Peter Schubert ist der Trainer von Alemannia Aachen, Stefan Engels der vom 1. FC Köln II, und das war jetzt die Stimmungslage nach einem 2:2 im Spiel des Dritten der Regionalliga West gegen den Zweiten.
2800 Zuschauer waren am Samstagmittag ins Rhein-Energie-Stadion gekommen, dem kurzfristigen Spielort, weil in Kölns Amateurstadion der Rasen aufgehübscht wird. Die erste formschöne Kombination gehörte Köln, nach einem Doppelpass mit Bard Finne prüfte André Wallenborn die Flugfähigkeiten von Aachens Torhüter Frederic Löhe (5.). Aachen kam zuvorderst nach Standardsituationen zu Möglichkeiten, und so war es auch in der 11. Minute: Michael Lejan fankte, Tim Lünenbach köpfelte, 1:0.
Kölns nächste Möglichkeit entstand seinerseits ebenfalls durch einen Aachener Kopfball: Innenverteidiger Marcus Hoffmann verlängerte einen Kölner Freistoß und zielte sehr sehenswert sehr knapp am eigenen Pfosten vorbei (15.). Ausgenommen einiger Halbchancen beruhigte sich das Spiel etwas, Aachen stand tief, Köln fand keine Lösung, erst nach einer Ecke erzeugte Aachen wieder solide Gefahr vor dem Tor. Erst köpfte Kevin Behrens auf Torwart Mesenhöler, dann traf Lünenbach nur einen Kölner Verteidiger (37.).
Die zweite Halbzeit eröffnete Köln ähnlich, wie es neuerdings im nahegelegenen Leverkusen üblich ist: Keine drei Minuten waren gespielt, da hatte der Norweger Bard Finne sehr viel Platz, rannte in den Strafraum, schoss, Hackenberg fälschte noch ab - konnte den Ausgleich aber nicht abwenden (48.). Nach einem Steilpass der Güteklasse "tödlich" wäre Köln beinahe die Führung gelungen, Vojno Jesic scheiterte aber an Löhe (55.). Köln drückte und ging in der 66. Minute in Führung: Nach einer Flanke von Sven Engels hatte Mariux Laux im Fünfmeterraum ausreichend Platz, 2:1.
Aachen gelang aus dem Spiel wenig, und auch der Faktor Lufthoheit machte sich in der zweiten Halbzeit kaum noch bemerkbar. Es war dementsprechend nicht unklug, als Demai eine Ecke flach auf Lejan ausführte; Lejan flankte oder schoss, es war eine Mischung aus beidem, Köln konnte nicht klären, und Kevin Behrens hatte aus kurzer Distanz wenig Mühe (81.) - Ausgleich. Aachens Trainer Schubert war nicht zufrieden mit der Leistung; andererseits, sagte er nach dem Spiel, habe die Mannschaft am Schluss "Moral bewiesen".