2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Zahlreiche packende Zweikämpfe bekamen die 250 Zuschauer im Nord-Derby der Landesliga Mitte zu sehen. Foto: Dagmar Nachtigall
Zahlreiche packende Zweikämpfe bekamen die 250 Zuschauer im Nord-Derby der Landesliga Mitte zu sehen. Foto: Dagmar Nachtigall

Schmeichelhafter Sieg für den SV Etzenricht

SV setzt sich im Nord-Derby gegen Mitterteich 1:0 durch +++ Gäste-Trainer Schlecht sauer auf Leistung des Schiedsrichter-Teams

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Der SV Etzenricht hat sich gegen den SV Mitterteich den dritten Sieg in Folge gesichert. Mit einem schmeichelhaften 1:0 (1:0) brachten sie die Partie gerade noch über die 90 Minuten. Die Gäste hätten aber auf Grund ihrer Leistung mindestens einen Punkt verdient. Bei fast unzumutbaren Temperaturen zeigten beide Mannschaften eine kampfbetonte, engagierte Partie, mit vielen Zweikämpfen.

SVE-Trainer Faruk Maloku betonte nach der Partie: „Das fühlt sich einfach nicht wie ein Sieg an. Das war das schlechteste Spiel, das ich von meiner Mannschaft bislang gesehen habe.“ Ihm täte es für die Mitterteicher sehr leid. „Sie hätten vom Einsatz her gewinnen müssen“. Negativ bewertete er die großen Schwankungen, die sein Team aktuell zeigen würde: „Von richtig gut zu richtig schlecht“.

Sein Kollege Reinhold Schlecht zeigte sich sehr verärgert über die Leistung des Schiedsrichters Manuel Reiß. „Wir spielen in der Landesliga und da brauchen wir keine Schiedsrichter mit einer A-Klassenleistung. Das erste Tor hätten sie nie geben dürfen und dann gab es noch die Krönung mit der roten Karte, wo der Schiri gar nichts gesehen hat“. Vor dem Treffer sei ein Foul an einem Mitterteicher passiert, aber ein Freistoß für Etzenricht gepfiffen worden. Er lobte die Moral und den Einsatz seiner Mannschaft. „Sie hätte einen Sieg verdient gehabt, für ihren Einsatz ist sie einfach nicht belohnt worden“.

Die Akteure von Coach Reinhold Schlecht starteten sehr engagiert in die erste Hälfte und hatten durch Frantisek Nedbaly über rechts (2.) und Maximilian Berek, der aus acht Metern (14.) vergab, gute Möglichkeiten. Die Gastgeber ließen erst von sich aufhorchen, als Nico Becker aus halblinker Position aus spitzem Winkel einen Schuss aufs Mitterteicher Tor abgab, doch Keeper Tobias Eckert parierte.

Marco Lorenz machte es dann in der 22. Minute besser. Sein Freistoß aus 17 Metern flog über der Mauer und senkte sich ins linke obere Eck zum 1:0. Die Truppe von Faruk Maloku beflügelte dieser Treffer und sie machte weiter Druck. Andreas Schimmerer kam aus 16 Metern frei zum Schuss, hämmerte die Kugel aber knapp am Tor vorbei (35.).

Danach versuchte sich Mitterteich mit zwei Tempo Kontern, die die Gastgeber nur durch Foulspiele abbremsen konnten (37./39.). Nedbaly nutzte einen daraus entstehenden Freistoß fast zum Ausgleich, doch sein Schuss aus 30 Metern klärte per Faustabwehr Keeper Birner zur Ecke (40.). Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit setze sich noch einmal Marco Lorenz sehenswert durch, aber SVM-Torwart Eckert klärte per Fußabwehr. Den Abpraller versuchte Lorenz erneut im Tor unterzubringen, doch dieses Mal war Christian Zettl auf der Linie auf der Hut und klärte zur Ecke (43.).

Die Spieler gönnten sich in der Pause sicherlich ein Wasserbad, denn auch für die knapp 250 Zuschauer wurde die Hitze unerträglich. Coach Maloku ließ Florian Nittke in der Kabine für ihn kam Tobias Plössner. Nittke kam nicht so recht ins Spiel und ließ den einen oder anderen Vorstoß der Gäste zu.

Diese machten Druck und steigerten das Tempo, Nennenswertes gab es aber nicht zu sehen. Erst in der 59. Minute ließ Etzenricht wieder aufmerken, als Robert Wendel per Kopf an Schlussmann Eckert scheiterte. Becker scheiterte ebenso mit seinem Schuss aus 16 Metern, der flach rechts am Tor vorbeischlitterte (66.). Trotzdem gaben die Gäste nicht auf und versuchten sich immer wieder in der Offensive, wie Jan Bauer, der aus kurzer Distanz den Ball nicht unter Kontrolle bekam (70.).

Die Elf von Trainer Schlecht hätte sich über das ganze Spiel ein Unentschieden verdient gehabt. Sie agierten viel mit schnellen und langen Bällen: Wie Martin Bächer, der gekonnt Jan Bauer mit einem langen Ball bediente. Aber Plössner passte auf und rettete ins Aus (80.). Die Gäste Elf drängte immer mehr auf den Ausgleich und schnürte die Etzenrichter Abwehr ein.

Eine Ecke von Matthias Männl rettete Maximilian Birner gerade noch mit Faustabwehr (87.). Dann gab es Tumulte bei einem Freistoß der Mitterteicher im 16-Meterraum und plötzlich fiel Stephan Herrmann schreiend um. Der Schiedsrichter sah diese Tätlichkeit zwar nicht, schickte dann Ryba mit Rot zum Duschen. Am Ende blieb der Sieg den Etzenrichtern.

Aufrufe: 028.7.2013, 08:20 Uhr
Dagmar Nachtigall/lgAutor