2024-04-25T14:35:39.956Z

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Torjäger Clemens Link (r.) versucht sein Glück in einer höheren Spielklasse. A-FOTO: ANDREA JAKSCH
Torjäger Clemens Link (r.) versucht sein Glück in einer höheren Spielklasse. A-FOTO: ANDREA JAKSCH

Schock: Pöcking-Possenhofen verliert zwei Leistungsträger

Der beste Torschütze wechselt

Pöcking – Manchmal kommt es anders, als man denkt. Ursprünglich waren sie beim SC Pöcking-Possenhofen davon ausgegangen, dass mit Emanuel Endl (BCF Wolfratshausen) nur ein Leistungsträger den Bezirksliga-Absteiger verlässt.

Doch kurz vor dem Ende der Abmeldefrist (30. Juni) haben sich zwei weitere Fußballer verabschiedet. Clemens Link schließt sich dem Landesliga-Aufsteiger TSV Neuried an, Andreas Heichele spielt zukünftig für Landesligist SV Raisting. „Damit war nicht zu rechnen, es war sehr kurzfristig. Jetzt heißt es, Mund abwischen und das Beste aus der Situation machen“, sagt SCPP-Coach Robert Färber.

Mit Link verlässt den SCPP nicht nur der beste Torschütze der abgelaufenen Saison (zehn Treffer), sondern auch ein Pöckinger Urgestein. Von der F-Jugend an lief der Sohn von Vereinsvorstand Dieter Link für den Sportclub auf. „Während seiner B-Jugend-Zeit war er mal für eine Saison in Starnberg, ist aber gleich wieder zurückgekommen“, berichtet der sportliche Leiter Tobias Luppart. Der 23-Jährige hatte eigentlich auch schon per Handschlag für die kommende Runde zugesagt. „Wenn wir Nein gesagt hätten, wäre er auch geblieben. Aber das bringt ja auch nichts“, sagt Luppart. In Neuried möchte der schnelle Angreifer sein Glück in einer höheren Spielklasse versuchen. „Er beginnt erst in einem Jahr seinen Master und hat deshalb etwas Luft. Und er hat Angst, dass so eine Chance nicht noch einmal kommen könnte“, erzählt Luppart. Für ihn steht fest, dass Link zurückkehren wird. „Vielleicht in einem, vielleicht aber auch erst in vier Jahren“, so der sportliche Leiter.

Gut beschäftigt war Luppart mit dem Transfer von Heichele zum SVR. Der 20-Jährige konnte den Rufen aus Raisting, wo er auch wohnt, doch nicht widerstehen. Heichele war erst vor einem Jahr von der JFG Grünbachtal (dazu gehört auch der SV Raisting) in den Sportpark gekommen. „Wir bedauern sehr, dass er geht. Er war sehr zuverlässig und hat sich immer voll reingehauen“, kommentiert Luppart. „Ich bin gespannt, ob er sich in der Landesliga durchsetzen wird. Die Anlagen dazu hat er“, sagt Färber, einst selbst Trainer in Raisting.

Grund zum Trübsal blasen gibt es beim SCPP aber keinen. Schließlich stehen mit Timo Pröbstl, Leon Konstantin Scheunert, Mats Dierks und Corbinian Stimmer aller Voraussicht nach auch vier Wiedereinsteiger in der ersten Mannschaft zur Verfügung. Ganz neu ist neben Marcel Firl (wir berichteten) auch Florian Oberhofer. Der 22-Jährige kommt vom TSV Herrsching. „Er ist mit dem einen oder anderen Spieler von uns befreundet“, teilt Luppart mit. In Herrsching spielte Oberhofer oft in der Innenverteidigung.

Ein weiterer Kandidat ist Marvin Schleyerbach. Der 18-Jährige spielte zuletzt für die U19 der Spielgemeinschaft zwischen Pöcking und dem TSV Tutzing. „Sein Verein ist Tutzing, deshalb müssen wir noch mit ihnen reden“, sagt Luppart. Schleyerbach soll in der Vorbereitung zeigen, ob er das Zeug für die Kreisliga hat. „Wir halten sehr viel von ihm“, sagt Luppart.

Bleibt nur die Frage, wie die Pöckinger Clemens Links Offensivqualitäten ersetzen. „Gerade bei den Rückkehrern sind einige dabei, die die Lücke ausfüllen können“, meint Färber. Zudem betrachtet er den Kader als groß genug. „Die erste Saisonhälfte geht ja nur von Mitte August bis Mitte November. Das sind nur drei Monate, da sollte es keine Probleme geben“, urteilt der Trainer. toh

Aufrufe: 03.7.2017, 08:45 Uhr
Starnberger Merkur: Tobias HuberAutor