2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
F: Doris Leißing
F: Doris Leißing

Schlagerspiel in Schapen

Dritter empfängt Spitzenreiter - Papenburg schon am Samstag gegen Freren - Lengerich muss siegen - Andrees stürmt wieder - Emsbüren will Revanche

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Schon am Samstag geht es in der Bezirksliga weiter, wenn Papenburg auf die SG Freren trifft. Am Sonntag stehen vier weitere Partien mit emsländischer Beteiligung auf dem Programm - darunter das Spitzenspiel in Schapen.

SC Blau-Weiß 94 Papenburg - SG Freren 1921 (Sa 18:00)

Weil am Samstagabend bei Fußball-Bezirksligist Blau-Weiß Papenburg die Blau-Weiße-Nacht gefeiert wird, wurde die Partie gegen die SG Freren auf den Samstag vorgezogen. Anstoß ist um 18 Uhr.

Nach sieben Spielen ohne Niederlage mussten die Kanalstädter bei Tabellenführer Union Lohne zum ersten Mal wieder ohne Punkte den Platz verlassen. Indiskutable erste 20 Minuten sorgten dafür, dass Papenburg bereits aussichtslos 0:3 hinten lag. „Wir haben die ersten 20 Minuten verschlafen“, sah Trainer Alex Homann drei individuelle Fehler seiner Mannschaft, die Lohne direkt bestrafte. „Gegen Freren dürfen wir uns das nicht erlauben, sondern müssen von der ersten Minute hellwach sein“, fordert Homann die volle Konzentration seiner Schützlinge.

Es war erst die zweite Niederlage, die die Papenburger unter der Regie des Trainers, der im Winter das Amt übernahm, kassierten. Doch für Homann geht es nicht darum, jetzt gegen die abstiegsbedrohten Frerener, die beim 3:1-Erfolg über Blau-Weiß Dörpen zuletzt jedoch ein Lebenszeichen abgaben, eine neue Serie zu starten. „Es geht darum, vernünftig zu spielen“, will sich Homann, der auf mehrere verletzte und gesperrte Akteure verzichten muss, nicht mit derlei Statistiken aufhalten.

Erst vor einem knappen Monat fand indes das Hinspiel zwischen den beiden Teams statt. Damals gewann Papenburg deutlich mit 4:0 gegen chancenlose Frerener. Mann des Tages war Angreifer Sores Gecer, der drei Treffer selbst erzielte und den Strafstoß zum vierten Tor herausholte. Für Papenburgs Trainer hat das klare Ergebnis jedoch keine sonderliche Aussagekraft: „Wir haben uns auch da bis zum 1:0 schwergetan, Chancen zu erarbeiten. Das Ergebnis täuscht etwas, denn nach dem zweiten und dritten Tor ist Freren ein wenig auseinandergebrochen“, betont er.

SV Lengerich-Handrup - SV Meppen II (So 14:00)

Vier Punkte sammelte der SV Lengerich-Handrup aus den drei Partien seit der Entlassung von Trainer Manfred Meemann vor etwas mehr als zwei Wochen. Die Leistungen passten zudem auch und dennoch ist der Aufsteiger vor dem Duell mit dem SV Meppen II (Sonntag, 14 Uhr) auf den letzten Platz der Fußball-Bezirksliga abgerutscht.

Denn während die direkte Konkurrenz aus Freren und Brandlecht-Hestrup ihre Spiele gewannen, unterlag Lengerich erst beim Tabellenführer Union Lohne knapp, um zwei Tage später trotz guter Chancen nicht über ein 0:0 gegen den VfL WE Nordhorn hinauszukommen.

Acht Spieltage vor Schluss zählen für den SVLH somit nur noch Siege, um eventuell doch noch den direkten Wiederabstieg zu vermeiden. Auch gegen vermeintliche Spitzenteams. „Wir dürfen nicht mehr viel rechnen und überlegen. Wir haben jetzt eine Serie von Heimspielen und da müssen Dreier folgen“, redet Interimstrainer Carsten Brinkmann nicht lange um den heißen Brei herum. Nimmt man die Partie gegen Nordhorn noch hinzu, sind die Lengericher fünfmal in Folge zuhause gefordert.

Dass die Meppener derzeit selbst ein wenig kriseln und aus den letzten sechs Partien nur einen Sieg einfuhren, ist für Brinkmann dabei völlig nebensächlich: „Es ist völlig egal, ob sie derzeit einfach nicht gut drauf sind, oder Personalprobleme haben. Wir müssen das Spiel nach uns richten und dürfen unsere eigenen Stärken nicht außer Acht lassen. Wir wollen da weitermachen, wo wir aufgehört haben..“ Immerhin zweimal in den letzten drei Partien blieb Lengerich ohne Gegentor. Auch deshalb sagt Brinkmann: „Es ist eine Entwicklung zu sehen, denn wir wollten erstmal defensiv sicher stehen. Aber wir müssen dann natürlich auch vorne mal einen wegmachen.“ Immerhin haben die Lengericher wohl alle Mann an Bord. Lediglich hinter Abwehrchef Sebastian Niebur steht ein zeitliches Fragezeichen aufgrund dessen Bauphase.

SV Concordia Emsbüren - SV Olympia Laxten 1919 (So 15:00)

Wenn Concordia Emsbüren am Sonntag (15 Uhr) in der Fußball-Bezirksliga Olympia Laxten empfängt, ist das Hinspiel zwischen den beiden Mannschaften gerade einmal exakt einen Monat her. Nachdem die Emsbürener damals mit 0:2 als Verlierer vom Platz gehen, sinnt die Mannschaft von Stefan Pöling natürlich auf Revanche.

„Das ist auf jeden Fall das Ziel“, erhofft sich auch Fußball-Obmann Stefan Humbert drei Punkte gegen den Aufsteiger. Denn die Laxtener, in der Tabelle unmittelbar hinter Emsbüren auf dem achten Platz, würden mit einem Auswärtssieg am Konkurrenten vorbeiziehen. Dass sich beide Teams auf Augenhöhe begegnen zeigt auch die Rückrundentabelle, in der Emsbüren Dritter und Laxten Vierter ist.

Die Concordia spielt wie bereits im letzten Jahr eine richtig starke Rückserie und lässt sich auch von Ausrutschern wie der unerwarteten 2:3-Niederlage gegen das bisherige Schlusslicht SpVgg Brandlecht-Hestrup aus der Fassung bringen. Stattdessen gewann Emsbüren nur zwei Tage später hochverdient mit 2:0 beim ASV Altenlingen. „Das war eine super Leistung. Wir waren das ganze Spiel dominierend und wollen das jetzt gegen Laxten mitnehmen“, zeigte sich Humbert vom Auftritt beim ASV begeistert. Spieler des Spiels war dabei Mittelfeldmann André Weßling, der beide Treffer erzielte und seinen Wert für die Mannschaft weiter eindrucksvoll unter Beweis stellt. Im Sommer kam der 26-Jährige von Germania Twist nach Emsbüren und fand sich bemerkenswert schnell zurück. „Die Mannschaft macht es ihm aber auch einfach“, berichtet Humbert von der hervorragenden Stimmung im Team. Dennoch absolvierte Weßling bislang die meisten Einsätze im Team und ist mit neun Saisontoren inzwischen auch der beste Torschütze der Mannschaft, obwohl er gar nicht direkt im Sturm zum Zuge kommt. „Er ist flexibel einsetzbar, hat viel Spielverständnis und einen super Schuss. Er passt einfach rein“, freut sich Humbert, dass dessen einzige externe Neuverpflichtung so eingeschlagen ist. Mit Sicherheit wird Weßling auch gegen Laxten wieder von Beginn an auflaufen – anders als Nico Timmer und Torhüter Thorsten Sabel. Timmer laboriert an einer Bänderdehnung, Sabel hat sich schon im Spiel in Lohne einen Zehenbruch zugezogen.

FC Schapen 27 - SV Union Lohne (So 15:00)

Als Tabellendritter empfängt Fußball-Bezirksligist FC Schapen am Sonntag (15 Uhr) den Spitzenreiter Union Lohne. Was auf dem Papier nach einem echten Endspiel aussieht, ist es in Wirklichkeit wohl eher nicht – denn der Schapener Rückstand von zehn Punkten bei zwei mehr ausgetragenen Spielen dürfte wohl zu hoch sein, um noch einmal nach oben zu schielen.

Das sieht auch Schapens Trainer Henrik Bemboom so, der jedoch zugibt, dass er bei einem Sieg beim SV Eintracht TV Nordhorn am letzten Wochenende wohl zumindest sachte eventuelle Meisterträume ausgesprochen hätte. Doch in Nordhorn hatte Schapen nichts entgegenzusetzen und verlor 0:3 – auch weil die Nordhorner frisch ins Spiel gehen konnten, während Schapen zwei Tage zuvor noch gefordert war. „Jetzt sind solche Gedankenspiele definitiv nicht mehr realistisch“, betont der Trainer.

Angesichts des signifikanten Rückstands schiebt Bemboom die Favoritenrolle am Sonntag auch direkt in die Schuhe der Gäste: „Nach den letzten Ergebnissen sind sie der klare Favorit, der, wenn er Meister werden will, auch in Schapen gewinnen muss. Aber wir sind natürlich gewillt, dem Favorit ein Bein zu stellen“, betont der Trainer, der nämlich den derzeitigen dritten Tabellenplatz unbedingt halten will. Für Lohne könnte in der kommenden Woche indes schon eine Vorentscheidung um die Meisterschaft fallen, denn nach dem Gastspiel in Schapen geht es am Mittwochabend zum Tabellenzweiten SV Bad Bentheim. „Das wird eine knackige Woche für Lohne und das wissen sie sicher auch“, könnte Schapen dafür sorgen, dass der Zweikampf an der Spitze noch einmal richtig spannend wird.

Allerdings haben die Schapener keine guten Erinnerungen an das Hinspiel. Zwar hört sich das Ergebnis von 1:2 nicht allzu schlecht an, doch das Resultat war für die Mannschaft von Bemboom und Michael Felix äußerst schmeichelhaft: „Das war eine klare Sache“, sah auch Bemboom seine Mannschaft chancenlos. Bereits nach einer halben Stunde lag Lohne dank eines Doppelpacks von Torjäger Kamaljit Singh mit 2:0 in Front, ehe Tim Natusch in der Schlussphase immerhin noch der Anschlusstreffer gelang. Doch am Sonntag werden die Karten neu gemischt. Dabei können Bemboom und Felix aus dem Vollen schöpfen. Sogar der monatelang verletzte Christopher Börger ist wieder bei der Mannschaft und stand zuletzt zumindest als Auswechselspieler auf dem Spielberichtsbogen. Ein Einsatz käme jetzt aber noch zu früh, doch Bemboom sagt: „Ich hoffe, dass er am Ende der Saison noch ein paar Minuten kriegt.“

SV Blau-Weiß Dörpen 1920 - ASV Altenlingen 1965 (So 15:00)

Nach dem 2:0-Erfolg bei Tabellenführer Union Lohne schien Blau-Weiß Dörpen eventuell doch noch mal in den Aufstiegskampf der Fußball-Bezirksliga eingreifen zu können. Doch nach den beiden Niederlagen am vergangenen Wochenende sind die Meisterträume im Norden des Emslands endgültig ausgeträumt. Gegen den ASV Altenlingen (Sonntag, 15 Uhr) herrscht nun das Motto Rehabilitation.

„Das letzte Wochenende war eine große Enttäuschung“, musste Trainer Johnny Bojer nach den Niederlagen gegen Schapen und vor allem in Freren zugeben. „Die Mannschaft hat ein ganz anderes Gesicht gezeigt“, zeigte er sich erstaunt über die schwache Vorstellung beim Abstiegskandidaten. Nach sechs Niederlagen aus den vergangenen sieben Partien ist der Rückstand auf Lohne auf elf Punkte angewachsen, mittlerweile ist der monatelange Tabellenführer sogar auf den vierten Platz abgerutscht. „Ich habe von Anfang an gesagt, dass die konstanteste Mannschaft Meister wird. Aber wir sind leider nicht konstant genug“, meint Bojer auch unter dem Aspekt der großen Verletztenmisere.

Immerhin ist Torjäger Christoph Andrees nach überstandener Verletzungspause wieder ins Team zurückgekehrt, feierte in Schapen sein Comeback und spielte gegen Freren zum ersten Mal wieder über 90 Minuten. „Die fehlende Spielpraxis ist ihm aber noch anzumerken“, weiß Bojer, dass er von seinem 17-Tore-Mann nach so langer Pause keine Wunderdinge erwarten kann. Über Einsätze soll Andrees nun seine Form wiedererlangen, auch gegen den ASV wird er wohl in der Startelf stehen. Von „Licht am Ende des Tunnels“ im Hinblick auf die personelle Misere will Bojer allerdings noch nicht sprechen. Denn auch gegen Altenlingen fehlen mit Andre Deredas, Florian Rieken oder Jens Rakers einige Akteure. Yanik Runde ist nach seinem Kreuzbandriss derweil wieder leicht ins Training eingestiegen, an einen Einsatz ist aber natürlich noch lange nicht zu denken.

Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften ist derweil gerade einmal einen Monat her. Am Osterwochenende unterlag Dörpen in einem Kampfspiel verdient mit 0:2 in Altenlingen. „Wir wollen uns besser präsentieren“, hofft Bojer auch, dass die Mannschaft sich durch bessere Auftritte mit den Fans versöhnt. „Wir wollen noch das Bestmögliche erreichen“, sollen die restlichen Spiele ganz und gar nicht abgeschenkt werden.

Aufrufe: 023.4.2016, 15:13 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor