Pullacher Kunstrasen-Derbypflichtsieg dank Akkurt

SpVgg Unterhaching II - SV Pullach 0:2 (0:0)
Auf Kunstrasen entwickelte sich ein technisch gutes Derby. Der SV Pullach kontrollierte das Geschehen über weite Strecken und hatte in Halbzeit eins drei gute Möglichkeiten durch Torjäger Orhan Akkurt sowie drei gefährliche Freistoßsituationen. Leider verletzte sich Hachings Tobias Oisch bei einem Zweikampf am rechten Knie, er konnte nicht mehr auftreten und musste ausgewechselt werden. Haching stand gut, verteidigte geschickt und hatte einige sehenswerte Aktionen nach vorne. Im zweiten Abschnitt setzte sich Pullach dann aber durch. Andreas Roth köpfte den Ball zu Steffen Purschke, der abzog. Tormann Thomas Dau wehrte ab, aber genau vor die Füße von Akkurt, der aus sechs Metern einschießen konnte - es stand 0:1 (50.). In der Folge mühte sich Haching, aber die Gäste setzten einen Konter, der die Entscheidung brachte. Roth spielte Akkurt frei und der war aus elf Metern mit einem Flachschuss erfolgreich (64.). Fünf Minuten später hätte es nach einem Foulspiel an Michael Krabler Strafstoß geben können, aber der Pfiff blieb aus. Zehn Minuten vor dem Ende zeigte sich Akkurt bei einem Konter zu eigensinnig. Anstatt Roth zu bedienen, probierte er es selbst und scheiterte am Torwart. "Pullach hat verdient gewonnen", sagte Hachings Trainer Claus Schromm und Präsident Manfred Schwabl fand: "Wir haben gut gespielt, waren nahe dran an einem Unentschieden." Stinksauer stampfte Pullachs Coach Frank Schmöller vom Platz: "Das war keine gute Leistung. Ich bin richtig sauer über diesen Auftritt." Der hatte aus Gästesicht immerhin ein Gutes: Nämlich drei Punkte und damit weiter die Tabellenführung.
Schiedsrichter: Michael Bacher (Kirchensur) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Orhan Akkurt (50.), 0:2 Orhan Akkurt (64.)

SpVgg Unterhaching II: Thomas Dau, Philippe Blättler, Tammo Klesse, Adrian Müller, Alexander Zetterer, Maximilian Pfeifer, Tobias Oisch (20. Kevin Flesch), Georg Reisberger, Dustin Lutitzki, Luca Marseiler (64. Leon Volz), Michael Krabler - Trainer: Claus Schromm
SV Pullach: Cerruti Nsuka-Zola, Richard Heckel, Christoph Dinkelbach, Florian Königer, Andreas Roth, Christoph Meißner, Niklas Mooshofer, Alexander Benede, Steffen Purschke, Orhan Akkurt, Burkibar Cissé (46. Moritz Wolf-Weisbrod) - Trainer: Frank Schmöller

Vorschau - das Freitagskunstrasenderby:

SpVgg Unterhaching II - SV Pullach (Fr 18:00)
(Bilanz: kein Sieg SpVgg - 1 Remis - 2 Siege SVP - Hin: 0:5)*
Die Bilanz des SV Pullach aus den letzten zehn Ligaspielen ist mehr als beeindruckend. Alle zehn Matches hat der SVP siegreich gestalten können und hat mittlerweile sogar Topfavorit FC Pipinsried an der Tabellenspitze überflügelt. Am Freitag steht der Kurztrip zur benachbarten SpVgg Unterhaching II an. Die U23-Profireserve wird es ab Sommer nicht mehr geben, die Verantwortlichen wollen die Saison irgendwie zu Ende bringen. Zum Auswärtsspiel nach Bogen schickten die Hachinger die A-Jugend. Ohne Frage, die Pullacher sind bei ihrem Gastspiel der haushohe Favorit. Doch allzu leicht sollte die Schmöller-Elf die Aufgabe am Hachinger Kunstrasen nicht nehmen. Immerhin übertölpelten die frechen Youngsters der SpVgg bei ihrem Gastauftritt in Bogen die Gastgeber und siegten fast sensationell mit 2:1. Etwas verärgert ist man beim SV Pullach über die Ansetzung der Partie. Erst am Dienstag um 17 Uhr wurde dem Primus mitgeteilt, wann und wo die Partie stattfinden soll. Bezüglich der Zielsetzung redet SVP-Coach Frank Schmöller erst gar nicht lange um den heißen Brei herum: "Es spielt der Letzte gegen den Ersten. Wenn ich da sage, dass wir nicht gewinnen wollen, dann wäre ich doch unglaubwürdig." Auf der Siegesserie will sich Schmöller, ganz seinem hanseatischen Naturell entsprechend, nicht ausruhen. "Dass wir jetzt mit zehn Siegen in Folge einen neuen Ligarekord aufgestellt haben, ist eine schöne Begleiterscheinung, interessiert mich aber sonst nicht", lässt der Übungsleiter nüchtern wissen, hat aber dann doch noch ein kleines Lob parat: "Immerhin aber ist es auch ein Indiz dafür, dass wir alle zusammen gute Arbeit leisten." Den Gegner am Freitag will Schmöller auf keinen Fall unterschätzen, auch weil der 48-Jährige nicht genau weiß, was sein Team erwartet: "Haching ist immer eine Wundertüte. Aber man hat gesehen, wozu sie am vorigen Samstag in Bogen in der Lage waren. Auch wenn da die U19 gespielt haben soll, weil die in der Liga spielfrei war. Wir müssen die jungen Spieler zu Fehlern zwingen, dann werden wir auch erfolgreich sein."