Schierling gewinnt in der Nachspielzeit

Beide Teams einte zu Beginn der Partie die Gier nach der ersten vollen Punktausbeute. Keine Minute war gespielt, da glückte dem 1. SC Feucht das viel zitierte Zeichen im Abstiegskampf. Ein hoher Ball in den Strafraum konnte von der Schierlinger Hintermannschaft nicht bereinigt werden. Christian Schönweiß schnappte sich das Spielgerät und hämmerte es aus spitzem Winkel unter die Latte. Doch die Laabertaler reagierten keineswegs geschockt. Im Gegenteil: Kaum zwei Minuten später bediente Christian Brandl seinen Sturpartner Gröber mit einem Querpass im Strafraum. Gröber hatte genügend Zeit zur Ballannahme und vollstreckte zum 1:1 (3.)
Der Jubel über das 1:1 war vor 280 Zuschauern kaum verhallt, da steuerte Brandl alleine auf den Gästekeeper zu - und setzte den Ball knapp am Kasten vorbei (5.).Es folgte eine Reihe weiterer guter Möglichkeiten, die allesamt das Ziel verfehlten. Nach und nach klang das Hochgefühl der Anfangsphase ab und wandelte sich in die Tristesse des Abstiegskampfes. Das Geschehen wurde zerfahren. Kämpferische Szenen mit teils grenzwertiger Zweikampfführung dominierten die Szenerie.

Während die Gastgeber ihre Nerven im Griff behielten, verlor Feucht Mario Swierkot nach einer Unsportlichkeit und Foulspiel mit der Ampelkarte (59.). Kurz darauf erhielt SC-Trainer Klaus Mösle nach heftigem Reklamieren einen Innenraumverweis (65.).An der Qualität des Spiels änderte sich zunächst nichts. Die Gäste waren bis zur Hinausstellung in einer harten, aber niveauarmen Auseinandersetzung um einen Tick besser. Zählbares sprang allerdings nicht heraus. Ebenso wenig konnte Schierling von der Überzahl profitieren. Zehn Minuten vor Schluss zog Gröber schließlich nach einer Einzelaktion entschlossen zum 2:1 ab. In scheinbar letzter Minute war der Vorsprung wieder dahin: Noah Tiefel hatte den Ball nach einem Freistoß aus dem Gewühl heraus zum 2:2 (90.) über die Linie bugsiert. Der Siegeswille der Schierlinger blieb aber ungebrochen. Mit der letzten Aktion des Spiels setzte Gröber nach und zwang den Ball mit dem Kopf über Schlussmann Nicolas Herzig hinweg zum 3:2 ins Tor.