Griesheim bleibt Hessenligist

Viktoria Griesheim – KSV Baunatal (Samstag, 15 Uhr)

Unter der Woche verfolgten die Griesheimer besonders genau, was sich beim Südwest-Regionalligisten KSV Hessen Kassel abspielte. Wären die finanziell angeschlagenen Nordhessen nämlich noch während der laufenden Saison – also bis zum morgigen Samstag, dem letzten Regionalliga-Spieltag – ins Insolvenzverfahren gegangen, hätten sie in der laufenden Runde neun Punkte abgezogen bekommen, hätten sportlich noch in die Hessenliga absteigen können und in diesem Fall die dortige Zahl der Absteiger in die Verbandsligen auf fünf erhöht. Dann hätte es Griesheim, das auch nach dem Rückzug der Sportfreunde Seligenstadt noch auf den fünftletzten Platz hätte rutschen können, weiter erwischen können.
Nun aber hat die Viktoria Planungssicherheit, weil der KSV Hessen am Mittwoch mitteilte, in dieser Saison nicht mehr ins Insolvenzverfahren zu gehen. Damit geht es für Griesheim im morgigen Spiel gegen Baunatal um nichts mehr. Der Verein hat nun auch in Sachen Vertragsverlängerung mit Trainer Suat Türker Nägel mit Köpfen gemacht: Türker bleibt jetzt sicher Coach für eine weitere Saison. „Wir haben keine Probleme in den Gesprächen gehabt, es ging nur um kleine Details“, sagt Türker zu den sehr lange währenden Verhandlungen, die nach Ankündigung sowohl von Trainer- als auch Vereinsseite schon seit Wochen hätten abgeschlossen sein sollen. Inzwischen ist dies geschehen, und auch weitere Fragen sind beantwortet: Neuer Co-Trainer der Griesheimer wird Andreas Hock, derzeitiger C-Junioren-Coach der SG Rosenhöhe Offenbach. „Er ist voller Ehrgeiz, lebt und denkt den Fußball 24 Stunden am Tag“, so Türker, der Hock schon lange kennt. Einen Sportlichen Leiter wird es nicht geben, diese Funktion übernimmt Türker im Wesentlichen selbst. Zumal sich Peter Seitel aus beruflichen Gründen weiter zurückzieht. „Er wird aber noch eine Rolle spielen“, sagt Türker. Wichtiger Mann an seiner Seite bleibt zudem Spielausschuss-Vorsitzender Uwe Krichbaum, „außerdem habe ich einen guten Draht zum Vorstand“, meint Türker.
Am Samstag kann Griesheim (12. Platz/38 Punkte) gegen Baunatal (11./38) jetzt also entspannt auflaufen. Personell schöpft Türker aus dem Vollen.

Abschied für Urberach und Rot-Weiß Darmstadt

Rot-Weiß Darmstadt – Sportfreunde Seligenstadt (Samstag, 15 Uhr).

Mehrere Abschiede stehen am Samstag in der Heimstättensiedlung an: Weder Rot-Weiß noch Seligenstadt (8./41) wird man in der kommenden Saison noch in der Hessenliga antreffen. Bei den Darmstädtern (15./23) ist es das vorletzte Spiel für Trainer Kelvin King, der danach noch am Vatertag den Kreispokal-Sieg im Spiel gegen Viktoria Griesheim (auf dem Sportgelände von Croatia Griesheim) holen will. Auch einige Spieler werden letztmals in einer Ligapartie für die Rot-Weißen auflaufen.

Viktoria Urberach – Eintracht Stadtallendorf (Samstag, 15 Uhr)

Gut möglich ist es, dass man wie beim Vergleich zwischen Darmstadt und Seligenstadt auch in Urberach (17./11) zwei Mannschaften sehen wird, die kommende Saison nicht mehr der Hessenliga angehören werden. Urberach steht als Absteiger fest, Stadtallendorf (3./66) kann noch direkt oder notfalls über die Aufstiegsspiele Regionalligist werden. Die Eintracht wird mit großem Anhang im Rödermärker Stadtteil erwartet.
Paradox derweil für die Viktoria: Nach der erfolgreichen Vorsaison zerfiel die Mannschaft trotz des Aufstiegs. Diesmal steigt man sang- und klanglos ab – und vermag einen Großteil der Mannschaft und auch den Trainer zu halten.