2024-05-10T08:19:16.237Z

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Trainer Jasko Suvalic dirigiert Landesligist SC Geislingen auch die kommenden drei Jahre. Foto: Thomas Madel
Trainer Jasko Suvalic dirigiert Landesligist SC Geislingen auch die kommenden drei Jahre. Foto: Thomas Madel
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SC Geislingen-Trainer Suvalic bleibt bis 2020

Druck im Landesliga-Abstiegskampf wird stärker - Derby gegen Bad Boll

Der SC Geislingen gerät im Landesliga-Abstiegskampf immer stärker unter Druck. Am Samstag im Derby gegen Bad Boll muss die Mannschaft die Talfahrt stoppen.

Drei Niederlagen gegen Topteams in Folge haben den SC Geislingen in der Landesliga wieder auf einen Abstiegsplatz zurückgeschleudert. Gegen Echterdingen und in Weilheim stimmte immerhin die Leistung, beim 1:2 gegen Heiningen spielten die Geislinger auch so wie ihr Tabellenplatz. Jetzt verlieren sie nicht nur, sie spielen auch noch schlecht. Was da noch Hoffnung macht? „Dass wir nicht immer so schlecht spielen“, sagt Trainer Jasko Suvalic.

Den macht im Vorstand niemand für den Tabellenstand verantwortlich. Suvalic stieg Ende September ein „und hat seine Chance genutzt“, erklärt der SC-Vorstand Fußball Andreas Strehle. Zur Belohnung hat der Verein am Mittwochabend den provisorischen Vertrag mit Suvalic um drei Jahre verlängert. Nach genauer Beobachtung kamen Strehle und seine Mitstreiter überein, Suvalic leiste „sehr gute Arbeit“. Der SC gehe auf jeden Fall drei Jahre den Weg mit dem Bosnier, egal wo der hinführt. Selbst im Falle des Abstiegs hielte Strehle an seinem Wunschtrainer fest, weil er von dessen Philosophie überzeugt ist. Die Verlängerung zum jetzigen Zeitpunkt will Strehle auch als „Statement nach außen und an die Mannschaft“ verstanden wissen.

Letztere ist um 15.30 Uhr im Heimspiel gegen den TSV Bad Boll gefordert, die Arbeit des Trainers auf den Platz zu bringen. Durch die drei Pleiten ist der Druck größer geworden, aber Suvalic kennt es gar nicht anders. Er übernahm die Mannschaft auf dem vorletzten Tabellenplatz, seine Schützlinge konnten seitdem „nie unbeschwert in ein Spiel“ gehen.

Zu viel nachdenken sollen die Seinen über die prekäre Situation besser nicht. Der morgige Gegner „ist schon schwer genug“, sagt Suvalic. Da müsse sich die Mannschaft „nicht auch noch die Tabelle auf die Schultern laden“.

Der Schock über den Kreuzbandriss von Lennart Ruther kurz vor Ende des Abschlusstrainings vorige Woche wirkte im Spiel gegen Heiningen nach, bis morgen muss die Mannschaft alles verarbeitet haben. Die Verletzungsmisere hält den SC dennoch fest im Würgegriff. Gegen Heiningen hatte Suvalic nur noch zwei fitte Spieler auf der Bank, musste gar den sieben Monate verletzt fehlenden Fabian Ammon einwechseln. Der ist auch morgen noch kein Kandidat für die Startelf, zudem fehlt der gesperrte Gianluca D’Onofrio, über dessen Strafmaß noch nicht mal verhandelt wurde. Die Verletzung von Niklas Kalafatis stellt sich als Knochen­ödem im Knie heraus, auch bei ihm dauert’s noch länger mit der Rückkehr. Immerhin hat sich Fabio Falzone zurückgemeldet und Neuzugang Martin Stahl steht nach vielen Rückschlägen erstmals im Kader.

Suvalic lässt sich von den vielen Hiobsbotschaften nicht erschüttern und glaubt, morgen eine Mannschaft zu stellen, „die was reißen kann“. Die Personalsituation ähnelt mittlerweile der, die er bei Amtsantritt vorgefunden hat. Die Mannschaft hat damals die vielen Ausfälle verkraftet, das macht dem Trainer „auch diesmal Hoffnung“.

Aufrufe: 031.3.2017, 09:12 Uhr
NWZ / Von Thomas FriedrichAutor