2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Eric Lickert jongliert mit dem Ball und präsentiert dabei das neue SC-Trikot.  | Foto: Achim Keller
Eric Lickert jongliert mit dem Ball und präsentiert dabei das neue SC-Trikot. | Foto: Achim Keller

SC Freiburg besiegt den Freiburger FC 2:1

4500 Zuschauer im Mösle +++ Erinnerungen werden wach

Die sportliche Wertigkeit ist das Eine, die Stimmung und das Erlebnis das Andere: Rund 4500 Zuschauer strömten am Sonntagnachmittag ins Möslestadion, um das Derby zwischen dem SC Freiburg und dem Freiburger FC zu sehen. 2:1 (2:0) für den Fußball-Zweitligisten ging das Kräftemessen aus, doch das war zweitrangig.
„Das war eine prima Sache“, sagte hinterher Ralf Eckert, der Trainer des in der Oberliga spielenden FFC. Sportlich wollte Eckert die Partie nicht groß bewerten. Ihn freute vielmehr, dass der FFC eingeladen worden war, gemeinsam mit dem Sportclub das Elfjährige der Freiburger Fußballschule zu feiern. Im Mösle, dort, wo der früher im Freiburger Fußball führende FFC einst zu Hause gewesen war und heute die bundesweit beachtete Fußballschule des SC ihre Heimat gefunden hat.

Zumindest ein paar sentimentale Gefühle schienen auch Christian Streich beschlichen zu haben. Der Trainer des SC, der vor vielen Jahren auch schon den Dress des FFC getragen hatte, freute sich in erster Linie über den großen Zuschauerzuspruch, den das Spiel gefunden hatte. Die Leistung seiner Spieler schien bei ihm die Vorfreude auf die Saison zu befeuern. Er habe Spaß gehabt, sagte Streich.

Natürlich war es nicht das ganz große Fußball-Kino, das im Mösle zur Aufführung kam. Erst seit ein paar Tagen sind beide Klubs im Training, dementsprechend funktionierte nicht alles einwandfrei. Standesgemäß gingen die Profis in Führung, wobei die Tore durch Amir Abrashi (9.) und Marc Torrejón (21.) jeweils durch schöne Direktabnahmen fielen.

In der zweiten Hälfte spielt ein Regionalliga-Team

Als Streich zur zweiten Hälfte ausnahmslos Spieler aus der Regionalliga-Mannschaft auf den Rasen schickte, kam zum Schluss auch der unermüdliche FFC zu Chancen. Der Anschlusstreffer resultierte aber aus einer Gemeinschaftsarbeit des SC-Abwehrduos Bohro/Gbdamassi, das einen hohen Ball gemeinsam ins eigene Tor bugsierte.

Und sonst? Die vielen neuen Gesichter beim Sportclub ließen wohl viele Besucher ins Mösle strömen, der neue Dress des Zweitligisten womöglich dazu. Präsentiert wurden dann rote Strümpfe, schwarze Hosen und ein hinten schwarzes und vorne rot-schwarz kariertes Hemd. In der Art des kroatischen Nationaltrikots, nur etwas kleiner im Muster und deshalb dezenter. Da modische Aspekte stets unterschiedliche Empfindungen hervorrufen, gerieten die Diskussionen entsprechend.

Zum Schluss hin gab es dann noch Autogramme der Sportclub-Spieler – und vor dem Stadion längere Autoschlangen. So viel war im Mösle lange nicht los gewesen. Ein Hinweis darauf, dass das Stadtderby ruhig zu einer festen Einrichtung werden darf.

SC Freiburg - Freiburger FC 2:1 (2:0)
SC Freiburg (erste Hälfte): Schwolow – Kübler, Torrejón, Höfler, Föhrenbach – Hufnagel, Schuster, Abrashi, Kath – Grifo, Philipp. (Zweite Hälfte): Fuhry – Schöttgen, Gbdamassi, Bohro, Föhrenbach (60. Bergmann) – Dräger, Lickert, Hofgärtner, Schleusener – Pimentel, Dorn. Freiburger FC: Kodric – Keita, Garcia Stein, Senftleber, Dreher (42. Malencia) – Reinhard, Tohmaz, Züfle, Respondek, Waldvogel – Uetz (zusätzlich eingesetzt: Lais, Amrhein, Reinhardt, Moser-Fendel, Erdogan, Risch, Bayram).
Aufrufe: 028.6.2015, 22:00 Uhr
Michael Dörfler (BZ)Autor