreas Rucht (11.), 2:0 Maximilian Schuch (65.), 2:1 Oliver Wargalla (69.), 2:2 Wilson Onyemaeke (71.)
Besondere Vorkommnisse: Andreas Rucht (TSV Schwabmünchen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Maximilian Mayer (30.)


FC Pipinsried - 1. FC Sonthofen 3:1 (1:0)
Der FC Pipinsried hat den Anschluss an Spitzenreiter SV Pullach gehalten und die dazu erforderlichen drei Punkte gegen den 1. FC Sonthofen eingefahren. Die Gastgeber begannen forsch und erzielten die frühe Führung. Einen Pass aus dem Mittelfeld nahm Serge Yohoua im Lauf mit und erzielte mit einem platzierten Schuss die Führung (13.). Spielertrainer Tobias Strobl hatte Mitte der ersten Halbzeit eine gute Möglichkeit zum 2:0. Erst kurz vor der Pause kamen die Allgäuer besser ins Spiel, Christian Geiger hatte die beste Möglichkeit zum Gleichstand, schoss aber knapp am Pfosten vorbei (40.). Gleich nach Wiederbeginn schon so etwas wir die Vorentscheidung. Eine Ecke von Trainer Strobl köpfte sein Co-Trainer Maximilian Zischler zum 2:0 ein (47.). Sonthofen versuchte es nochmal, was den Pipinsriedern Kontermöglichkeiten eröffnete. Eine vergab Christian Doll aussichtsreich (57.). Dann fiel aber doch der Anschlusstreffer durch Andreas Maier (62.). Die Gäste witterten nun ihre Chance, entblößten dabei die Abwehr. Erst vergab Doll nach Pass von Ruben Popa (85.), aber dann war er nach einem schnell ausgeführten Freistoß von Strobl zur Stelle und erzielte das 3:1 (88.) sein erstes Tor für den FC Pipinsried. "Die erste Halbzeit wurde von Pipinsried überlegen geführt. Aber wir haben uns am Toreschießen der Gastgeber beteiligt. Nach unserem Anschlusstreffer haben wir gedrückt und das Spiel stand auf der Kippe. Kurz vor Schluss haben wir noch einen großen Fehler gemacht und so das 3:1 ermöglicht", resümierte Sonthofens Trainer Esad Kahric.
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang) - Zuschauer: 280
Tore: 1:0 Serge Yohoua (13.), 2:0 Maximilian Zischler (47.), 2:1 Andreas Maier (62.), 3:1 Christian Doll (88.)


Die Samstagsspiele: Bogens Lucky-Punch in Unterzahl - Rain per Doppelschlag
Das Freitagsspiel: Pullacher Kunstrasen-Derbypflichtsieg dank Akkurt

Vorschau - die Sonntagspartien:

FC Pipinsried - 1. FC Sonthofen (So 15:00)
(Bilanz: 5 Siege FCP - 4 Remis - 4 Siege FCS - Hin: 1:1)*
Voller Zuversicht, aber mit ein paar Unbekannten bestreitet der 1.FC Sonthofen am Sonntag das Auswärtsspiel gegen den ehemaligen Klassenprimus und Top-Titelkandidat FC Pipinsried. Nach der Kunstrasenzeit bewegen sich die Oberallgäuer heuer das erste Mal auf Naturrasen. "Zuletzt beim 3:0-Sieg gehen Rosenheim haben wir gezeigt, was wir können. Klar sind wir gegen die von den Namen her wohl bestaufgestellte Mannschaft in der Bayernliga nur in der Außenseiterrolle. Wir werden aber alles versuchen und wollen uns beweisen", will FCS-Coach Esad Kahric mit seinen Jungs den Favoriten ordentlich ärgern. Personell treten die Sonthofer den Trip ins Dachauer Hinterland arg dezimiert an. Zu den Langzeitverletzten Matthias Jörg, Christian Bachlberger und Sinan Can Karamaz gesellte sich letzte Woche Etem Sahin mit einem Muskelfaserriss. Mit Kapitän Benjamin Müller (beruflich verhindert) sowie Manuel Wiedemann (Grippe) stehen zwei weitere Leistungsträger nicht zur Verfügung. Es spricht für Esad Kahric, dass er darüber nicht jammert und die Personallage nicht als Ausrede gelten lässt. Er verspricht, dass sein Team hochmotiviert zu Werke gehen wird. Für die Allgäuer spricht, dass der im Winter mit Christian Doll und Ruben Popa nochmals hochgepimpte FCP beim 1:1 in Raisting noch wenig von seiner Klasse aufblitzen ließ.

TSV Schwabmünchen - TSV 1865 Dachau (So 15:00)
(Bilanz: kein Sieg SMÜ - 1 Remis - kein Sieg DAH - Hin: 0:0)*
Einen Nackenschlag musste diese Woche der TSV Schwabmünchen verdauen. Vergangenen Samstag zeigten die Schwaben beim TSV 1860 Rosenheim Moral und kämpften sich nach einem 0:2-Rückstand wieder auf 2:2 heran, nur um in der dritten Minute der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer zum 2:3 zu kassieren. Und das auch noch gegen einen direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Durch die Niederlage bei den Sechzigern ist der TSV bis auf den drittletzten Tabellenplatz abgerutscht, das rettende Ufer ist zwar nur drei Punkte entfernt, aber die Schwabmünchner tun gut daran, den Blick nach hinten zu richten. Der Sportbund aus Rosenheim liegt derzeit auf einem direkten Abstiegsplatz, sitzt aber der Elf von Coach René Ott mit nur zwei Zählern Rückstand im Genick. "Ich erwarte ein typisch enges Spiel um den Klassenerhalt. Beiden Mannschaften hilft in dieser Situation nur ein Sieg. Wir möchten die verlorenen Punkte aus Rosenheim einfahren", weiß Ott um die Brisanz der Partie. Verzichten müssen die Schwabmünchner in diesem wichtigen Heimspiel auf Johann Dietrich (Leistenprobleme) und Martin Petereit (Zehenverletzung). Zudem ist Thomas Rudolph beruflich verhindert. Unwesentlich besser sieht es beim Aufsteiger aus Dachau aus. Nach einer frühen 1:0-Führung kassierte die Richter-Elf zuhause gegen den VfB Eichstätt eine am Ende bittere 1:2-Niederlage. Mit einem Heimsieg hätte der TSV seinen Auftakt-Auswärtscoup in Unterföhring vergolden können. So steht der Neuling in Schwabmünchen schon wieder unter Druck.

* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)