2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Timo Röttger könnte trotz Außenbandriss am Samstag spielen.
Timo Röttger könnte trotz Außenbandriss am Samstag spielen.

Schalke vor der Brust, die Hertha im Hinterkopf

Vor dem "Knaller" im DFB-Pokal steht noch der Liga-Alltag

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Bevor es zum großen Pokalspiel gegen die Profis von Hertha BSC Berlin kommt, tritt der FC Viktoria am Samstag in der Regionalliga-Meisterschaft in Gelsenkirchen an - und hofft auf drei Punkte

Köln. Mit einer solch atemberaubenden Unterstützung ihrer Fans wie am vergangenen Wochenende darf die U 23 des FC Schalke 04 am Samstag (14 Uhr, Jahnstadion Bottrop) nicht unbedingt rechnen. Am ersten Spieltag der Fußball-Regionalliga hatten gut 1000 Anhänger die Reise nach Uerdingen angetreten, um die Schalker Nachwuchsmannschaft anzufeuern. Am Ende reichte es für das Team von Trainer Jürgen Luginger immerhin zu einem 1:1. „Ich hätte nichts dagegen, wenn bei unserem Spiel in Gelsenkirchen auch so viele Menschen ins Stadion kommen würden”, sagt Viktorias Trainer Claus-Dieter Wollitz vor der Auswärtspartie beim Schalker Nachwuchs. Doch seine Hoffnungen dürften enttäuscht werden. Die Lizenzspieler des FC Schalke bestreiten nämlich am Samstag ein Testspiel gegen den englischen Premier-League-Klub Tottenham Hotspur. Entsprechend dürfte die Aufmerksamkeit der Schalker Fans eher dieser Partie gelten.

Im Gegensatz zu seinem Kontrahenten ist der FC Viktoria Köln mit drei Punkten in die neue Saison gestartet: Der souverän herausgespielte 3:1-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach II hat die ambitionierten Höhenberger nicht nur vom ersten Druck des „Gewinnen-Müssens” befreit, sondern auch ihren Trainer ein wenig stolz gemacht: „Wir haben mit der nötigen Disziplin und mit Geduld gespielt”, resümierte Wollitz zufrieden. „Wenn wir so kompakt und unkompliziert agieren, ist das eine gute Voraussetzung, um weiter erfolgreich zu sein.” Ob der Coach gegen Schalke 04 derselben Elf wie am vergangenen Samstag das Vertrauen schenkt, ist noch ungewiss: Gestern ist Timo Röttger in das Mannschaftstraining zurückgekehrt und hat trotz Außenbandrisses eine Einheit absolviert. Falls Kölns Königstransfer dieses Sommers Einsatzbereitschaft signalisieren sollte, wird Wollitz die Mannschaft vermutlich umkrempeln: „Es ist möglich, dass Timo spielt”, sagt der Coach der Höhenberger.

Angesichts des gut ausgestatteten Kaders ist der Fußball-Lehrer ohnehin dazu gezwungen, schwierige Entscheidungen zu treffen. Dennoch dürfte Wollitz froh darüber sein, dass auch die Ergänzungsspieler offenbar in Form sind: Am Dienstag besiegte die Viktoria eine Mannschaft des VDV (Vereinigung vertragsloser Fußballer) in Duisburg mit 4:1, die Tore erzielten Marcus Steegmann (2), Jerome Assauer und Stefan Hickl. In dem Test standen vornehmlich Spieler auf dem Rasen, die gegen Mönchengladbach wenig oder gar nicht zum Einsatz gekommen waren.

Ziemlich sicher in der Startelf wird am Samstag Mike Wunderlich stehen. Abhängig von Röttgers Genesung wird der Kapitän des vergangenen Jahres entweder im zentralen oder linken offensiven Mittelfeld beginnen. Gegen Gladbach beorderte Wollitz den 28-Jährigen auf die eher ungewohnte linke Außenbahn, Wunderlich scheint mit der Entscheidung jedoch keinerlei Probleme zu haben: „Ich habe die Position schon beim FSV Frankfurt in der Zweiten Liga gespielt”, erklärt der Techniker. „Wenn es gegen Schalke wieder so sein sollte, ist das für mich völlig in Ordnung.”

Spätestens im Anschluss an die Begegnung wird es im Rechtsrheinischen ohnehin nur noch ein Thema geben: Am 16. August bestreitet die Viktoria ihr Spiel des Jahres: In der ersten Runde des DFB-Pokals trifft das Team auf den Bundesligisten Hertha BSC Berlin. Dann werden — anders als an diesem Wochenende — richtig viele Zuschauer im Stadion sein.

Aufrufe: 07.8.2014, 19:35 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor