SCE: Mit Thomas Schlecht - und mit den Herzner-Brüdern

Seit drei Wochen ist Thomas Schlecht nun beim SC Eltersdorf im Amt, zum 1. Juni hatte er die Geschäftsleitung für den Marketing-Bereich Fußball übernommen. Eine Stelle, die es so vorher bei den Quecken gar nicht gegeben hat. „Aber wir hatten den Bedarf“, sagt Teammanager Joachim Uhsemann. „Ein Verein kann kein Zwei-Mann-Betrieb sein.“ Der Klub brauchte „einen Fachmann, der nachhaltige Arbeit leistet“. So soll wirtschaftlich der Etat der ersten Mannschaft gesichert sein.

Thomas Schlecht studierte Sport und Fußball Management. Zuletzt war er hauptamtlicher Geschäftsführer beim KFC Uerdingen sowie in ähnlicher Funktion bei der Spielvereinigung Ansbach und dem SC Schwabach 04 tätig. Für Eltersdorf hat er sich nach Gesprächen in den vergangenen Wochen und Monaten nun vor allem wegen der Nähe zur Heimat entschieden.

Idee war nicht neu

Dort soll es sich nun vor allem um die Betreuung der Sponsoren kümmern, ohne die Fußball in der Bayernliga nicht möglich ist. „Die Idee, eine solche Stelle zu besetzen, war im Verein schon länger da“, sagt Uhsemann. „Wir hätten das im vergangenen Jahr schon gemacht.“ Doch personell hatte sich niemand angeboten, auch kein Eigengewächs stand für diese Aufgabe zur Verfügung.

Mit Thomas Schlecht habe nun alles gepasst. „Die Vereinbarung ist, dass für den SCE kein Risiko entsteht. Mit ihm sind wir besser aufgestellt.“ Sich finanziell übernehmen will sich der Verein damit nicht, auch die Struktur soll sich nicht großartig verändern. „Neue Mitarbeiter haben immer eigene Ideen, müssen sich aber auch einfügen.“ Die ersten Wochen seien gut verlaufen.

„Unser Vorteil: Er kennt sich auch im Fußball-Management aus“, sagt Uhsemann. Für die Kader-Planung und die Transfers ist allerdings weiterhin der Teammanager zuständig. „Das bleibt in meiner Hand. Aber mir ist es sehr recht, wenn ich mir eine zweite Meinung einholen kann.“ Schließlich bringt Schlecht auch auf diesem Gebiet Erfahrung und Kontakte mit.

Viel bewegen soll sich personell beim Bayernligisten aber nicht mehr. Bislang kamen Bastian Herzner aus Seligenporten, Max Göbhardt aus Forchheim und Torwart Tugay Akbakla vom TSV Kornburg. „Wären zwei wichtige Spieler nicht verletzt, würde sich die Frage nach weiteren Zugängen gar nicht stellen“, sagt Uhsemann.

Doch immer noch ist unklar, wann Matthias Völker wieder Fußball spielen kann. Seine Kapselverletzung im Sprunggelenk ist kompliziert, verschiedene Therapien haben nicht angeschlagen. Zudem hat sich Göbhardt bei seinem letzten Einsatz für die Spielvereinigung Jahn Forchheim einen Muskelbündelriss zugezogen. „Fünf bis sechs Wochen Pause“, schätzt Uhsemann.

„Ein Kann, kein Muss“

Gerüchte, Tobias und Rückkehrer Bastian Herzner denken bereits an einen Abschied, weist der Teammanager entschieden zurück. Beide kennen Thomas Schlecht noch aus Ansbach.

„Sie haben kein schlechtes Verhältnis zueinander und die Spieler haben Verträge in Eltersdorf.“ Punkt. Ob weitere Fußballer hinzukommen, „ist ein Kann, kein Muss“. Trainer Bernd Eigner hatte im Interview mit dieser Zeitung noch einen Innenverteidiger gefordert. „Wir sind immer auf der Suche nach Talenten“, sagte er.

„Einen Umbruch wie im Vorjahr soll es nicht geben.“ Viel Zeit bleibt ohnehin nicht mehr, bereits am 15./16. Juli startet die Bayernliga in die neue Saison. ASV Neumarkt und Aufsteiger TSV Kornburg treten überraschend in der Süd-Staffel an, ansonsten steht für den SCE in der Bayernliga Nord spannende Partien an. Unter anderem auch das lang ersehnte Derby gegen den FSV Bruck.