2024-05-02T16:12:49.858Z

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?Jaaaa?. So sieht Freude aus! Sebastian Schulik (links) bejubelt mit seinen Teamkollegen das 1:3. F: Ralf Naumann
?Jaaaa?. So sieht Freude aus! Sebastian Schulik (links) bejubelt mit seinen Teamkollegen das 1:3. F: Ralf Naumann

Schulik und Feucht sind zurück in der Erfolgsspur

SC-Stürmer knipst beim 3:1 gegen Sand seine ersten Tore in der Bayernliga

Der SC Feucht ist wieder in der Erfolgsspur – und mit ihm auch sein Toptorjäger Sebastian Schulik! Nachdem der 38-Tore-Mann der vergangenen Saison in den ersten beiden Spielen noch ohne Treffer geblieben war, glänzte er nun beim 3:1-Sieg in Sand mit einem Doppelpack. Der Mit-Aufsteiger konnte dagegen auch in seinem dritten Spiel in der Bayernliga Nord nicht punkten. Trotz ihrer bisher besten Saisonleistung wurden die Sander im eigenen Seestadion unter Wert geschlagen. Die erneute Niederlage ist bitter, denn die ohnehin personell arg gebeutelte Eigner-Truppe muss in den nächsten Spielen auch noch ohne ihren Innenverteidiger Dominik Leim auskommen, der sich in der 85. Minute für einen Faustschlag gegen Feuchts Fabian Diesner eine Rote Karte einhandelte.
Für den kämpferisch und spielerisch gut eingestellten FC Sand war gegen den SC Feucht mehr drin, als am Schluss mit der erneuten Niederlage heraus kam. Die Gastgeber waren jedoch nicht clever genug, um aus ihren eigenen guten Möglichkeiten Kapital zu schlagen. Auf der anderen Seite leisteten sie sich bei den drei Gegentoren Fehler, die vom SC Feucht folgerichtig und sofort bestraft wurden.

Die erste Viertelstunde der unter dem böigen Wind leidenden Begegnung gehörte dem SC Feucht, der sehr offensiv begann und die Gastgeber unter Druck setzte. Dann aber befreiten sich die Hausherren und leiteten selbst gut angelegte Gegenangriffe ein. Die Verwarnungskarte bereits in der 5. Minute für Sebastian Götz deutete an, dass die Sander Mannschaft diesmal nicht gewillt war, sich unterbuttern zu lassen.

Starke Windunterstützung

In der 10. Minute startete Sand einen Spielzug, der vom stark spielenden Götz eingeleitet wurde und über Lucas Wirth zu Sven Wieczorek lief. Dieser scheiterte jedoch am Gästetorhüter Kevin Schmidt ebenso wie Lucas Wirth mit dem Nachschuss. Im direkten Gegenzug konnte der Feuchter Sebastian Schulik nach einer hohen Hereingabe von Noah Tiefel den Sander Torhüter Dominik Leim mit einem Kopfball ebenfalls nicht überwinden.

Mit starker Windunterstützung hatte der SC Feucht in der ersten Halbzeit optisch mehr vom Spiel. Die gegenüber den letzten Spielen stark verbesserten Hausherren hielten jedoch jederzeit mit. Auch nach Torchancen war die Begegnung weitgehend ausgeglichen. In der 35. lief der Gästespieler Schulik allein auf das Heimtor zu, legte sich das Leder jedoch zu weit vor, so dass Biemer mit Fußabwehr klären konnte. Auf Sander Seite rutschte in der 37. Minute eine Wirth-Flanke haarscharf über den Schopf von Dominik Leim, womit ebenfalls eine ausgezeichnete Möglichkeit vorüber war.

Nach 38 Minuten fegte ein windgepeitschter starker Orkan-Regen durch das Seestadion, so dass die Begegnung für ca. zehn Minuten unterbrochen wurde. Nach der Wiederaufnahme hatte Sand dann mehr vom Spiel, versäumte es aber bei zwei ausgezeichneten Möglichkeiten für Florian Pickel in Führung zu gehen. Cleverer im Torabschluss zeigten sich die Feuchter, die in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nach einer Ecke von Martin Kirbach durch einen Kopfball des von der Sander Abwehr völlig alleingelassenen Maximilian Zischler zum 0:1 kamen.

Viel zu tun für Keeper Schmidt

Nach der offiziellen Pause versuchte der FC Sand mit gutem Spiel von hinten heraus den Rückstand auszugleichen. Den Auftakt dazu bildete ein 28-Meter-Freistoß von Sebastian Götz, der dem Gästetorhüter Kevin Schmidt einige Probleme bereitete. Durch Einsatzfreude, aber auch durch spielerisches Vermögen erkämpften sich die Hausherren auch dank des eingewechselten Neuzuganges Pascal Stahl, der in seinem ersten Spiel für den FC Sand zu überzeugen wusste, immer größere Spielanteile. Die Gastgeber setzten sich nun in der Spielhälfte der Gäste fest, es gelang ihnen jedoch nicht, die sattelfeste Feuchter Abwehr auszuhebeln. Andereseits eröffnete die offensive Spielweise der Heimelf den Gästen Kontermöglichkeiten, die sie auch nutzten. So auch in der 58. Spielminute, als Jonas Marx auf dem rechten Flügel auf und davon zog. Nach seiner flachen Eingabe musste der mitgelaufene Sebastian Schulik nur noch den Fuß hinhalten, um auf 0:2 zu erhöhen.

Sand nur noch mit neun Spielern

Nach einem Freistoß von Lucas Wirth aus dem linken Halbfeld erzielte Florian Pickel mit einer Kopfballverlängerung in der 65. Minute den 1:2-Anschlusstreffer. Dieser erste Saisontreffer baute die Eigner-Truppe nochmals auf, die nun mit frischem Mut ans Werk gingen, um vielleicht noch den Ausgleich zu schaffen.

Als in der 76. Minute Dominik Biemer weit aus seinem Tor eilte und bei der Abwehraktion den durchgebrochenen Sebastian Schulik anschoss, konnte dieser den Abpraller aus gut 25 Metern zum 1:3 ins leere Heimtor befördern. Damit war die Begegnung zu Gunsten des SC Feucht entschieden. In der gleichen Spielminute holte sich der bereits verwarnte Sander André Karmann wegen Meckerns auch noch eine Gelb-Rote Karte ab.

Doch der FC Sand musste noch eine weitere bittere Pille schlucken, denn in der 85. Minute handelte sich Innenverteidiger Dominik Leim wegen eines Frust-Fouls auch noch eine „knallrote“ Karte ein und wird somit seiner Mannschaft auch in den nächsten Spielen fehlen.


Stimmen zum Spiel:

Klaus Mösle (Trainer des SC Feucht): Mit dem 3:1-Endergebnis zu unseren Gunsten bin ich zufrieden. Mit dem Spiel selbst weniger, denn mit dem böigen Wind taten sich beide Mannschaften schwer, so dass kein gutes Pass- und Kombinationsspiel zustande kam. Insgesamt glaube ich, dass wir als cleverere Mannschaft verdient gewonnen haben. Mit der 1:0-Führung unmittelbar vor der Pause hatten wir alle Trümpfe in der Hand und konnten als konterstarke Mannschaft nach der Pause noch zweimal zuschlagen. Wir haben über weite Strecken das Spiel kontrolliert und selbst haben wir in der Abwehr nur wenig zugelassen. Ich denke, dass unser Sieg damit auch in dieser Höhe in Ordnung geht.

Bernd Eigner (Trainer des FC Sand): Trotz unserer erneuten Niederlage ist positiv festzuhalten, dass unsere Mannschaft bis zum Schluss um jeden Meter Boden gekämpft hat. Leider schafften wir es wieder einmal nicht, aus unseren vorhandenen Möglichkeiten auch Kapital zu schlagen. Umso ärgerlicher war dagegen das Gegentor in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, dem ein Deckungsfehler von uns voraus ging. Es ist wie gehabt, durch Fehler in der eigenen Defensive schlagen wir uns immer selbst. Diese Vorgänge müssen wir im Laufe der Woche analysieren und knallhart aufarbeiten. Auch dass wir erneut durch eine gelb/rote und eine rote Karte das Spiel in Unterzahl beendeten, muss dringend abgestellt werden. Aufmuntert wirkt, dass wir gegen den SC Feucht mit unserer bisher besten Leistung in der Bayernliga aufwarteten. Demnächst werden wir auch reif für den ersten Saisonsieg sein.

Aufrufe: 026.7.2015, 21:27 Uhr
Der BoteAutor