2024-04-30T08:05:46.171Z

Ligabericht
Beim TSV Schott Mainz passten in Völklingen Aufwand und Ertrag nicht zusammen.
Beim TSV Schott Mainz passten in Völklingen Aufwand und Ertrag nicht zusammen.

Schott schenkt möglichen Sieg her

Schlechte Chancenverwertung und Abwehrpatzer führen zu Pleite in Völklingen

Auf Misserfolgserlebnisse reagiert Ali Cakici gern mit etwas trotzigem Optimismus. „Die Entwicklung läuft in die richtige Richtung. Ich bin stolz auf eine reife Leistung, zumindest bis zur 60 Minute“, hält der Trainer von Fußball-Oberligist TSV Schott Mainz nach der 0:1 (0:0)-Niederlage beim SV Röchling Völklingen fest. Eine Niederlage, die aus Sicht des 48-Jährigen wirklich nicht sein musste: „Wir haben das Spiel beherrscht, lassen in der ersten Halbzeit zwei Hundertprozentige liegen und direkt nach dem Seitenwechsel eine weitere. Dann hat der Gegner eine Chance und führt plötzlich.“

Erst hatte Can Özer frei stehend das Führungstor auf dem Fuß, dann stand kurz vor dem Halbzeitpfiff Vincenzo Bilotta vor dem Kasten der Saarländer, traf aber das leere Tor nicht. Und drei Minuten nach Wiederanpfiff schoss der quirlige Mittelfeldmann, wiederum glänzend in Szene gesetzt, aus Mittelstürmerposition über das Gehäuse. „Dann pennen wir beim Gegentor, sind komplett im Tiefschlaf“, ärgert sich Cakici über den letztlich siegbringenden Führungstreffer der Hausherren durch Pascal Stelletta, der nach einem verlängerten Einwurf am zweiten Pfosten ohne Bedrängnis einschieben konnte (50.). Zehn Minuten später soll Schott-Verteidiger Yannick Rinker dem Schiedsrichter den Vogel gezeigt haben, was die Rote Karte nach sich zog. „Zuvor gab es im Mittelfeld ein klares Foul an Sakai. Der Schiedsrichter hat sehr gut gepfiffen, aber hier hätte die gesamte Aktion viel früher unterbunden werden müssen“, betont Cakici: „Danach spielen wir trotzdem weiter, sind dominant, haben aber nicht mehr die ganz klaren Chancen. Was gut ist: Unsere Mannschaft macht immer weiter. Darauf bin ich stolz.“ Betreuer Klaus Bauer sah einen Gegner, der „gut gestanden hat. Wir hatten nicht so viele Chancen wie häufig, sind aber trotzdem bis zum 0:1 die klar bessere Mannschaft.“ Dennoch steht unterm Strich die dritte Niederlage aus den letzten vier Ligaspielen. „Das Ergebnis ist mir nicht so wichtig. Ich sehe die Entwicklung, und die ist absolut positiv“, fasst Cakici zusammen.

TSV Schott Mainz: Manthe – Schlosser, Doymus, Rinker, Heizmann (67. Kühn) – Bilotta, Senftleben (57. Günes) – Huth, Sakai (80. Sinanovic), Baljak – Özer.

Aufrufe: 03.10.2015, 18:19 Uhr
Torben SchröderAutor