2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Niederbayernduell-Sieg auf Kunstrasen: Johannes Schäffners TSV behielt die Punkte knapp in Waldkirchen. F: Enzesberger
Niederbayernduell-Sieg auf Kunstrasen: Johannes Schäffners TSV behielt die Punkte knapp in Waldkirchen. F: Enzesberger

Schierlings 0:6-Watschn - Waldkirchen dreht Derby

12. Spieltag: Burglengenfeld zerlegt Schierling +++ Höllmüller-Jungs besiegen Ruhmannsfelden nach famosem Schlussspurt mit 3:2 +++ Deggendorf gewinnt in Langquaid, Hutthurm besiegt Vilseck +++ Heimpleite für Lam

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Das hatten sich die Schierlinger ganz anders vorgestellt. Nach zwei Klatschen in Folge sollte es gegen den ASV Burglengenfeld wieder aufwärts gehen. Es blieb am Ende beim Vorhaben. Mit 0:6 wurden die Labertaler im eigenen Stadion demontiert. Bis zur 88. Spielminute war der TSV Waldkirchen gegen die SpVgg Ruhmannsfelden auf der Verliererstraße. Mit einem famosen Schlussspurt drehten die Hausherren aber die Partie und wandelten einen 1:2-Rückstand noch in einem 3:2-Sieg um. Für eine große Überraschung sorgte die SpVgg GW Deggendorf, die beim TSV Langquaid mit 1:0 gewann und damit ein kräftiges Lebenszeichen von sich gab. Der SV Hutthurm hielt den FV Vilseck klar mit 4:1 nieder, die SpVgg Lam bezog gegen den SC Ettmannsdorf eine 1:2-Heimpleite.


TV Schierling - ASV Burglengenfeld 0:6 (0:4)
Mit einem 6:0-Kantersieg hat der ASV Burglengenfeld wieder die Pole Position in der Landesliga Mitte übernommen. Der TVS erwischte hingegen einen rabenschwarzen Tag und muss sich nach der dritten deftigen Pleite in Folge nach unten orientieren. Schon nach dem ersten Durchgang war im Schierlinger Labertalstadion alles entschieden. Der alte und neue Tabellenführer schoss bis zur Pause einen komfortablen 4:0-Vorsprung heraus. In der elften Minute klingelte es zum ersten Mal im Kasten der Hausherren. Patrick Schleicher zirkelte einen Freistoß flach neben der Mauer vorbei direkt neben den Pfosten. Die Defensive des TV wirkte fahrig und immer wieder taten sich große Löcher im Abwehrverbund der Schierlinger auf. Das nutze der ASV im Stile einer Spitzenmannschaft konsequent aus. In der 18. Minute erhöhte Alexander Fuchs auf 0:2. Das Unheil nahm für die Brandl-Elf seinen Lauf, als keine fünf Minuten später Jakob Grauschopf wegen einer diskutablen Notbremse mit glatt Rot vom Feld musste (22.). Alexander Fuchs mit seinem zweiten Treffer des Tages (33.) und Benjamin Epifani (45.+1) wussten die numerische Überlegenheit zu nutzen und schraubten das Ergebnis noch vor dem Seitenwechsel auf 0:4. Mit der selben Schlagzahl ging es auch in den zweiten 45 Minuten weiter. Burglengenfeld durfte weiter nach Herzenslust kombinieren und kam in Person von Lukas Rothut zum 0:5 (61.). Wiederum Benjamin Epifani machte in der 73. Minute mit seinem zweiten Treffer in diesem Spiel das halbe Dutzend voll. Damit war Torhunger des ASV gestillt und die Schwarzgelben ließen die Partie mit angezogener Handbremse ausklingen.
Schiedsrichter: Muharrem Yildiz (Forstinning) - Zuschauer: 240
Tore: 0:1 Patrick Schleicher (11.), 0:2 Alexander Fuchs (18.), 0:3 Alexander Fuchs (33.), 0:4 Benjamin Epifani (46.), 0:5 Lukas Rothut (61.), 0:6 Benjamin Epifani (73.)
Rot: Jakob Grauschopf (22./TV Schierling/Notbremse)



TSV Langquaid - SpVgg GW Deggendorf 0:1 (0:1)
Sie wollten so viel, wohl zu viel. Der Neuling TSV Langquaid hatte sich ganz fest einen Heimsieg gegen den Tabellenletzten vorgenommen, es sollte ein Pflichtsieg werden. Am Ende wurde es eine 0:1-Niederlage und der erste Auswärtssieg der Deggendorfer. "Schlüssel zum Erfolg war, dass die Mannschaft sehr diszipliniert aufgetreten ist. Auf diese Leistung können wir nun hoffentlich aufbauen", freute sich Gästetrainer Darius Farahmand, über das zweite Zu-Null-Spiel seiner Truppe. Der Treffer entstand durch frühes Forechecking. Der Ball wurde erobert, kam zu Erwin Dellnitz, der per Lupfer das unhaltbare Tor erzielte (30.), sein erstes Saisontor. "Meine Mannschaft hat sehr gut dagegengehalten", so Farahmand. In der zweiten Halbzeit eröffneten sich den Grün-Weißen einige sehr gute Kontermöglichkeiten. Alleine dreimal hätte daraus ein weiterer Treffer resultieren können. Aber es blieb beim 1:0, wodurch die Gäste endlich die Rote Laterne abgeben konnte. "Ich hoffe, dass uns dieser Sieg nun Auftrieb geben wird", so der Deggendorfer Chefanweiser. Langquaids Spielertrainer Patrick Scheibenzuber zeigte sich enttäuscht: “Unter dem Strich ist es eine verdiente Niederlage. Deggendorf stand sehr tief, war eigentlich immer hinter dem Ball. Ein individueller Fehler mit Ballverlust im Zentrum hat das Gegentor ermöglicht. Wir hatten keine so hundertprozentige Torchance, weil Deggendorf hinten total zugemauert hatte. Es war also das erwartet schwere Spiel, das wir leider verloren haben.”
Schiedsrichter: Andreas Kasenow (Ingolstadt) - Zuschauer: 200
Tor: 0:1 Erwin Dellnitz (30.)


TSV Waldkirchen - SpVgg Ruhmannsfelden 3:2 (1:2)
Auf Kunstrasen wurde das Bayerwaldderby zwischen dem TSV Waldkirchen und der SpVgg Ruhmannsfelden ausgetragen. Die Gäste erwischten einen perfekten Start und Kapitän Martin Kreß köpfte eine Freistoßflanke von Wolfgang Weidlich zum 0:1 (10.) ein. Waldkirchen schlug aber wenig später zurück: Matthias Url zimmerte die Kugel mit einem satten Schuss in die Maschen. Die SpVgg fand die passende Antwort: Bastian Kilgers Freistoß klatschte an den Pfosten, Stefan Früchtl staubte zum 1:2 (30.) ab. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Gästetorjäger Michael Müller mit einem Pfostentreffer Pech. Der gleiche Spieler markierte dann im zweiten Abschnitt das 1:3, welches das Schiedsrichtergespann wegen Abseits annulierte - eine umstrittene Entscheidung. Waldkirchen probierte in der Schlussphase alles und wurde dafür belohnt. Alexander Rodler netzte zum 2:2 ein und Goalgetter Martin Krieg glückte in der Nachspielzeit sogar das 3:2. Dem Treffer soll jedoch ein Handspiel vorausgegangen sein. "Wir haben uns gut auf den ungewohnten Kunstrasen eingestellt und vor allem im ersten Abschnitt gut gespielt. Leider haben wir es verpasst, den dritten Treffer nachzulegen. Das Tor von Müller war nie und nimmer Abseits, dem 3:2-Siegtreffer gingen zwei klare Handspiele voraus. Beim Fußball gehört auch immer eine Portion Glück dazu, die wir heute nicht hatten. Trotzdem haben meine Jungs wieder vorbildlich gekämpft", analysierte Ruhmannsfeldens Coach Rudi Damberger.
Schiedsrichter: Michael Freund (Perlesreut) - Zuschauer: 220

Tore: 0:1 Martin Kress (10.), 1:1 Matthias Url (20.), 1:2 Stefan Früchtl (30.), 2:2 Alex Rodler (88.), 3:2 Martin Krieg (90.+2)



SpVgg Lam - SC Ettmannsdorf 1:2 (1:2)
Eine bittere 1:2-Heimpleite musste die SpVgg Lam gegen den SC Ettmannsdorf einstecken. Dabei begann alles so gut für die Elf von Franz Aschenbrenner. Nach Foul an Michael Gmach gab es Elfmeter, den Michael Vogl zum 1:0 (5.) verwandelte. Sandro Pittoni vergab wenig später die große Chance zum zweiten Treffer, dann stellten die Hausherren aber das Fußballspielen ein. Ettmannsdorf kam immer besser ins Spiel und erzielte folgerichtig durch Philipp Peter und Andre Klahn zwei Tore (35./40.). Nach der Pause wachten die "Osserbuam" wieder auf, doch Pavel Dobry, Jakub Kubek und Gmach ließen hochkarätige Möglichkeiten ungenutzt. In der Schlussphase verpasste es die einsatzfreudigen Gäste, ihre zahlreichen Konter besser zu nutzen. "Was wir zwischen der 15. und 45. Spielminute abgeliefert haben, war eine absolute Frechheit. Wenn wir nicht bald den Hebel wieder umlegen, finden wir uns auf den Abstiegsrängen wieder", schimpfte Lams Spielleiter Ludwig Koholka in seiner Nachbetrachtung.
Schiedsrichter: Stefan Bloch (Grafenau) - Zuschauer: 180
Tore: 1:0 Michael Vogl (5./Foulelfmeter)
, 1:1 Philipp Peter (35.), 1:2 André Klahn (40..)



SV Hutthurm - FV 1921 Vilseck 4:1 (2:0)
Ein klare Sache war das Kellerduell zwischen dem SV Hutthurm und dem FV Vilseck. Im Neulingsvergleich behielten die Hausherren klar mit 4:1 die Oberhand und stellten damit den Anschluss zum hinteren Tabellenmittelfeld her. Josef Krieg brachte seine Farben nach einer Viertelstunde in Front, André Schirrotzki erhöhte zehn Minuten später auf 2:0. Die Oberpfälzer waren nur durch Standardsituationen gefährlich. Da Hutthurm viele Möglichkeiten ungenutzt ließ, dauerte es bis zur 83. Spielminute bis man den Sack endgültig zumachen konnte: Benjamin Neunteufel markierte das 3:0. Nach einem Hutthurmer Eigentor setzte Thomas Hötzl den Schlusspunkt. "Wir haben mehr als verdient gewonnen, weil wir noch vier, fünf hundertprozentige Möglichkeiten vergaben. In den nächsten Spielen gilt es den Aufwärtstrend fortzusetzen", forderte Hutthurms Coach Florian Wallner hinterher.
Schiedsrichter: Fabian Held (Dürnsricht) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Josef Krieg (15.), 2:0 André Schirrotzki (25.), 3:0 Benjamin Neunteufel (83.), 3:1 Thomas Eglhofer (85. Eigentor), 4:1 Thomas Hötzl (87.)







Vorschau - der 12. Spieltag:


TSV Langquaid - SpVgg GW Deggendorf (Sa 16:30)
Der Neuling aus Langquaid und die Gäste aus Deggendorf stehen beide im unteren Tabellendrittel. Die Gastgeber haben die Hoffnung mit einem Sieg gegen das Schlusslicht Anschluss ans Mittelfeld zu finden. “Es wird trotzdem ein sehr schweres Spiel für uns, denn Deggendorf hat sich stabilisiert, kassiert immer erst in der Schlussphase die Gegentreffer”, weiß TSV-Spielertrainer Patrick Scheibenzuber und daher wird der Gegner auch nicht unterschätzt. Zudem haben die Gastgeber, die dennoch auf den dritten Heimsieg in Folge hoffen, einige Probleme. “Bei uns sind eine ganz Reihen von Spielern angeschlagen, deren Einsatz fraglich ist”, so Scheibenzuber. Ausfallen könnten Oskar Paluch, Manuel Huber, Benjamin Bachhuber, Andreas Müller, Zdenek Becka, Andreas Steffel, Marian Littel und Martin Kokrda. “Wir brauchen allergrößten Einsatz, sonst wird das nichts”, fordert der Coach. Im Deggendorfer Lager wird Maximilian Vogl schmerzlich vermisst. Das Talent hat sich gegen Bad Abbach einen Anriss des Syndesmosebandes zugezogen und wird wochenlang ausfallen. Andreas Schraml urlaubt noch, dafür ist Tayfun Fazioglu wieder ins Training eingestiegen. “Wenn wir einen glücklichen Spielverlauf haben, dann haben wir die Möglichkeit in Langquaid zu punkten. Aber es ist sicher für beide Seiten ein sehr wichtiges Spiel”, sagt der Deggendorfer Coach Darius Farahmand, der bereits in zwei Amtsperioden auf der Kommandobrücke des TSV Langquaid stand.
Schiedsrichter: Andreas Kasenow (Ingolstadt)

Deggendorf-Coach kehrt an frührere Wirkungsstätte zurück.

SpVgg Lam - SC Ettmannsdorf (Sa 17:00)
Nach dem 1:1 in Etzenricht peilt die SpVgg Lam gegen den SC Ettmannsdorf nach zuletzt zwei sieglosen Auftritten die volle Punkteausbeute an. "Ettmannsdorf möchten wir auf heimischen Rasen schlagen, um den Abstand zur Abstiegszone nicht kleiner werden zu lassen. Allerdinge rechne ich mit einem Duell auf Augenhöhe", erklärt Lams Spielleiter Ludwig Koholka. Routinier Andreas Hacker hat sich in Etzenricht das Syndesmoseband gerissen und wird daher wohl vor der Winterpause nicht mehr einsatzfähig sein. Zudem müssen Christoph Breu und Thomas Altmann passen. Ob Christoph Seiderer wieder einsatzfähig ist, wird sich erst kurzfristig entscheiden.

Schiedsrichter: Stefan Bloch (Grafenau)


SV Hutthurm - FV 1921 Vilseck (Sa 17:00)
Nach dem überraschenden Auswärtserfolg in Mitterteich heißt es für den SV Hutthurm nachzulegen und dem Tabellenmittelfeld wieder ein Stück näher zu kommen. Mit dem Tabellenvorletzten FV Vilseck kreuzt ein schlagbarer Gegner in "Huading" auf. "Mit Vilseck erwartet uns nach dem ersten Saisondreier eine sehr unangenehme Aufgabe, da der Gegner mit dem Rücken zur Wand steht. Wir wollen das Spiel aber erfolgreich gestalten, damit der Sieg in Mitterteich entsprechend Früchte trägt. Uns wird bestimmt wieder alles abverlangt werden, aber wenn wir unser Potenzial abrufen, bin ich zuversichtlich gestimmt", lässt Hutthurms Coach Florian Wallner, der lediglich ohne Christoph Goldschmidt planen muss, verlauten.

Schiedsrichter: Fabian Held (Dürnsricht)

Ruhmannsfelden kann wieder auf Kapitän Kreß und Torjäger Müller zurückgreifen.

TSV Waldkirchen - SpVgg Ruhmannsfelden (Sa 17:00)
Der TSV Waldkirchen steht nach dem 1:5-Debakel in Bad Abbach beim Derby gegen Ruhmannsfelden in der Pflicht. "Ich erwarte von meiner Mannschaft eine Reaktion. In den letzten Wochen läuft es bei uns nicht rund und wir müssen den Hebel endlich wieder umlegen", fordert Waldkirchens Übungsleiter Matthias Höllmüller, der vor der SpVgg Ruhmannsfelden großen Respekt hat: "Die SpVgg hat einen tollen Lauf und die wohl beste Offensivabteilung der Liga. Neben Goalgetter Müller haben sie etliche weitere torgefährliche Spieler, auf die man achten muss. Auf uns wartet eine sehr anspruchsvolle Aufgabe." Maximilian Zillner ist gesperrt, Sebastian Krieg fällt wegen einer Schulterverletzung für längere Zeit aus. Zumindest Alexander Rodler kehrt in den Kader zurück. Bei den Gästen sind Kapitän Martin Kreß und Sturmführer Michael Müller wieder dabei. Wolfgang Weidlich und Daniel Schröder sind angeschlagen, werden aber wohl spielen können. Angreifer Tobias Bielmeier muss passen. Für SpVgg-Chefanweiser Rudi Damberger ist es kein normales Spiel, den er ist aus dem TSV Waldkirchen hervorgegangen und schnürte seine Fußballschuhe insgesamt 20 Jahre für die Rot-Weißen. "Ich freue mich riesig auf das Spiel in Waldkirchen, das für mich ein Heimspiel ist", berichtet der Lehrer, der gerne einen Auswärtspunkt entführen würde: "Ich habe Waldkirchen in Schierling beobachtet und da haben sie richtig stark gespielt. Kicker wie Krieg, Tolksdorf und Url können Spiele im Alleingang entscheiden. Ich sehe uns daher nicht als Favorit und wir könnten mit einem Teilerfolg sehr gut leben."

Schiedsrichter: Michael Freund (Perlesreut)


TV Schierling - ASV Burglengenfeld (So 16:00)
Alles andere als rosig sieht es für den TV Schierling aus, der aus den letzten fünf Partien nur einen Punkt holen konnte und dabei auf ein Torverhältnis von 3:15 gekommen ist. “Wir wussten vor der Saison, dass so eine Phase kommen kann”, berichtet TVS-Spielertrainer Christian Brandl, der sich aber in Zweckoptimismus übt: “Wir werden deswegen nicht das Fußballspielen einstellen.” Für Patrick Stockmeier ist bei den Gastgebern vor dem Match gegen den Spitzenreiter die Spielzeit bis zum Winter beendet, denn er hat sich einen Muskelbündelriss zugezogen. Mit dem ASV Burglengenfeld kommt ein defensiv starkes Team ins Laabertal-Stadion. “In unserer Situation eigentlich der richtige Gegner, denn wir haben nichts zu verlieren”, meint Brandl, der zumindest wieder mit Jonas Zeller und Christian Rieger planen kann.

Schiedsrichter: Muharrem Yildiz (Forstinning)
Aufrufe: 011.9.2014, 16:36 Uhr
ts/dmeAutor