Schulte rechnet mit Wind und starkem Sturm

Schließlich sorgt der Sender Eurosport dafür, dass erstmals ein Spiel der Cloppenburgerinnen live im Fernsehen übertragen wird. Die zahlreichen TV-Kameras machen BVC-Trainerin Tanja Schulte allerdings keine Sorgen. "Viele meiner Spielerinnen kennen das ja schon, vor allem die Nationalspielerinnen. Die Partie Österreich gegen Dänemark ist genauso übertragen worden wie Polen gegen Frankreich."

Wesentlich mehr beschäftigt die 38-Jährige, dass die Nachwirkungen des Orkans Xaver für schwierige Bedingungen sorgen könnten. "Starker Wind, Schnee, Regen - irgendwie scheint laut Wetterbericht am Sonnabend alles möglich zu sein."

Alles? Ein Sieg des Aufsteigers beim amtierenden Champions-League-Sieger, Deutschen Meister und DFB-Pokalsieger ist möglich, wenn der BVC den starken Sturm Wolfsburgs in den Griff bekommt. Vor dem Angriff, den zumeist die Weltmeisterinnen Martina Müller (2003, 2007) und Alexandra Popp (2010 mit der U-20) bilden, hat die BVC-Trainerin besonders großen Respekt. "Die beiden ergänzen sich: Müller ist ein Floh, unglaublich beweglich und schnell. Popp ist dagegen sehr robust und kopfballstark."

Das weiß auch Elizabeth Stout, die zweite Torhüterin des BVC, die im Spiel gegen Potsdam (1:3) im Tor gestanden hat. Sie könnte erneut zum Einsatz kommen. "Die Entscheidung ist noch nicht gefallen", sagt Schulte. "Aber für Libby spricht ihre Robustheit. Schließlich ist der VfL bei Standards besonders stark. Da muss man sich im Strafraum behaupten"

Überhaupt bestehe für sie nach dem starken Spiel gegen Turbine kaum Grund zum Wechseln. Zwar spiele der VfL flexibler als Potsdam, aber mit einer ähnlich starken kämpferischen und läuferischen Leistung könne der BVC auch Wolfsburg ärgern. Vielleicht reicht es ja für einen BVC-Sieg. In dem Fall würde man den Satz "Wolfsburg ist immer eine Reise Wert" zumindest in Cloppenburg in der Zukunft wohl öfter mal hören . . .