Fünfter Titel in Folge: Weikertshofen wird zum Seriensieger

Grafrath – Knapp 50 Minuten lang hatten sich die Kreisligisten vom SC Oberweikertshofen am Kreisklassen-Meister und deshalb künftig auf Augenhöhe spielenden Gegner die Zähne ausgebissen. Für SC-Trainer Robert Ilic allerdings kein Wunder. „Wer so souverän aufsteigt, läuft natürlich mit breiter Brust auf.“ Er habe damit gerechnet, dass die JFG (Jugend-Förder-Gemeinschaft) der Olchinger Landesliga-Kollegen Widerstand leisten werde. „Am Ende aber war unser Sieg schon verdient. Vielleicht ist er zu hoch ausgefallen“, sagte Ilic. Finaler Schauplatz der Sparkassencup-Serie war das Stadion der SpVgg Wildenroth, wo nächst en Mittwoch auch die U13-Junioren des SC Unterpfaffenhofen und SC Fürstenfeldbruck ihr Endspiel bestreiten.

Auch für JFG-Vize Bernhard Huppmann war’s „ein paar Zacken zu kräftig“. Tatsächlich hatten seine Schützlinge lange taktisch und diszipliniert gespielt. Sogar die erste dicke Chance des Spiels hatte die aus drei Olchinger Vereinen (Sportclub, TSV Geiselbullach und SV Esting) zusammengesetzte JFG für sich verzeichnen können. Doch Dennis Heiduk scheiterte nach zehn Minuten am gut reagierenden Oberweikertshofener Schlussmann Nico Theiß. Insgesamt verlief die erste Halbzeit ausgeglichen, weil beide Abwehrreihen das Geschehen aufmerksam kontrollierten.

Mit dem Treffer von Kevin Roth kurz nach dem Seitenwechsel war der Bann aus Sicht des höherklassigen Teams aber gebrochen. Die JFG wehrte sich gegen die Niederlage, musste aber das Visier öffnen und lief so in Gefahr von Kontern. Daniel Deutschbein (2) sowie Lucas (per Elfer) und sein Bruder Moritz Wizani wussten das zu nutzen. Zudem machte sich mit zunehmender Spieldauer die körperliche Überlegenheit der Oberweikertshofener bemerkbar.

Schon nach deren dritten Treffer war auch durch die Körpersprache der JFG-Kicker zu erkennen, dass die Partie gelaufen war. „Sie haben sich trotzdem gut verkauft“, befand Huppmann, der den Sieg des Gegners ebenfalls als verdient bezeichnete. „Aber den Pokal hätte ich meinen Burschen schon gegönnt.“ Doch viel entscheidender und wichtiger sei für ihn: „Keiner von unseren Spielern hört auf und wechselt zu einem Verein außerhalb Olchings.“ Alle würden in der nächsten Saison für den Landesliga-Sportclub oder Geiselbullachs Kreisligisten im Männerbereich antreten. Nur nicht beim SV Esting – dort haben sich die Verantwortlichen ausschließlich der Nachwuchsförderung in jüngeren Jahrgangsbereichen verschrieben.