2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Großer Erfolg für Michi Pillmeiers Schaldinger: drittes Remis im vierten Direktduell gegen Haching. F: Leifer
Großer Erfolg für Michi Pillmeiers Schaldinger: drittes Remis im vierten Direktduell gegen Haching. F: Leifer

Schalding punktet in Haching - Wacker per Doppel-Blitzstart

23. Spieltag - Samstag: Drei Platzverweise: Buchbachs komische Beinahe-Niederlage gegen Schweinfurt +++ 0:3 - Memmingen stoppt Rosenheims "Höhenflug"

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Einen enorm überraschenden Punktgewinn verzeichnet der abstiegsbedrohte SV Schalding-Heining zu Gast beim Über-Spitzenreiter in Unterhaching und punktet somit zum dritten Mal im vierten Duell gegen die SpVgg. Unter Neu-Chefcoach Stanley König gelingt den Wackerianern derweil auch daheim die volle Ausbeute. Zeitgleich endete der Rosenheimer Höhenflug nach zuletzt jahresübergreifend drei Siegen mit einer 0:3-Heimschlappe gegen einen kaltschnäuzigen FC Memmingen. Drei Platzverweise, zwei Tore und eine richtig komische Partie bekamen die 736 Zuschauer in Buchbach zu Gesicht.

SpVgg Unterhaching – SV Schalding-Heining 0:0
Personell gab es vorm Anpfiff zwei Überraschungen in der Lineup der Hausherren. Haching-Toptorjäger Stephan Hain nahm ebenso auf der Bank platz wie der etamäßige Kapitän der Schaldinger Josef Eibl und Hachings Offensivwirbler Thomas Steinherr. Und: Schalding war von Anfang an hellwach und bissig. In der 11. Minute sprintete Michael Pillmeier bei einem Konter auf und davon, wurde jedoch im letzten Moment von SpVgg-Verteidiger Alex Winkler gestört. Nur vier Minuten später die nächste Chance - wieder für die Niederbayern: Markus Gallmaier zog nach Zuspiel von Albert Krenn im Sechzehner ab. Letztlich war der Schuss etwas zu unplatziert und Heimkeeper Stefan "Kiwi" Marinovic war zur Stelle. Glück für Haching! Es dauerte bis zur 25. Minute, ehe die Hausherren wirklich gefährlich wurden. Nach einem Doppelpass zwischen Sascha Bigalke und Vitalij Lux zog Bigalke aus 16 Metern ab. Markus Schöller, der Gästekeeper, behielt die Oberhand. Nach mehrminütigem Mittelfeld-Geplänkel dann die dickste Möglichkeit für Schalding zur Führung. Michael Pillmeier stieg nach einer Ecke von rechts am höchsten. Auf der Linie klärte Max Dombrowka für den bereits geschlagenen Keeper (36.). Haching kam besser aus der Kabine und kam zu kleineren Gelegenheiten. In Minute 61 dann aber die nächste Großchance auf der Gegenseite für Michi Pillmeier. Der starke Gallmaier legte nach einem Konter quer zu seinem Angriffskollegen. Der stand drei Meter vor dem Tor völlig blank und hob die Kugel über den Kasten (!). Was für eine Gelegenheit! Drei Minuten später hatte der Heimcoach genug gesehen. Er brachte - endlich - Stephan Hain und Thomas Steinherr für Alexander Piller und Vitalij Lux. Und kaum war der Goalgetter Hain mit von der Partie, wurde es gleich gefährlich. Einen Schuss aus 16 Metern setzte er messerscharf links vorbei. In Minute 74 ging der spielende SVS-Coach Stefan Köck dann selbst von Bord. Spannung bis zum Ende war garantiert, auch weil Haching nochmal alle Kräfte mobilisierte. Schalding wurde nun, lauernd auf Konter, tief in der eigenen Hälfte eingeschürt. Und in der 90. Minute kam Haching zu einer letzten Doppelchance. Erst war es Steinherr, dessen Schuss zur Ecke geklärt werden konnte. Dann kam Markus Einsiedler nach der folgenden Ecke aus der Nahdistanz zum Abschluss. Wieder war der starke Gästekeeper Markus Schöller zur Stelle. In der ersten Minute der Nachspielzeit beinahe noch der Lucky-Punch für die Gäste. Nach weitem Zuspiel vom Ex-Hachinger Robert Zillner steuerte Joker Fabian Wiesmaier alleine auf den Heimkeeper zu und versuchte den Heber. Marinovic machte sich ganz lang und fischte den Ball aus dem Kreuzeck. Danach war Schluss in Haching. Der krasse Außenseiter aus Schalding holt nach einem couragierten Auftritt verdientermaßen einen ganz wichtigen Punkt gegen den Abstieg. Es war das dritte 0:0 im vierten Direktduell mit den Hachingern, nur im Hinspiel fingen sich die Niederbayern unglücklich eine 0:1-Niederlage ein.
Schiedsrichter:
Thomas Stein (Homburg) - Zuschauer: 1.600
Tore: Fehlanzeige


TSV Buchbach – 1. FC Schweinfurt 1:1 (1:1)
Mit einem Fehlstart begann das Schweinfurter Gastspiel in Buchbach. Lukas Billick stoppte Dusan Jevtic nach einem FC-Ballverlust auf Kosten einer Notbremse. Jevtic hätte nach einem Zuspiel von Stephan Thee freie Bahn gehabt. Referee Roman Potemkin blieb gar keine andere Wahl als den roten Karton zu zücken (12.). Doch trotz der danach folgenden langen Überzahl konnte sich der TSV nicht wie gewünscht größere Vorteile erspielen. Im Gegenteil: Nic Görtler hatte in Minute 23 die Riesenchance zum Führungstreffer. Über links tänzelte der Offensivmann in den Buchbacher Strafraum und setzte seinen Schlenzer ans Aluminium. Beinahe überraschend fiel sechs Minuten vorm Pausengang doch der Führungstreffer der Hausherren. Stephan Thees 30-Meter-Freistoß nickte Moritz Löffler von knapp außerhalb der Fünferkante in die Maschen. Doch die Buchbacher Freude währte nicht lange. Per direkt versenktem, abgefälschtem Freistoß aus 18 Metern Torentfernung - flach mit Schnitt aufs Torwarteck - durch Christopher Kracun stellten die Gäste auf 1:1 (44.). Zu allem Überfluss holte sich Buchbachs Joker Maxi Bauer in Halbzeit zwei neben seiner fünften gelben Karten auch noch eine Oberschenkelverletzung beim Sprintversuch ab, und musste nach nur zehn gespielten Minuten wieder ausgewechselt werden. Zahlreiche Fouls und gelbe Karten prägten das Geschehen in Durchgang zwei, unrühmlicher Höhepunkt war die rote Karte gegen Buchbachs Christian Brucia, nach einem angeblichen Nachtreten gegen Kracun (78.). Der Schiedsrichter legte sich nach Absprache mit seinem Assistenten jedenfalls auf Knall-Rot fest. In einer recht chancenarmen zweiten Halbzeit hätten Marius Willsch - Schusschance nach Freistoß knapp am langen Eck vorbei (88.) - und Christopher Kracun - Freistoß, Strobl fischt ihn aus der Ecke (90.+1) - noch für den Schweinfurter Siegtreffer sorgen können. Das Remis ging nach 90 Minuten und langer Überzahl der Gäste aber letztlich halbwegs in Ordnung, auch wenn Schweinfurt dem Sieg ein gutes Stück näher war. Stichwort Überzahl: die hatten in den letzten Sekunden sogar die Schnüdel: Buchbachs Torschütze Moritz Löffler sah nach wiederholtem Foulspiel in der Nachspielzeit noch die Ampelkarte in einem chancenarmen, foulreichen Spiel. Und gesellt sich somit fürs kommende Match gegen Illertissen mit Christian Brucia und Maxi Bauer zu den gesperrten TSV-Akteuren.
Schiedsrichter: Roman Potemkin (Friesen) - Zuschauer: 736
Tore: 1:0 Moritz Löffler (39.), 1:1 Christopher Kracun (44.)
Rot: Lukas Billick (12./1. FC Schweinfurt 05/Notbremse)
Rot: Christian Brucia (78./TSV Buchbach/Unsportlichkeit)
Gelb-Rot: Moritz Löffler (90.+3/TSV Buchbach/Wiederholtes Foulspiel)


SV Wacker Burghausen – 1. FC Nürnberg II 3:1 (1:1)
Zweites Spiel, zweiter Sieg. Und: der erste Heimsieg der Wackierianer unter Neu-Coach Stanley König ist ebenfalls unter Dach und Fach. Die Oberbayern setzten sich in der Partie gegen den bis dato punktgleichen Tabellennachbarn 1. FC Nürnberg II verdient mit 3:1 durch. Burghausen legte auch gleich los wie die Feuerwehr. Nur drei Minuten waren gespielt, da klingelte es schon im Kasten von Keeper Johannes Kreidl. Benjamin Kindsvater bekam den Ball rund 15 Meter vor dem Tor und zog flach ab. Goalgetter Juvhel Tsoumou stand goldrichtig im Weg und fälschte die Kugel aus fünf Metern unhaltbar zum 1:0 ab (3.). Der Club zeigte sich aber in der Folge nur wenig beeindruckt. Manuel Feil mit einem tollen Zuspiel auf Ivan Knezevic, der brachte den Ball im 16er nicht unter Kontrolle und vergab somit in aussichtsreicher Position (10.). Die darauffolgenden Minuten gehörten dann allerdings wieder der Heimelf. Christoph Burkhard (14.), Marius Duhnke (21.) und Benji Kindsvater (31.) hatten tolle Chancen zu verzeichnen, ein Tor wollte den Wackerianern in ihrer Druckphase aber nicht gelingen. Stattdessen gelang den Cluberern der doch etwas überraschende Ausgleich durch einen astrein zu Ende gespielten Konter. Manuel Feil legte ab auf Ivan Knezevic, der zwölf Meter vor dem Tor das Spielgerät mutterseelenalleine versenken konnte (38.). Nach dem Pausentee das gleiche Bild wie in Halbzeit eins. Wacker mit einem Blitzstart, Christoph Burkhard zog aus 18 Metern einfach mal ab und hämmerte die Kugel oben rechts ins Tordreieck (47.). Wenige Zeigerumdrehungen später erhöhte abermals JuvhelTsoumou auf 3:1 für seine Farben. Der Stürmer ließ seinen Gegenspieler durch eine Körpertäuschung stehen und kam aus gut 15 Metern frei zum Schuss. Goalie Johannes Kreidl war zwar noch mit den Fingerspitzen dran, konnte den Ball aber nicht mehr entscheidend entschärfen und so kullerte das Spielgerät über die Linie (53.). Marius Duhnke hatte dann sogar noch das 4:1 auf dem Fuß, Johannes Kreidl verhinderte aber durch eine tolle Fußabwehr Schlimmeres für Nürnberg II. Schlussendlich geht der Sieg der Wacker-Elf absolut in Ordnung, Nürnberg war heute in der Vorwärtsbewegung einfach zu wenig druckvoll und geht nach dem Auftaktheimsieg gegen die "Klosterer" in Spiel eins unter Fabian Adelmann leer aus.
Schiedsrichter:
Michael Bacher (Amerang) - Zuschauer: 1.030
Tore: 1:0 Juvhel Tsoumou (3.), 1:1 Ivan Knezevic (38.), 2:1 Christoph Burkhard (47.), 3:1 Juvhel Tsoumou (53.)


TSV 1860 Rosenheim – FC Memmingen 0:3 (0:1)
Die Serie der Sechziger ist gerissen, nach jahresübergreifend drei Siegen in Serie. Ein Rosenheimer Defensivblackout brachte die Hausherren gegen den FC Memmingen gleich auf die "schiefe Bahn". Georg Lenz spielt zurück auf Keeper Süßmaier und der vertendelte der Ball. Daniel Eisenmann attackierte den Schlussmann, stibitzte ihm die Kugel und lochte ins verwaiste Tor ein (4.). Und in ähnlichem Takt ging's weiter. Muriz Salemovic zog in Minute 33 über die rechte Seite in den Strafraum und knallte den Ball an den Pfosten - um ein Haar das frühe 0:2. Rosenheim tat sich auch in der Folge richtig schwer gegen die defensiv stabilen Memminger, im Spielaufbau schlichen sich bei den Sechzigern immer wieder kleine Fehler ein. In Minute 41 hatte Korbinian Linner eine der wenigen TSV-Chancen, aber auch hier konnte Memmingens Defensive zur Ecke klären (41.). Halbzeit zwei sah deutlich verbesserte Hausherren, zu großen Torgelegenheiten reichte es aber weiterhin nur selten. In Minute 62 zielte Danijel Majdancevic per Hacke nach Zuspiel von Sascha Marinkovic knapp daneben. Zwar erarbeitete sich Rosenheim im zweiten Durchgang sogar ein leichtes Übergewicht, nur vorm gegnerischen Tor wollte es einfach nicht klappen. Viel "leichter" taten sich da die Gäste: Auf halbrechts kam Salemovic in Minute 84 an den Ball und setzte die Kugel aus zwölf Metern ins lange Eck. Diese Kaltschnäuzigkeit ließen die Sechziger vermissen, und so kam's nicht überraschend, dass die drei Punkte verdientermaßen an die Schwaben gingen. In der Vorschlussminute gelang Memmingen sogar noch Treffer Nummer drei: David Anzenhofer spielte Furkan Kircicek frei, der blank vorm Keeper eiskalt einschob. Ein hochverdienter Gästesieg also, auch wenn Rosenheim in Halbzeit zwei zulegen konnte. Das Plus an Cleverness und Coolness vorm Kasten gab heute den Ausschlag für die Gäste.
Schiedsrichter:
Christopher Schwarzmann (Scheßlitz) - Zuschauer: 270
Tore: 0:1 Daniel Eisenmann (4.), 0:2 Muriz Salemovic (84.), 0:3 Furkan Kircicek (89.)



Die Freitagsspiele: "Klosterern" fehlt der letzte Punch - FCA II stoppt Schanzer
Das Donnerstagsspiel: 1:1 gegen die »Oldschdod«: FCB II verpasst Wiedergutmachung


Vorschau - die Samstagsspiele:

Aufrufe: 011.3.2017, 16:05 Uhr
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