2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Bereit für die Startelf: Gonsenheims Jannik Kern (blaues Trikot) drängt ins Team.	Foto: hbz/Stefan Sämmer
Bereit für die Startelf: Gonsenheims Jannik Kern (blaues Trikot) drängt ins Team. Foto: hbz/Stefan Sämmer

Saarländische Brocken

SV Gonsenheim gastiert in Völklingen, der TSV Schott bei Saar 05 Saarbrücken

Gonsenheim. Ihre englischen Wochen beenden die Mainzer Oberliga-Fußballer im Saarland: Nach den Viertelfinal-Erfolgen im Verbandspokal am Mittwoch muss der TSV Schott Mainz an diesem Samstag (14.30 Uhr) bei Saar 05 Saarbrücken und der SV Gonsenheim 30 Minuten später und gut zehn Kilometer weiter westlich bei Röchling Völklingen antreten. Ob man sich danach wohl beim Siegerbierchen irgendwo auf der Raststätte trifft?

Eher unwahrscheinlich, denn feste Rituale im Erfolgsfall bei Saarland-Trips gibt es für die Gonsenheimer nicht, wie Trainer Babak Keyhanfar berichtet. Und so ein Erfolg müsste ja auch erst mal eingefahren werden. Als „Mammutaufgabe“ bezeichnet der 31-Jährige das Spiel beim aufstiegsambitionieren Vierten, „sollten wir da gewinnen, will ich nicht das Wort Sensation in den Mund nehmen, aber...“ Eine Überraschung sei es in jedem Fall. Schließlich hatten die seit sieben Ligaspielen ungeschlagenen Gastgeber unter der Woche frei, während die Gonsenheimer sich in Fußgönheim über 120 Minuten plus Elfmeterschießen zu quälen hatten. Immerhin wird die Müdigkeit durch ein Erfolgserlebnis aufgefangen. „Es gilt, alle Reserven rauszuhauen und die Mischung aus frischen Kräften und Routine zu finden“, kündigt Keyhanfar den ein oder anderen Wechsel in der Startelf an.

Jannik Kern, 2:2-Schütze und dann Vollstrecker des entscheidenden Elfmeters, drängt ins Team, ebenso Ryo Kato. Mustafa Yilmaz ist beruflich verhindert. „Ein zweites Pfeddersheim wollen wir auf jeden Fall vermeiden“, versucht Keyhanfar die Sinne zu schärfen. Nach dem Achtelfinal-Erfolg setzte es in der Liga nach gruseliger erster Hälfte eine 3:5-Pleite bei der TSG. Nach dem ersten Cup-Einsatz gelang allerdings der 1:0-Coup bei Hertha Wiesbach.

Edis Sinanovic wird immer wertvoller

Erneut in der Gefahrenzone befindet sich derweil Regionalliga-Absteiger Saar 05. „Aber sie werden sich mit Sicherheit noch fangen, die Mannschaft verfügt über klasse Einzelspieler“, warnt Sascha Meeth vor den Saarländern, bei denen der TSV-Trainer vor allem die Athletik als Stärke ausgemacht hat. Vorteil für die Heimelf: Der Saarland-Pokal geht erst nächste Woche weiter, die Mainzer dürften also einen Frische-Nachteil haben. Auch in Sachen Rotation ist nicht viel möglich, denn neben Srdjan Baljak (muskuläre Probleme) fehlt auch dessen designierter Ersatz Silas Schwarz (krank). Nenad Simic (Reha) und Sebastian Kühn (beruflich unterwegs) schränken die Auswahl im Deckungszentrum ein. Wie bisher fast immer mittendrin im Geschehen wird Edis Sinanovic sein. „Er ist erst in der vergangenen Rückrunde zum Stammspieler geworden, und da meist auf dem Flügel. Jetzt spielt er auf der Zehn, mit viel mehr Gegnerdruck“, betont Meeth, „und das macht er toll.“

Allerdings merkte man beim veranlagten 20-Jährigen zuletzt, dass die Kräfte schwanden. „Dagegen muss er ankämpfen“, fordert Meeth. Nicht nur seine drei Tore in den jüngsten sechs Pflichtspielen zeigen an, wie wichtig der Dribbler ist. In Saarbrücken fordert der TSV-Trainer, „dass wir giftig sind, die zweiten Bälle zumachen und den Ball laufen lassen, um dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken“. Und zwar wieder mit Edis Sinanovic mittendrin.



Aufrufe: 014.10.2016, 17:30 Uhr
Torben SchröderAutor