TSV: Saison für Schättler gelaufen

Kalkums Schlussmann Kai Gröger hatte den Ball nach einem Standard der Ronsdorfer abgefangen, weit nach vorne gedroschen und so den Konter eingeleitet. Nach dem langen Abschlag wurde das Spielgerät noch einmal weitergeleitet, von wo er zu Christian Schuh gelangte, der nur noch den Fuß hinhalten musste.

TSV-Trainer Axel Kilz analysierte die spielentscheidende Szene nach dem Schlusspiff: „Wir wussten, dass Kalkum vor allem im Umschaltspiel sehr gefährlich ist und nicht grundlos da oben steht. Wir durften uns keine Fehler erlauben. Der eine Fehler, den es gab, wurde auch gleich eiskalt ausgenutzt.“

Kalkum stand danach wie gewohnt kompakt und lauerte weiter auf Konter, während Ronsdorf das Spiel machte. Tim Schättler hatte dabei die größte Gelegenheit, nutzte diese jedoch nicht. Nach dem Seitenwechsel hatte der TSV weiter viel Ballbesitz, konnte daraus aber keinen Torerfolg verbuchen.

Einen Aufreger gab es in der 56. Minute, als Felix Heyder nach rustikalem Einsteigen von Sumbunu im Sechzehner zu Boden ging. Die Ronsdorfer reklamierten vehement, doch die Unparteiische Franziska Erkes entschied sich gegen einen Elfmeterpfiff. Und in der Folge half dem TSV auch die auf die gelb-rote Karte gegen Kalkums Sebastian Brunnen folgende zehnminütige Überzahl nicht.

Die wohl größte Chance des Spiels vergab Marvin Wolters wenige Minuten nach seiner Einwechslung (87.), als er frei aus fünf Metern über den Querbalken köpfte. Danach gab es keine spielerischen Höhepunkte mehr, stattdessen wurde es tragisch. Kurz vor dem Abpfiff ging Schättler mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden. Die Verletzung wurde später als Achillessehnenriss diagnostiziert. Schättler wird am Montag operiert. „Das ist noch bitterer als die Niederlage. Der Junge tut mir wirklich leid, die Saison ist natürlich für ihn gelaufen“, sagte Kilz zerknirscht. „Insgesamt kann ich meiner Mannschaft heute keinen Vorwurf machen, wir haben uns gut geschlagen.“

Da mit DSC 99 Düsseldorf (0:2 gegen VfL Benrath) und dem 1. FC Wülfrath (0:0 gegen den SC Düsseldorf-West) auch die ärgsten Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg keine Tore erzielen konnten, verharren die „Zebras“ weiter auf Rang neun. Am kommenden Sonntag heißt der VfL Benrath, der durch den Sieg über DSC 99 wieder an die Nichabstiegszone herangerückt ist, den TSV willkommen. Zwei Punkte trennen beide Mannschaften voneinander.

Wuppertaler Rundschau Sport