RWO bringt die Punkte aus Hennef mit

In der Startformation war das Trainergespann zu Wechseln gezwungen. Für den gesperrten David Jansen rückte Ralf Schneider in die erste Elf, Felix Haas kam für den verletzten Patrick Bauder in die Formation und rückte in die Innenverteidigung, so dass Robert Fleßers zurück auf seine angestammte Mittelfeldposition wechseln konnte.

Von Beginn an wurde ziemlich deutlich, dass der holprige Untergrund wenig Kurzpassspiel zulassen würde. Die Kugel sprang bei jedem Pass über fünf Meter weg. Trotzdem waren die Kleeblätter von Anfang an in der Partie. Den ersten Freistoß in Minute eins brachte Nick Brisevac zur Mitte, wo Hennef-Keeper Rene Monjeamb vor den einköpfbereiten Fleßers und Haas zur Ecke klären konnte. Im direkten Gegenzug nach einer Ecke musste allerdings auch Alexander Scheelen das erste Mal aufmerksam sein und zur Ecke klären. In der 7. Spielminute spielten sich Alexander Scheelen und Patrick Schikowski über den linken Flügel bis zum Strafraum, in den RWO´s Nummer 26 dann mit Ball eindringen konnte. Dieser sprang ihm aber zu weit vom Fuß, so dass der Keeper klären konnte. Es lief aber auch danach weiter ausschließlich in eine Richtung, zwingend wurde es gegen die kompakt stehende Hausherren allerdings noch nicht. Ein Schuss von Gökhan Gümüssu aus aussichtsreicher Position konnte von Remagen noch geblockt werden (10.).

Nach einer guten Viertelstunde war Ralf Schneider auf links durch, doch auch seine Hereingabe auf die mitgelaufenen Brisevac und Gümüssu konnte wieder durch ein Abwehrbein verhindert werden (16.).
Die beiden nächsten gefährlichen Aktionen resultierten aus Ecken von Nick Brisevac. Bei der ersten köpfte Felix Haas Richtung langes Eck, aber ein Stück am Tor vorbei (25.), bei der zweiten zielte Robert Fleßers mit dem Fuß wenige Zentimeter neben den Pfosten (28.). Auf der Gegenseite musste Philipp Kühn in Minute vierzig das erste Mal eingreifen und einen Freistoß zur Außenlinie fausten, sonst kam von den Hausherren aber nichts. Besser war da schon der Versuch von Kapitän Benjamin Weigelt, der es mit einem Freistoß direkt versuchte und den bereits erwähnten Schlussmann Monjeamb zu einer guten Parade zwang (43.).

Nach der Pause zogen sich die Gastgeber noch weiter zurück und suchten überhaupt nicht mehr den weg aus der eigenen Hälfte. Das machte es den Rot-Weißen Gästen noch schwerer und so dauerte es bis zu 63. Spielminute, ehe Gökhan Gümüssu den eingewechselten Raphael Steinmetz frei spielte und dieser auf Alexander Scheelen ablegte. Den Schuss des Oberhausener Mittelfeldspielers konnte aber erneut FC-Schlussmann mit einer super Parade entschärfen (63.). Drei Minuten später hätte es dann die Führung für die Kleeblätter geben müssen, als Nick Brisevac auf Raphael Steinmetz flankte und dieser auf Robert Fleßers ablegte. Doch in dessen Schuss warf sich dieses Mal für den bereits geschlagenen Torhüter ein Abwehrspieler, so dass die Kugel nicht den Weg über die Linie fand.

Eine knappe Viertelstunde schien die Zeit für das erlösende Tor so langsam weg zu laufen, da hätte ein Elfmeter mit Sicherheit ganz gut getan. Doch den bekam RWO nicht, obwohl die Hereingabe von Fleßers nach schöner Einzelaktion klar an der Hand eines Abwehrspielers landete (76.). Davon ließ sich die Zimmermann-Elf aber nicht irritieren. Den nächsten Anlauf nahm Ralf Schneider mit einem richtig guten Versuch aus 16 Metern, doch wieder vereitelte der Schlussmann die Oberhausener Führung. Doch keine Minute später sollte sie dann endlich fallen, herhalten musste eine Standardsituation. Eine Ecke von Benjamin Weigelt landete am langen Pfosten, wo Alexander Scheelen sich in die Hereingabe schmiss und den Ball mit dem Kopf über die Linie drückte. Das erlösende Tor war endlich gefallen.

Trotz einiger guter Kontergelegenheiten, die beste durch Gökhan Gümüssu drei Minuten vor Abpfiff, sollte kein weiteres Tor mehr fallen. So blieb es letztlich beim knappen, aber hochverdienten 1:0-Sieg. Jetzt kann das Derby kommen!

Stimmen:
Marco Bäumer (Trainer FC Hennef): „Wir haben in der Defensive über 90 Minuten gut gestanden, auch wenn von uns offensiv nichts kam. Wir wären mit einem Punkt zufrieden gewesen. Im Vergleich zum Hinspiel haben wir uns aber deutlich gesteigert. RWO ist aber auch nicht unsere Kragenweite, das ist eher Kray nächste Woche.“
Andreas Zimmermann (Trainer RWO): „Es war das erwartet schwere Spiel. Wir haben zunächst nur bis zum Sechszehner ordentlich gespielt, weil der Gegner hinten auch sehr kompakt gestanden hat. Letztlich musste eine Standardsituation herhalten gegen ein Team, was fünf Spiele lang nicht mehr verloren hat. Wir nehmen die Punkte mit und freuen uns jetzt auf das Derby.“

Statistik
FC Hennef: Monjeamb, Remagen, Niewiadomski, Dennis, Schöller, Wegner (75. Notz), Günther, Ehrenstein, Radschuweit (83. Jahn), Jamann (83. Klosterhalfen), Yegenoglu
RWO: Kühn, Herzenbruch, Weigelt, Haas, Caspari, Fleßers, Scheelen, Brisevac (68. Reinert), Schikowski (53. Steinmetz), Schneider, Gümüssu (90. Hötte)
Schiedsrichter/Assistenten: Busse – Schwerdtfeger, Hedwig
Tore: 0:1 Scheelen (79.)
Karten: Remagen (Gelb, 56.), Niewiadomski (Gelb, 88.)
Zuschauer: ca. 800