2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
Heimsieg ist Pflicht: Maximilian Kimnach (links) trifft mit dem SV Gonsenheim auf den Tabellenletzten.	Archivfoto: pa/Dirigo
Heimsieg ist Pflicht: Maximilian Kimnach (links) trifft mit dem SV Gonsenheim auf den Tabellenletzten. Archivfoto: pa/Dirigo

Schlusslicht kommt an den Wildpark

Oberligist Gonsenheim gegen Burgbrohl klarer Favorit / Herbstmeister TSV Schott in Neunkirchen

Mainz. So eng dürfte es kaum einmal gewesen sein. Acht Siege bei nur sechs Niederlagen hat der SV Gonsenheim auf dem Konto, und doch ist die Abstiegszone der Fußball-Oberliga gerade fünf Zähler entfernt. „Ich gehe davon aus, dass wir 45 Punkte brauchen – mindestens“, sagt Trainer Babak Keyhanfar vor dem letzten Pflichtspiel des Jahres daheim gegen Schlusslicht Spvgg. Burgbrohl, „mit einem Dreier hätten wir 31 Punkte. Dann könnten wir in der Winterpause einmal komplett loslassen. Hätte man mir das vor der Saison vorgeschlagen, hätte ich es sofort unterschrieben. Aber wir haben aktuell erst 28.“

So verführerisch es ist, den Sieg gegen den mit lediglich einem Punkt weit abgeschlagenen Tabellenletzten bereits gedanklich zu verbuchen, so gefährlich kann das auch sein. „Burgbrohl hat sich nur gegen Karbach und Schott abschießen lassen, ansonsten haben sie die meisten Spiele knapp verloren“, warnt Keyhanfar, „sie sind konkurrenzfähig über 90 Minuten.“ Die Gäste vom Mittelrhein haben viele junge Spieler in ihrer Mannschaft. „Gute Fußballer, die höherklassig ausgebildet worden sind“, betont der Gonsenheimer Trainer. Irgendwann werde schon aus Gründen der Wahrscheinlichkeit einmal ein Sieg erfolgen.

„Das sollte tunlichst nicht gegen uns sein“, hält der 31-Jährige fest, „jetzt gilt es, wieder unsere Heimstärke auf den Platz zu bringen.“ Fünf Siege gelangen in den jüngsten sechs Heimspielen. „Wir sind momentan gut in Schuss“, stellt Keyhanfar fest, „im FuPa-Powerranking sind wir auf Platz zwei.“ Zehn von 15 möglichen Punkten gab es, trotz dreier Auswärtsspiele, zuletzt. Und doch kommt die Winterpause gelegen. „Für die Köpfe ist die Pause gut, auch für mich“, gibt der Trainer zu. Bittere Kunde kommt von Johannes Gansmann: Der frühere 05-Jugendspieler hat sich im Training das Kreuzband gerissen.

Baljak, Simic und Soultani fallen aus

Nach dem 1:1 des Langzeit-Spitzenreiters FC Karbach am Mittwochabend im Nachholspiel in Pfeddersheim ist der TSV Schott Mainz derweil definitiv Herbstmeister. Komme, was wolle, Trainer Sascha Meeth und seine Spieler werden die Winterpause über das große Grinsen bekommen, wenn sie auf die Tabelle gucken, denn Platz eins ist ihnen schon vor der Partie bei Borussia Neunkirchen (Sonntag, 14.30 Uhr) sicher. „Es ist ein Titel, für den man sich nichts kaufen kann, aber für die Jungs ist es natürlich eine Auszeichnung“, blickt Meeth auf die Herbstmeisterschaft.

Auf dem Rasenplatz in Neunkirchen gegen einen angeschlagenen, zurzeit in der Abstiegszone rangierenden Gegner erwartet der 42-Jährige eine knifflige Angelegenheit, zumal die Borussen-Offensive um Ruddy M’Passi und Moussa Dansoko brandgefährlich ist. Vor drei Wochen übernahm Werner Mörsdorf den Trainerstuhl beim ehemaligen Bundesligisten von Valentin Valtchev. Die Mainzer müssen auf Srdjan Baljak, der auf Rasen nicht spielt, sowie Ilias Soultani, der einen glimpflich verlaufenen Autounfall hatte, verzichten, Nenad Simic wird wegen Erkältung fehlen. Nicklas Schlosser und Manuel Schneider stehen akut auf der Kippe. „Es wird Zeit“, freut sich Meeth auf die Pause nach einem intensiven, eminent erfolgreichen ersten halben Jahr im Amt.

Aufrufe: 01.12.2016, 19:00 Uhr
Torben SchröderAutor