Die erste halbe Stunde stand ganz im Zeichen von Jülichs Stürmerreihe. „Da hatten wir drei ganz klare Chancen, aber die haben wir nicht genutzt“, meinte Obmann Robert Musiol mit Blick auf seinen Zettel. Als danach die SG etwas Oberwasser bekam, änderte dies nichts daran, dass die „Zehner“ erneut die letzte Großchance in Halbzeit 1 hatten. In der 40. Spielminute streifte ein Schuss von Ioannis Mihailidis den Außenpfosten.
Überfällige Führung
Aber nach der Pause kamen die Gäste im wahrsten Sinne des Wortes. Zwischen der 50. und 60. Spielminute hätten eigentlich drei Tore fallen müssen. Zuerst verfehlte Yannick Michna (51.), dann Valdon Halimi (54.), anschließend Max Wolff (55.), der aber in der 56. Minute die mittlerweile überfällige Führung für die SG markierte. Ein langer Einwurf überraschte die Jülicher Abwehr, der Torschütze nahm den Ball direkt in der Luft an, knallte das Leder unhaltbar in den Torwinkel. Danach war Voreifel die bessere Mannschaft, was sich denn auch in dem 2:0 (60.) zeigte, das erneut Wolff markierte, der einen langen Ball erlief. Als wenig später auch noch Spielertrainer Michael Hermanns verletzungsbedingt aus dem Spiel ging – für ihn kam Timo Grzgoritza – deutete alles auf die zweite Saisonniederlage der „Zehner“ hin. Aber mit Marvin Büttners Gewaltschuss in der 62. Minute per Freistoß war der SCJ wieder im Spiel. Die SG musste verteidigen, auch in der 89. Minute, als den Gastgebern ein Freistoß zugesprochen wurde. Dieser landete in der Spielermauer mit anschließendem Handspiel. Den Elfmeter versenkte Nils Gollnow zum 2:2.
Natürlich war es für Gästetrainer Guido Hau ärgerlich, kurz vor Spielende den Sieg noch hergeben zu müssen. Aber das zuvor ausgesprochene Wunschergebnis, wenigstens mit einem Punkt nach Hause zu fahren, war realisiert, wobei auch „Zehner“-Coach Michael Hermanns mit dem einen Zähler gut leben konnte.