2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines

RWO holt 2:2 bei SG Wattenscheid

Nach schwacher erster Hälfte spät aufgewacht

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Rot-Weiß Oberhausen musste sich am Sonntagnachmittag mit einem 2:2 im Auswärtsspiel bei der SG Wattenscheid 09 zufrieden geben. Nach früher Führung gaben die Kleeblätter in der ersten Hälfte das Spiel aus der Hand und wachten erst im Laufe der zweiten 45 Minuten wieder richtig auf. Am Ende reichte es trotz einer hochkarätiger Möglichkeiten aber nur noch zum Remis.
In der Aufstellung musste der Trainer erneut eine Veränderung vornehmen, Felix Haas nahm angeschlagen nur Platz auf der Bank, für ihn begann Alexander Scheelen in der Innenverteidigung. Nick Brisevac musste ebenfalls weichen, für ihn rückte Dominik Reinert in die erste Elf. Dieser Wechsel sollte sich bereits nach vier Minuten auszahlen. Bei einem schönen Angriff über rechts und einem Doppelpass von Reinert und Bauder, schoss der neue Mann auf der rechten Außenbahn ohne Ansatz auf das kurze Eck und erwischte Keeper Tim Boss dabei auf dem falschen Fuß. Es stand 1:0 für die Kleeblätter!

So sollte es in der Folge eigentlich auch weiter gehen, nach einem schnell ausgeführten Freistoß hatte Patrick Schikowski die gute Einschussmöglichkeit, aber er zielte einige Zentimeter am Kasten vorbei (11.). Die Hausherren machten es in ihrer ersten richtig guten Szene hingegen besser. Eren Taskin setzte sich im Strafraum durch und ließ Philipp Kühn mit einem Flachschuss ins lange Eck keine Abwehrchance (14.). Fast im direkten Gegenzug stelle Robert Fleßers den alten Abstand nach einem Freistoß per Kopf wieder her, das Schiedsrichtergespann hatte den Mittelfeldspieler aber im Abseits gesehen und erkannte das Tor daher nicht an. Nach 19 Minuten konnte sich Philipp Kühn im Kasten der Oberhausener erstmals richtig auszeichnen, ein Freistoß von Burak Kaplan wurde so stark abgefälscht, dass der Schlussmann komplett auf dem falschen Fuß erwischt wurde, den Ball aber mit einem Hechtsprung noch um den Pfosten lenken konnte. Sieben Minuten später war es wieder Philipp Kühn, der den Rückstand verhinderte. Der stets brandgefährliche Jules Schwadorf prüfte ihn mit einem Distanzschuss, konnte ihn aber nicht überwinden. Doch das Duell sollte es nicht zum letzten Mal gegeben haben. Wieder nur einige Minuten später hatte der schnelle Mittelstürmer nach einem Fehlpass von Benjamin Weigelt nur noch Oberhausens Torhüter vor sich, der hielt den Schussversuch aber mit einem tollen Reflex (33.).

Zwei Minuten später war dann aber auch Oberhausens Nummer eins machtlos. Eine Ecke von Burak Kaplan verlängerte Adrian Schneider am kurzen Pfosten und Jules Schwadorf reagierte am schnellsten und köpfte zum 2:1 für die Hausherren ein. Das Spiel war gedreht (35.). Bis zur Halbzeit fiel den Kleeblätter in der Vorwärtsbewegung danach zu wenig ein, stattdessen musste Philipp Kühn bei einem Schuss von Mohammad noch einmal sein Können aufbieten (42.). Nach dem Seitenwechsel hatten sich die Kleeblätter einiges vorgenommen, mussten aber auch deutlich mehr zeigen als in Hälfte eins. In der 52. Minute hatte Rhys Tyler eine gute Möglichkeit, als er in den Strafraum zog und nach einer unglücklichen Abwehraktion seines Gegenspielers durchaus einen Elfmeter hätte provozieren können. Er lief aber weiter und seine Hereingabe konnte nicht verwertet werden. In der nächsten guten Szene suchte Dominik Reinert David Jansen, aber wieder entschied das Gespann auf Abseits, dieses Mal wohl zur Recht (58.). In gleicher Kombination ging es aber drei Minuten später wieder vor das Wattenscheider Tor, dieses Mal kam David Jansen mit dem Kopf zum Abschluss. Tim Boss war aber erneut zur Stelle und lenkte den Ball zur Ecke.

Die Hausherren suchten nur noch selten den Vorwärtsgang, wenn sie aber mal in die Oberhausener Hälfte kamen, wurde es meistens gefährlich. Drei Minuten nach der guten Chance von Jansen schoss Burak Kaplan aus gut 20 Metern knapp über das Tor (64.). RWO mühte sich, RWO suchte den Weg zum Tor. Aber die Freistöße von Kapitän Benjamin Weigelt (67.) und Ralf Schneider (69.) brachten nichts ein. Erst in der 74. Minute fiel der ersehnte Ausgleich durch den eingewechselten Oberhausener Jungen Raphael Steinmetz. Eine Flanke vom ebenfalls eingewechselten Nick Brisevac landete bei Patrick Schikowski, der direkt abzog. Sein Schuss konnte aber geblockt werden und landete vor den Füßen von Steinmetz, der aus gut zehn Metern ins lange Eck traf.

Jetzt waren die Rot-Weißen richtig am Drücken und dem dritten Treffer nahe. Doch den „Boss“ in Wattenscheider Tor konnte die Offensivabteilung der Zimmermann-Elf nicht mehr überwinden. Elf Minuten vor dem Ende rettete ein Abwehrbein den Kopfball von David Jansen auf der Linie für den Keeper, den Nachschuss parierte der SGW-Schlussmann dann mit einem Weltklassereflex. In der Folge verhinderte das stetig schwächer werdende Schiedsrichtergespann einige gute Situationen für die Kleeblätter, als sie bei Freistoß- und Abseitsentscheidungen schlichtweg falsch lag. Aber davon ließen sich die Oberhausener nicht bremsen und agierten endlich so, wie erhofft. Fünf Minuten vor dem Ende war es aber wieder Wattenscheids Nummer eins, der eine richtig gute Möglichkeit von Nick Brisevac nach Jansen-Zuspiel vereitelte (85.). Im Minutentakt ging es weiter. Dieses Mal prüfte Jansen den Schlussmann, der wieder als Sieger aus dem Duell hervor ging (86.). Die größte Chance hatten die Rot-Weißen aber wieder nur eine Minute danach. Nach einer tollen Balleroberung durch Patrick Schikowski liefen er, David Jansen und Raphael Steinmetz auf das Tor zu, mit nur noch einem Gegenspieler vor sich. Den entscheidenden Pass spielte Schikowski Steinmetz allerdings ein wenig in den Rücken, so dass er nur noch zu einem harmlosen Abschluss kommen konnte. Eine weitere dicke Chance war vertan (87.).

Im Gegenzug hatte plötzlich Burak Kaplan die erneute Führung der Hausherren auf dem Fuß, konnte, schoss aber am langen Pfosten vorbei. Die letzte Gelegenheit gehörte dann erneut den Kleeblättern. Nach einem Bauder-Freistoß landete die Kugel vor den Füßen von Dominik Reinert, der es dieses Mal aber nicht schaffte, mit seinem Schuss Tim Boss zu überwinden. So blieb es beim 2:2 in der Lohrheide.

Stimmen:

Andreas Zimmermann (Trainer RWO): „Als neutraler Zuschauer war das Spiel mit Sicherheit sehr schön anzusehen, als Trainer aber nicht. In der ersten Hälfte haben wir genau die Fehler gemacht, die wir vorher besprochen haben und nicht machen wollten. Wir hatten Wattenscheid zweimal beobachtet und wussten, dass sie uns alles abverlangen würden. Unsere Führung hat uns leider keine Ruhe gegeben im Spiel und wir sind daher in Rückstand geraten. In der Pause haben wir die erste Hälfte analysiert und sind danach besser ins Spiel gekommen. Nach dem Ausgleich hatten wir noch einige Hochkaräter, die wir nicht nutzen konnten. Hinten hat uns Philipp Kühn aber auch das eine oder andere Mal im Spiel gehalten.“

Christoph Klöpper (Trainer SG 09): „Das Spiel war ähnlich wie das gegen Aachen. Uns muss immer deutlich sein, wo wir her kommen und welche Möglichkeiten wir hier haben. Dafür haben wir das richtig gut gemacht. Wir haben gegen ein eingespieltes Team hervorragend dagegen gehalten, darauf können wir stolz sein. Wir haben deutlich gemacht, dass wir unbedingt gewinnen und das Erfolgserlebnis feiern wollten. Für uns kommt jetzt mit dem Duell gegen Kray ein Gegner auf Augenhöhe.“

Statistik

SG Wattenscheid: Boss, Stahmer, Schneider, Zaskoku, Tobor, Kaplan, Schwadorf, Mohammad (80. Avci), Grummel, Clever, Taskin

RWO: Kühn, Tyler (70. Brisevac), Scheelen, Weigelt, Herzenbruch, Fleßers, Schneider (70. Steinmetz), Schikowski, Bauder, Reinert, Jansen

Schiedsrichter/Assistenten: Maibaum – Häbel, Schütter

Tore: 0:1 Reinert (4.), 1:1 Taskin (14.), 2:1 Schwadorf (35.), 2:2 Steinmetz (74.) Karten: Schneider (68., Gelb), Clever (84., Gelb) – Steinmetz (71., Gelb), Herzenbruch (76., Gelb), Bauder (80., Gelb), Kühn (84., Gelb)

Zuschauer: 1360

Aufrufe: 017.8.2014, 20:54 Uhr
RWOAutor