Vor und nach dem Treffer entwickelte sich ein schwaches Spiel. Beide Mannschaften machten das Zentrum sehr eng, so dass es viel mehr lange Bälle zu sehen gab, als es den Trainern lieb war. Chancen erspielten sich die Teams dennoch: Bei Jüchen war es Thorben Schmitt, der in Aktion trat. Zunächst fiel er in einer kniffligen Situation im Strafraum - die Pfeife des Unparteiischen blieb jedoch stumm. Dann lief der Stürmer alleine auf das Odenkirchener Tor zu, zielte aber zu ungenau. Das gleiche Kunststück gelang den Gästen, als Max Offermann Sekunden vor der Pause knapp am Tor vorbeischoss.
Die zweite Hälfte sollte dem Großteil der 150 Zuschauern mehr Freude bereiten. Jüchen zeigte sich laufstärker und giftiger in den Zweikämpfen. Vor allem die Flügelzange Francesco Sidero und Manuel Sousa kam nun in der Partie an. So reichte dem Heimteam eine Viertelstunde, um das Derby zu seinen Gunsten zu drehen. Zunächst wurde Sousa von Schmitts Sturmpartner Mohamed Chaibi sehenswert freigespielt. Dieser brachte den Ball scharf in die Mitte, wo Sidero nur noch den Fuß hinhalten musste, um den Ausgleich zu erzielen. Kurz danach sah Sousa die Lücke in der Abwehr der Spielvereinigung. Schmitt lief alleine auf Kevin Asiedu Afari zu und vollendete sicher. Wieder nur ein paar Minuten später rutschte Asiedu Afari nach einem Rückpass aus. Sousa hatte den Braten gerochen und setzte nach. Der Gäste-Keeper wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen. Erneut war es Schmitt, der vom Punkt die Partie zugunsten der Jüchener entschied.
Auch beim vierten Treffer überzeugte der VfL durch Präsenz in den Zweikämpfen. Benjamin Burda eroberte das Spielgerät und schickte Sidero auf die Reise. Der sah im Zentrum den blank stehenden Schmitt, welcher ohne Probleme den 4:1-Endstand herstellte. "In der ersten Hälfte war es ein Grottenkick. Im zweiten Spielabschnitt haben sie uns eingeladen. Insgesamt waren wir im defensiven Mittelfeld kompakter. Burda hat ein starkes Spiel abgeliefert und viele Zweikämpfe gewonnen. Außen hat Sidero endlich das gezeigt, was er in der Vorbereitung angedeutet hat", sagte Jüchens Coach Sebastian Muyres.