2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Angespannte Mienen vor dem Match: SEF-Trainer Alexander Plabst (l.) und Löwen-Coach Daniel Bierofka F: Gleixner
Angespannte Mienen vor dem Match: SEF-Trainer Alexander Plabst (l.) und Löwen-Coach Daniel Bierofka F: Gleixner

Nervöse Freisinger gegen Löwen chancenlos

Vor 3200 Zuschauern

Fußball-Volksfest-Stimmung in der Savoyer Au! Die Kicker des SE Freising zahlten gestern Abend jedoch viel Lehrgeld und unterlagen dem TSV 1860 München mit 0:4 (0:3). Ein feines Spiel war’s trotzdem für die Elf von Coach Alex Plabst.

Alles war angerichtet für einen wunderbaren Fußballabend: 3200 Zuschauer – absoluter Rekord bei den letzten Testspielen der Löwen – waren in die Savoyer Au geströmt. Einige 1860-Fans verbreiteten von Beginn an mächtig Stimmung auf der Tribüne – und auch die Lerchenfelder Kicker versuchten vom Anpfiff weg, gegen das Regionalliga-Team dagegenzuhalten.

Jedoch: Im ersten Durchgang blieb es beim Versuch. Zu nervös agierten die Eintracht-Fußballer, viele Aktionen blieben im Anfangsstadium stecken. Auf der anderen Seite hatten die Gäste aus der Landeshauptstadt nicht mit ihrem Personal gegeizt: Sowohl Ex-Profi Jan Mauersberger als auch Rückkehrer Timo Gebhart standen in der Startelf, außerdem durfte Testspieler Alex Strobl das Tor hüten. Viel Gelegenheiten, sich anzubieten, bekam er allerdings nicht. Vor allem in der Defensive sah man die Erfahrung der Gäste – die SEF-Stürmer Andi Hohlenburger und James Joseph kamen kaum zum Zug. Lediglich ein Versuch von Hohlenburger nach einem feinen Joseph-Zuspiel (16.) und ein Fernschuss von Mesut Toprak (25.) waren zu notieren.

Auf der anderen Seite profitierte 1860 zunächst von einem Schnitzer von SEF-Keeper Stefan Wachenheim: Nach einem weiten Ball hatte er das Leder gut angenommen – anstatt die Situation aber einfach zu klären, wollte er Löwen-Mann Felix Bachschmid stehen lassen. Der roch den Braten und versenkte das Spielgerät im leeren Tor (8.).

Freising musste nun aufmachen, was den Sechzgern gute Räume bot. Zudem zeigte die Elf von Coach Daniel Bierofka schöne Spielzüge. Zunächst schaltete Daniel Wein auf der rechten Seite nach einem weiten Einwurf am schnellsten und schloss zum 2:0 ab (28.). Und nur zwei Minuten später wurde den Freisingern wieder ein Tempo-Angriff der Löwen zum Verhängnis, den erneut Bachschmid abschloss (30.).

Etwas mutiger gingen die SEF-Fußballer nach dem Seitentausch ins Spiel: Sechzig-Coach Bierofka hatte allerdings munter durchgewechselt und unter anderem Mauersberger und Gebhart rausgenommen. Auch SEF-Trainer Alex Plabst gab allen Ersatzspielern die Chance, Minuten gegen den Ex-Bundesligisten zu sammeln. Und während die Münchner nun das Tempo etwas rausnahmen, trat Freising endlich mutiger auf: Die erste Schusschance gehörte sogar Mesut Toprak (51.), während 1860 mit zwei gefährlichen Kopfbällen das Ergebnis nach oben hätte schrauben können. Wachenheim war aber gegen Mohamad Awata (67.) und Benjamin Kindsvater (77.) zur Stelle. Endgültig gelesen war die Messe dann fünf Minuten vor Schluss, als ein Gäste-Akteur zunächst den Pfosten anvisiert hatte und Kindsvater im Nachsetzen zum 4:0 traf.

SEF-Coach Plabst zeigte sich prinzipiell zufrieden mit seiner Elf. Natürlich seien seine Spieler gerade bei der Kulisse von über 3000 Zuschauern sehr nervös gewesen. „Vor allem in der ersten Hälfte haben wir den Löwen durch individuelle Fehler den Weg zu den Toren geebnet.“ Und er zog aus dem Match viele Erkenntnisse: „Insbesondere im Positionsspiel müssen wir noch viel machen – sonst sieht es nicht gut aus für den Saisonstart.“

Statistik:

SE Freising: Wachenheim – Urban (46. Aiteniora), Yildiz, Kirchberger (63. Zeka), Toprak – Sassmann (67. Grötzsch), Mayr, Mihajlovic, Preller (46. Waas, 72. Günzel) – Hohlenburger (56. El Sayed), Joseph.

Tore: 0:1 Bachschmid (8.), 0:2 Wein (28.), 0:3 Bachschmid (30.), 0:4 Kindsvater (85.).
Schiedsrichter: Pantelis Gitopoulos (FC Bayern München).
Zuschauer: 3200.

Aufrufe: 07.7.2017, 09:25 Uhr
Freisinger Tagblatt - Matthias SpanradAutor