2024-04-25T14:35:39.956Z

Testspiel
Tobias Klotz, der für die Pfeddersheimer traf, nahm es mit zwei Neckarelzern auf.
Tobias Klotz, der für die Pfeddersheimer traf, nahm es mit zwei Neckarelzern auf.

SC Hauenstein darf alles wissen

Norbert Hess bestreitet letzten Test vor Saisonbeginn öffentlich mit der Idealbesetzung

Pfeddersheim. Geheimniskrämerei ist nicht das Ding der TSG Pfeddersheim. Sonst hätte Norbert Hess, der Coach des Fußball-Oberligisten, nie und nimmer verraten, dass sein bärenstarker Innenverteidiger Steffen Litzel am Samstag zum Saisonauftakt fehlen wird. Denn dass diese Information zum Samstaggegner SC Hauenstein wandert, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

So offen die Pfeddersheimer mit dem Ausfall Steffen Litzels, er fehlt aus privaten Gründen, umgehen, so öffentlich war auch die Generalprobe gestern Abend. Im letzten Vorbereitungsspiel vor dem Heimspiel gegen den Titelfavoriten aus der Westpfalz maß sich die TSG mit der Spvgg. Neckarelz. Ein Match, das 3:3 endete, und gewisse Deutungen zulässt.

Vorausgesetzt, Norbert Hess ließ in den ersten 65 Minuten die gleiche Besetzung spielen, mit der er am Samstag gegen Hauenstein starten will, dann zeichnen sich drei Dinge ab: 1. Mit Ausnahme von Bakary Sanyang, der den in Ruhestand gegangenen Torhüter Torsten Müller ersetzt, baut Hess auf arrivierte Kräfte. Da ist die Vierer-Abwehrkette mit Florian Lutz, Simon Bundenthal, Litzel-Vertreter Mathias Tillschneider und dem auffallend starken Christopher Ludwig.

Vor dem Quartett stehen Tobias Bräuner und Tobias Klotz als Doppelsechs. Im offensiven Mittelfeld unterstützen Andreas Buch, Yannick Krist und Sebastian Kaster die Solo-Spitze Kevin Gotel.

2. Auch wenn der SC Hauenstein in der Favoritenrolle ist, werden sich die Pfeddersheimer nicht aufs Kontern verlegen. Gegen Neckarelz probierte die Elf von Norbert Hess das Spiel zu machen, wurde aber nach einer halben Stunde stärker in die Defensive gedrängt. Der Coach machte sich währenddessen fleißig seine Notizen. Wahrscheinlich wird er die letzten Trainingseinheiten bis Samstag dazu nutzen, an diesem Manko zu arbeiten. Schon in der Halbzeitpause appellierte er an seine Formation, aggressiver zu Werke zu gehen. „Das ist der Unterschied – Neckarelz war im ersten Abschnitt einfach präsenter“, erklärte er.

3. Das 3:3 darf nicht darüber hinweg täuschen, dass die Offensivkräfte konzentrierter abschließen müssen. Schon in der ersten Hälfte gab es zwei, drei Torchancen, die vergeben worden waren.

Etliche Zuschauer verfolgten das Spiel. Wären Hauensteiner Kiebitze drunter gewesen, Hess hätte es locker genommen: „Wir haben nichts zu verstecken“, sagte er: „Die Hauensteiner kennen unsere Spieler ohnehin. Und das Spiel am Samstag wird eine andere Prägung haben, als das heute gegen Neckarelz.“

Kurioserweise spielten beide Mannschaften in Trikots der TSG Pfeddersheim – die Heimelf in Rot, die Gäste in Weiß. Das lag daran, dass die Badener ohne Sportbekleidung angereist waren. Der Zeugwart der Spvgg., so hieß es in Reihen der Gastgeber, hatte vergessen, die Sachen für das Testspiel bereitzulegen. Wahrscheinlich, weil er die ursprünglich für Samstag angesetzte und dann ausgefallene Partie nicht auf dem Schirm hatte.



Aufrufe: 03.8.2016, 13:00 Uhr
Claus RosenbergAutor