2024-05-08T14:46:11.570Z

Der Spieltag

Schmitz "erschießt" desolate Hocker-Elf

VL MITTE Wetzlar gegen Angstgegner Dietkirchen chancenlos +++ Vierte Eintracht-Pleite im vierten Duell +++ "Zu oft zugesehen"

WETZLAR - Der TuS Dietkirchen bleibt der Angstgegner von Eintracht Wetzlar in der Fußball-Verbandsliga Mitte. Nach vier Niederlagen in vier Partien ging auch die fünfte Auflage gestern Abend im Wetzlarer Stadion für die Gastgeber in die Hose. Dass die Niederlage mit 0:4 (0:1) so hoch ausfiel, lag an der desolaten Vorstellung der Eintracht.

„Das war ein verdienter Sieg der Dietkirchener, denn wir haben zu viele Fehler gemacht und zu oft zugesehen“, fand Eintracht-Spielertrainer Stefan Hocker nachher deutliche Worte in Richtung eigener Mannschaft, in der nur Torwart Philipp Hartmann Normalform erreichte.

Beim Gegner aus dem Kreis Limburg überragte bei einer geschlossenen Mannschaftsleistung Michael Schmitz. Nicht nur wegen seiner drei Tore nach zum Teil haarsträubenden Fehlern in der Eintracht-Defensive. Beim frühen 0:1 (5.) ließ die Wetzlarer Abwehr Schmitz im Anschluss eines 35-Meter-Freistoßes von Benjamin Lüpke Schmitz zum gezielten Kopfball kommen, und sowohl beim platzierten Schuss zum 0:3 (84.) als auch beim 0:4 (86.) in den Winkel gingen Ballverluste der Gastgeber voraus.

Eintracht Wetzlar – TuS Dietkirchen 0:4

Das zwischenzeitliche 0:2 (77.) hatte Marco Müller per Strafstoß erzielt, nachdem der auf dem rechten Flügel davon eilende Schmitz von Heinz Stehle im Strafraum gefoult worden war. Während die Gastgeber kein Mittel gegen die kompakte Deckung der Gäste fanden und erstmals durch einen ungenauen Kopfball von Niklas Wagner (37.) sowie einen harmlosen Schuss von Michael Sofinski Torgefahr andeuteten, musste Eintracht-Keeper Hartmann mehrmals gegen die schnell und sicher kombinierenden Gäste klären.

Ideenlos und langsam

Nach dem Wechsel schien der Tabellenzweite nachzulassen, aber ideenlose und zu langsam agierende Wetzlarer konnten daraus kein Kapital schlagen. Stattdessen wartete das Team von Spielertrainer Florian Dempewolf auf die Fehler der Eintracht und schlug eiskalt zu. Und wenn Hartmann nicht so prächtig gegen Müller (80.) und Schmitz (82.) reagiert hätte, wäre die Heimpleite noch schlimmer ausgefallen. Dass Wagner zwei Minuten vor dem Abpfiff bei einer Flanke von Andreas Schäfer vor dem TuS-Tor einen Schritt zu spät kam, hatte an diesem Flutlicht-Abend schon symbolischen Charakter.

Während die Wetzlar nach der zweiten Saisonniederlage auf Tabellenrang fünf abrutschen, überholte Dietkirchen vorerst den bisherigen Spitzenreiter, die an diesem Wochenende spielfreie Teutonia Watzenborn-Steinberg. Beide Teams ahben aktuell 16 Pluspunkte auf der Habenseite, wobei der TuS eine um zwei Treffer bessere Tordifferenz aufweisen kann.

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Eintracht Wetzlar: Hartmann - Mülln, Hocker, Stehle, Kissel - Gojani, Aydin (51. Geller), Huisgen (77. Theis), Sofinski, Schäfer - N. Wagner

TuS Dietkirchen: Schmitt - Sancak, Schwarz, Dempewolf, Heep - Müller, Stöhr (61. Balmert), Lüpke (58. Frieling), Dankov (81. Rücker), Zuckrigl - Schmitz.

Tore: 0:1 (5.) Schmitz, 0:2 (77.) Müller, 0:3 (84.) Schmitz, 0:4 (86.) Schmitz – Schiedsrichter: Bauer (Fritzlar) – Zuschauer: 150.

Aufrufe: 013.9.2014, 09:18 Uhr
Gießener AnzeigerAutor