2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Hatten die Hausherren bis auf eine Situation eigentlich gut im Griff: Die Innenverteidiger Fabian Diesner (Nr. 22) und Patrick Schmidt. F: Christian Brüssel
Hatten die Hausherren bis auf eine Situation eigentlich gut im Griff: Die Innenverteidiger Fabian Diesner (Nr. 22) und Patrick Schmidt. F: Christian Brüssel

SC Feucht: "Punkt"-Landung beim Jahn

10. Spieltag - Sonntag: Mösle-Elf erkämpft sich ein 1:1 bei Regensburger Reserve +++ SC Eltersdorf muss gegen die SpVgg Bayern Hof trotz zahlreicher Chancen ein 0:0 hinnehmen

Verlinkte Inhalte

Die obligatorische Hopfenerfrischung nach dem Spiel hat SC-Trainer Klaus Mösle wahrscheinlich schon schlechter geschmeckt, als am Sonntag nach dem 1:1 gegen den Jahn Regensburg II. Zum einen konnte der Coach hinterher mit seinem ehemaligen Mitspieler aus gemeinsamen Regensburger Zeiten, dem heutigen Reserve-Trainer Ilija Dzepina anstoßen. Und eben auch nach dem Spielverlauf durften die Feuchter mit dem Punkt in der Fremde halbwegs zufrieden sein – „obwohl wir in der ersten Hälfte 2:0 hätten führen müssen“, betonte Mösle. Gegen die SpVgg Bayern Hof kam der SC Eltersdorf nicht über ein torloses Unentschieden hinaus. Zufrieden konnten sie damit nicht sein. Trotzdem ging’s anschließend auf die Kirchweih.

SC Eltersdorf - SpVgg Bayern Hof 0:0

Zu einer ungewöhnlichen Anstoßzeit, am Sonntag um 11 Uhr, empfing der SC Eltersdorf die Spielvereinigung Bayern Hof zum traditionellen Kirchweih-Heimspiel. Obwohl die Eltersdorfer die Mehrzahl an Torchancen hatten, mussten sie sich am Ende mit einem doch etwas enttäuschenden torlosen Remis zufrieden geben. „Wir hätten eine der vielen Chancen nutzen müssen. Mit dem 0:0 kommen wir nicht vom Fleck“, fasste Trainer Hendrik Baumgart das Spiel zusammen. Es war in der ersten Halbzeit über weite Strecken ein ansehnliches aber von beiden Seiten auch oft fehlerbehaftetes Spiel. Die Eltersdorfer hatten in der Offensive insgesamt mehr zu bieten und tauchten zunächst öfter als die oberfränkischen Gäste vor dem Tor auf. Allerdings musste die SCE-Defensive auf der Hut sein, denn die wenigen Angriffe der Gäste waren durchaus gefährlich, auch wenn der Torabschluss nicht zu den Stärken der Hofer zählte.

Zu viele Fehlpässe

Ein erstes Ausrufezeichen für den Sportclub setzte schließlich Patrick Hagen in der neunten Minute, als er einen Linksschuss knapp über den Kasten setzte. Auch Thomas Dotterweich und Oliver Janz machten es nach einer Viertelstunde nicht besser: In aussichtsreichen Positionen verfehlten sie das Tor. Das war in dieser Phase ärgerlich, denn die Eltersdorfer kontrollierten das Spiel und hätten das mit einem verdienten Treffer unterstreichen können. Bastian Herzner hatte eine weitere gute Chance, als er in eine Flanke von Patrick Hagen hechtete, aber den Ball um Haaresbreite verfehlte. Stattdessen wurden die Gäste nach einer halben Stunde offensiver, ließen im Abschluss aber weiterhin die letzte Konsequenz vermissen. Die hochaufgeschossenen Stürmer Frantisek Kura und Martin Holek lauerten auf Flanken, welche die Eltersdorfer Hintermannschaft aber meist abwehren konnte. Der Sportclub musste jetzt im Abwehrverbund insgesamt aufmerksamer sein, machte es sich dagegen bei Ballbesitz mit vielen Abspielfehlern selber schwer. Dadurch kamen die Baumgart-Schützlinge auch nicht mehr entscheidend vor das Hofer Tor und mussten sich mit dem 0:0 zur Pause zufrieden geben.

Gleich nach Wiederanpfiff suchte der SCE wieder den Weg nach vorne. Ein Freistoß von Hagen, der in der Mauer hängenblieb, und ein Kopfball von Herzner in die Arme des Torhüters waren aber zunächst alles, was dabei heraussprang. Doch der Sportclub blieb dran. Nach einem Freistoß und anschließendem Getümmel im Strafraum brannte es lichterloh vor dem Tor, den entscheidenden Abschluss verpassten die Eltersdorfer Stürmer. Auch Herzner bekam kurz darauf wieder eine Chance, traf den Ball aber aus zehn Metern nicht richtig und der Hofer Torwart Radim Novak tauchte noch rechtzeitig in die richtige Ecke. Der Sportclub war weiter bemüht, fand aber im Strafraum nicht die richtigen Mittel, um die massive Abwehr der Gäste zu überwinden. Hohe Flanken waren wegen der großen Abwehrspieler ungeeignet. Wenn sich am Boden eine Chance ergab, waren die Quecken jedoch meist einen Schritt zu langsam.

Blick nach unten

Ein letzter Schussversuch von Bastian Herzner flog weit über das Tor und so mussten die Eltersdorfer den Oberfranken einen Punkt überlassen. Die Baumgart-Truppe tritt damit weiterhin auf der Stelle und muss im Klassement den Blick weiter nach unten richten. Nach zehn Spielen ist der SCE mit nur elf Punkten auf Rang 13 notiert. Am Spieltag selbst aber wollten sich die Quecken nicht zu sehr grämen. Stattdessen ging’s zum traditionellen Kirchweih-Umzug. Zumindest einen Zähler hatten sie ja im Gepäck. Ralf Foith

Schiedsrichter: Marcel Geuß (Haßfurt-Sylbach) - Zuschauer: 220
Tore: -


SSV Jahn Regensburg II - 1. SC Feucht 1:1

„Never change a winning team“ hatte sich der Feuchter Chefanweiser offensichtlich gedacht und in Regensburg die gleiche Elf an den Start geschickt, die letzte Woche zuhause den Würzburger FV 5:0 weggefiedelt hatte. Zunächst sah es auch so aus, als könnte seine Mannschaft genau dort anknüpfen.

So hatte Mario Swierkot in der 9. Minute die erste Möglichkeit im Spiel, sein Torschuss aus 25 Metern klärte Jahn-Keeper Hanke zur Ecke. Auch in der Folgezeit waren die Gäste das spielbestimmende und vor allem torgefährlichere Team. Besonders Swierkot und Sebastian Schulik stellten die Abwehr der Profi-Reserve vor erhebliche Probleme. So wie in Minute 17, als Schulik Swierkot bedient und der nur einen halben Meter vorbeizieht.

Jahn schaltet schnell um

Zirka eine Viertelstunde vor dem Pausentee will dann aber auch Regensburg ein wenig mitspielen. Und das gelingt ihnen zum Erschrecken der Mittelfranken erstaunlich gut. Vor allem mit ihrem schnellen Umschalten – eigentlich eine Spezialität der Feuchter – bringen sie den SC massiv zum Schwitzen. So kommt es dann in Minute 43 wie es kommen musste: Michael Faber narrt auf der linken Seiten zwei Feuchter, passt zu Joseph Ammer, und der fackelt nicht lange und knallt die Kugel ins linke Toreck.

Auch nach der Pause sind zunächst die Hausherren am Drücker: In der 57. Minute geht ein Ball von Regensburgs Alpay Kaygisiz knapp am Tor vorbei. Auch Torschütze Ammer hat noch eine Möglichkeit. Die Feuchter kommen dagegen über Standards wieder zurück ins Spiel. In der 65. Minute kann Hanke einen Swierkot-Freistoß gerade noch abwehren, den Nachschuss knallt Fabian Diesner daneben. Sechs Zeigerumdrehungen rappelt es dann aber endlich im Jahn-Kasten. Ein mal wieder perfektes Zusammenspiel von Swierkot und Schulik verwertet letzterer per Kopf zum 1:1. Und Feucht ist weiter hungrig: Nur fünf Minuten später verfehlt Phi-
lipp Mandelkow, nach einem Pass von Maraj nur knapp.

„Kein gutes Fußballspiel“

Im Großen und Ganzen, das muss auch Mösle zugeben, waren Torszenen im zweiten Durchgang aber Mangelware. „Ein gutes Fußballspiel war eigentlich nicht möglich. Mein alter Kumpel Dzepina hat hinten Beton angerührt und auf Konter gelauert“, erklärt Mösle und sagt mit Bezug seine Mannschaft: „Zum Schluss hat uns einfach die letzte Konsequenz gefehlt.“

Da jedoch am Freitag und Samstag die Teams, die in der Tabelle hinter dem SC rangieren, alle verloren haben, ändert sich für den SC erstmal wenig. Einen Platz, von neun auf acht, klettert der SC im aktuellen Bayernliga-Tableau. kk

Schiedsrichter: Philipp Rank (FC Eintracht) - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Joseph Ammer (43.), 1:1 Sebastian Schulik (71.)

Die Spiele vom Samstag:

SV Alemannia Haibach - SpVgg Jahn Forchheim 7:2

>>Zum SpielberichtZum Spielbericht

Aufrufe: 06.9.2015, 19:48 Uhr
Der Bote / Erlanger NachrichtenAutor