2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Beim Schuhputzer: Nach dem 3:0 reinigt Florian Unckrich dem Torschützen Vllaznim Dautaj symbolisch den Stiefel. Den Alzeyern steckt derzeit der Schalk im Nacken.
Beim Schuhputzer: Nach dem 3:0 reinigt Florian Unckrich dem Torschützen Vllaznim Dautaj symbolisch den Stiefel. Den Alzeyern steckt derzeit der Schalk im Nacken.

RWO Alzey punktet dreifach

Der bärenstarke Yannik Wex leitet den 3:0-Derby-Erfolg über die TSG Hechtsheim ein

ALZEY. Die TSG Hechtsheim stellte RWO Alzey kein Bein. 3:0 gewann die gastgebende Wartberg-Elf das Rheinhessen-Derby der Fußball-Landesliga.

Obwohl Yannik Wex (46.), Manuel Helmlinger (68.) und Vllaznim Dautaj (87.) einlochten, sagte Tobias Rieger, der Trainer der Hechtsheimer: „Die Offensive der Alzeyer hat mich enttäuscht. Da hätte ich mehr erwartet“.

In der ersten Hälfte neutralisierten sich beide Mannschaften weitgehend im Mittelfeld. Kurz vor der Pause hätte die TSG gar in Führung gehen können, aber Timor Gök köpfte die Flanke von Mohammad Rashed nur an den Pfosten.

Unmittelbar nach dem Wechsel erwischte es die Hechtsheimer. Yannik Wex, wie immer auf eine frühzeitige Balleroberung aus, luchste Innenverteidiger Abdelhafid Darrah das Leder ab und ließ Björn Müller im Tor keine Chance.

Für die Vorentscheidung sorgte schließlich der eingewechselte Manuel Helmlinger, der eine der wenigen Alzeyer Kombinationen mit dem 2:0 vergoldete (68.). Das 3:0 (87.), inzwischen war die TSG wegen des Platzverweises von Rashed nur noch zu Zehnt, markierte Vllaznim Dautaj. Es war sein 20. Treffer in dieser Saison.

Die Hechtsheimer haderten am Ende mit Schiedsrichter Marvin Schmidt. In der einen Szene monierten sie nachvollziehbarerweise, dass er ihnen eine Vorteilsituation abpfiff, aus der der Ausgleich resultiert wäre. Gök (50.) hatte sogar Jens Maaß überwunden. Das Spiel aber war Sekunden vorher unterbrochen worden. Der Freistoß verpuffte.

Außerdem zürnten die TSGler wegen der Roten Karte (83.) für Rashed. Dem war nach einer sehr knappen Abseitsentscheidung der Hut hochgegangen. Wutentbrannt schoss er den Ball am Linienrichter vorbei in die Tribüne. Der Referee wertete das als Angriff auf seinen Assistenten und zückte Rot. So konnte man das sehen.

RWO Alzeys Spieler und Verantwortliche hielten sich aus dem Disput heraus. Sie hatten die drei Punkte, die sie wollten. Tino Häuser, der Coach, räumte aber durchaus ein: „Es war ein dreckiger Sieg“.

In der ersten Hälfte blieben die Alzeyer hinter ihren eigenen Ansprüchen zurück. Sie wollten präsent sein, dem Gegner von vornherein zeigen, wer Herr auf dem Wartberg ist. Das schafften sie nicht. Auch Spielzüge waren absolute Mangelware, was Wex, neben dem Sechser Marcel Schumann und der Innenverteidigung mit Kevin Boos und Philipp Hornung auffälligster Spieler auf dem Feld, nicht überbewerten wollte: „Man kann nicht immer schön spielen. Manche Siege muss man sich auch erarbeiten. Das haben wir heute getan“.

Entgegen kam den Alzeyern, dass Tabellenführer FSV Schifferstadt am Freitag verloren hatte. Wex: „Natürlich hatten wir das am Rande mitbekommen und wussten, dass wir mit einem Sieg einen weiteren Sprung nach vorne machen würden. Da hat dann jeder noch einen Meter für gemacht“. Alleine dafür sei aber keiner gerannt. Es bleibe dabei, dass die Mannschaft immer ihr maximales Leistungsvermögen abrufen wolle – egal gegen wen und in welcher Tabellensituation.

RWO Alzey: Maaß – Mashadi-Eskandari, Hornung, Boos, Wissmann (88.Wagner) – Schumann – Commodore (65. Helmlinger), Emmerich, Wex, Unckrich – Dautaj.



Aufrufe: 030.10.2016, 20:00 Uhr
Claus RosenbergAutor