2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

SC Kapellen schlägt den Tabellenführer

Oberligist hat jetzt kaum noch Sorgen

Der Oberligist kauft dem SV Hönnepel/Niedermörmter beim 2:1-Heimsieg in Sachen Spielwitz und Laufbereitschaft den Schneid ab. Raddatz und Madatsidis treffen für den SCK, der nun acht Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge hat.
Gegen den souveränen Tabellenersten der Oberliga, das war Trainer Chiquinho klar, würde sein SC Kapellen eine absolute Spitzenleistung brauchen, um zu punkten. Und genau die lieferte sein SCK beim 2:1 (Halbzeit 2:1) gegen den SV Hönnepel/Niedermörmter auch. Die erste Auswärtsniederlage des Spitzenreiters war verdient, das gab auch Coach Georg Mewes zu.

Chiquinho überraschte erneut mit seiner Startformation. Ömer Okyar begann nicht in der Innenverteidigung, sondern im defensiven Mittelfeld. Dort gewann er fast jeden Zweikampf und war die einzige Konstante vor einem sehr flexiblen Offensivverbund. Der Aktionsradius seines nominellen Nebenmanns Robert Wilschrey reichte wie gewohnt vom Spielmacher aus der Tiefe über den vordersten Angreifer bis zum Flügelspieler. Auf den Außen wechselten Can Yücel und Ede Ungefug oft die Seiten oder rückten ins Zentrum ein, Sven Raddatz war als hängende Spitze die zentrale Figur im bestens funktionierenden Umschaltspiel. Gegen den Ball schaffte es der SCK mit enormem Aufwand, die Räume eng zu halten und ließ Hönnepel damit so gut wie nie zur Entfaltung kommen.

Kapellen begann mit sehr hohem Tempo und erwischte die ebenfalls offensiv ausgerichteten Gäste auf dem falschen Fuß. Nach Ballgewinnen spielte der SCK den Ball blitzschnell in die zu großen Lücken und versuchte, so schnell wie möglich zum Abschluss zu kommen. So gab es kaum einen Torschuss, der mehr als fünf Sekunden nach der Balleroberung abgegeben wurde. Schon die erste dieser Aktionen war von Erfolg gekrönt, Raddatz versenkte nach vier Minuten einen tödlichen Ungefug-Pass. George Madatsidis hätte gleich zweimal das 2:0 machen müssen, als er nach starken Zuspielen von Ungefug (8.) und Raddatz (10.) blank vor SV-Torhüter Tim Weichelt auftauchte. Stattdessen glich der 2,04 Meter große Daniel Boldt nach einem schwach geklärten 35-Meter-Freistoß aus (14.).

Der SCK blieb aber die dominante Mannschaft, Madatsidis machte sein Versäumnis mit dem hübschen Treffer zum 2:1 wett: Nachdem Yücel frei vor Weichelt scheiterte, lupfte er den Ball nach einem Schlenker aus 20 Metern über den Keeper ins Tor. Am Ende der Halbzeit kam der SCK auf acht gute Gelegenheiten plus drei sehr enge Abseitsentscheidungen, der Gast nur auf vier.

Dieser Sturmlauf setzte sich nach der Pause nur noch bedingt fort. Kapellen schien dem Tempo zu Beginn Tribut zu zollen, geriet aber auch nur selten ernsthaft in Gefahr. Hielten Raddatz und Co. das Spiel in der ersten Hälfte noch schnell, verpassten sie nun immer wieder die richtigen Momente zum Abspiel und machten damit gute Konterchancen zunichte. Hönnepel drückte erst in den letzten zehn Minuten mit aller Macht auf den Ausgleich, blieb aber dank eines bei den zahlreichen Hereingaben von Kapitän Christian Mikolajczak aufmerksamen Torhüters Christopher Möllering ohne zwingende Torchance.

So konnte Chiquinho zufrieden auf eines der besten Saisonspiele blicken: "Dass es am Ende eine Zitterpartie wird, ist gegen diesen Gegner ganz normal. Aber insgesamt hat das heute jeder Einzelne sehr gut gemacht."

Aufrufe: 031.3.2014, 00:42 Uhr
NGZ / Christos PasvantisAutor